Weltraumtourismus

Vergnügungs- oder Studienreisen in den Weltraum
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Der Weltraumtourismus, also Vergnügungsreisen in den Orbit oder sogar auf andere Planeten, könnte eines Tages zum Hauptantrieb für die weitere Entwicklung der Raumfahrt werden.

Allgemein wird die Reise von Dennis Tito zur ISS ab dem 28. April 2001 als ein Anfang des Weltraumtourismus gewertet. Der zweite Tourist auf der Station war Mark Shuttleworth, der am 25. April 2002 als erster Südafrikaner ins All startete. Beide bezahlten für ihren Flug mit der russischen Sojus-Kapsel etwa 20 Millionen US-Dollar.

Privat finanzierte Projekte bemühen sich außerdem seit Jahren, eigene Trägerraketen zu entwickeln. Eine weitere Stimulation erhofft man sich durch die Aussetzung eines Preises, den sogenannten X Prize. Dieses soll den ersten von einem privaten Betreiber verwirklichten bemannten Raumflug mit 10 Millionen US-Dollar belohnen.

Trainingseinheiten für angehende Weltraumtouristen, z.B. Testflüge mit Raumschiff-Simulatoren oder Parabelflüge werden im Juri Gagarin Kosmonauten-Trainingszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau bereits jetzt kommerziell aber zu extrem hohen Preisen angeboten.

Neuen Anschub erhielt die Idee auch durch eine am 25. Juli 1998 von der NASA erstellten Studie General Public Space Travel and Tourism. Diese Studie ist mittlerweile auch online[1] verfügbar.

Am 4. März 2004 beschloss das US-Repräsentantenhaus, das Privatunternehmen künftig schneller Genehmigungen für Tests mit Raumkapseln für kommerzielle Flüge ins Weltall bekommen sollen. Die staatliche Flugaufsichtsbehörde soll den Weltraumtourismus künftig überwachen und Anforderungen für die Qualifikation der Raumfahrtcrews festlegen. Das Gesetz muss noch im US-Senat verabschiedet werden.

Am 29. März 2004 gab der Raumfahrtreiseveranstalter Space Adventures in New York bekannt, dass im April 2005 mit dem US-Amerikaner Gregory Olsen zum dritten Mal ein Weltraumtourist zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen soll. Für den achttägigen Ausflug ins All muss Olsen 20 Millionen US-Dollar zahlen.