Luis Arconada

spanischer Fußballspieler
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Luis Miguel Arconada Etxarri (* 26. Juni 1954 in San Sebastian, Spanien) ist ein ehemaliger spanisch-baskischer Fußballtorhüter. Mit seinem Verein Real Sociedad gewann er 1981 und 1982 die spanische Fußballmeisterschaft und 1987 den Copa del Rey. In der Spanischen Nationalmannschaft kam er von 1977 bis 1985 auf 68 Länderspiele.

Laufbahn

Arconada begann seine Profikarriere 1973 bei Real Sociedad und blieb diesem Club bis zum Ende seiner aktiven Karriere 1989 treu. Sein Profidebüt absolvierte der knapp 1,80 Meter große Torhüter erst am 22. Oktober 1975 bei der 1:3-Niederlage im UEFA-Pokalspiel gegen den FC Liverpool. Er kassierte in der Saison 1979/80 bei der Erringung der Vizemeisterschaft in 34 Meisterschaftsspielen nur 20 Gegentore und wurde für diese Bestmarke erstmals mit der Trofeo Zamora ausgezeichnet. In der Folgezeit avancierte er mit ausgezeichneten Reflexen und einer energischen Strafraumbeherrschung in seiner Heimatstadt zu einem absoluten Publikumsliebling. Insgesamt stand er in 551 Partien in der Primera División für Real Sociedad zwischen den Pfosten. Bei den zwei Meisterschaftserfolgen 1981 und 1982 absolvierte er unter Trainer Alberto Omaetxea jeweils alle 34 Ligaspiele. Er war Anfang der Achtziger einer der besten Torhüter der Welt. Er spielte repräsentativ am 16. Dezember 1980 im Stadion Nou Camp in Barcelona vor 100.000 Zuschauern in einer Weltauswahl gegen den CF Barcelona. Betreut wurde die Weltauswahl vom damaligen Bundestrainer Jupp Derwall. Das Spiel wurde zugunsten des Weltkinderhilfswerkes UNICEF ausgetragen. Am 25. Februar 1981 hütete der Baske in der ersten Halbzeit das Tor der Europaauswahl beim Spiel in Rom gegen Italien. In der zweiten Halbzeit wurde er von Harald Schumacher (1. FC Köln) abgelöst.

Arconada wurde von 1980 bis 1982 dreimal als bester Torhüter Spaniens ausgezeichnet (Trofeo Zamora).

Arconada war der Torhüter der spanischen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 1976 und stand wenig später auch im Aufgebot des A-Kaders bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien. Bei dieser WM war er noch der Ersatzkeeper für Miguel Angel von Real Madrid, was sich aber schon für die Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 1980 änderte. Seit dem Turnier in Italien war Arconada der Stammtorhüter und sicherer Rückhalt seiner Mannschaft. Der Höhepunkt seiner Laufbahn sollte die Fußball-Weltmeisterschaft 1982 im eigenen Land werden. Über die zweite Finalrunde, wo Spanien auf Deutschland und England traf, kamen die Spanier allerdings nicht hinaus. Bei der Fußball-Europameisterschaft 1984 in Frankreich kam er mit Spanien bis ins Finale und hatte dort den vielleicht unglücklichsten Moment seiner Karriere, als er einen Freistoß von Michel Platini, beim Stand von 0:0 nicht festhalten konnte und der Ball unter seinen Armen ins Tor rollte. Arconada spielte insgesamt 68 mal für das Nationalteam und wurde nach diesem Turnier durch Andoni Zubizarreta ersetzt.

Literatur

  • Michael Horn: Lexikon der internationalen Fußballstars. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2004. ISBN 3-89533-466-9. S. 20
  • B. F. Hoffmann: Die legendären WM-Torhüter. Ein Lexikon. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2005. ISBN 3-89533-498-7. S. 14-16