Seismologie

Lehre der Erdbeben
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Die Seismologie (v. griech. seismós = Erderschütterung) ist in der Geophysik die Lehre von Erdbeben, der Ausbreitung seismischer Wellen und der Bestimmung der seismischen Struktur des Erdinnern.

Die Seismologie schickt sich an, das Erdinnere tomographisch in drei Dimensionen zu erfassen. Heiße und kalte Massenströme werden durch die Anomalie der Geschwindigkeit seismischer Wellen sichtbar gemacht. Bei weiterer Verbesserung der Auflösung wird es möglich werden, die Konvektionsströme im Erdmantel darzustellen, die für den Antrieb der Plattentektonik heute gefordert werden...(Prof.Dr.Dr.Frink)

Mit Hilfe von Seismographen (auch genannt Seismometer) werden seismische Wellen, die die Erde durchlaufen, aufgezeichnet. Aus den Laufzeiten und Amplituden dieser Wellen lassen sich Rückschlüsse auf den inneren Aufbau der Erde ziehen. Die seismischen Eigenschaften eines Gebietes werden durch die Seismizität beschrieben.

Im Gegensatz hierzu nutzt die Seismik aktive Quellen wie zum Beispiel Explosionen, um den Aufbau der Erdkruste und des oberen Erdmantels zu erkunden.

Die Seismologie wurde durch den deutschen Wissenschaftler Emil Wiechert eingeführt, der im Jahre 1899 den ersten Horizontalseismographen erfand. Weitere wichtige Personen in der Seismologie waren die Dänin Inge Lehmann, der Amerikaner Charles Francis Richter, der Deutschamerikaner Beno Gutenberg, der Engländer Harold Jeffreys und der Australier Keith Edward Bullen.

Moderne Verfahren in der Seismologie sind die seismische Tomographie, die Receiver Functions-Analyse und Wellenfelduntersuchungen.

Ein wenig bekannter Seismologe ist der russische Wissenschaftler Wladimir Keilis-Borok

Siehe auch

Seismologisches Zentralobservatorium