Mekosuchus inexpectatus | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mekosuchus inexpectatus | ||||||||||||
Mekosuchus inexpectatus, manchmal auch als Neukaledonien-Krokodil bezeichnet, ist eine ausgestorbene Art der Krokodile (Crocodilia). Es handelte sich dabei um ein Landkrokodil, welches als Endemit auf Neukaledonien lebte.
Merkmale
Mekosuchus inexpectatus wurde 1980 anhand von Skelettresten als einziger Vertreter der Mekosuchidae beschrieben. Dabei handelte es sich um Versteinerungen aus Karsthöhlen auf der Insel Pines mit einem geschätzten Alter von 3.500 bis 3.900 Jahren sowie auf Neukaledonien selbst mit einem Alter von nur etwa 1.600 bis 1.800 Jahren. Eine Beteiligung des Menschen am Aussterben der Tiere wird aufgrund des Fundes eines Unterkiefers in einem Muschelhaufen an der Westküste Neukaledoniens angenommen.
Die Tiere erreichten eine Länge von etwa zwei Metern und waren somit die größten Reptilien in ihrem Verbreitungsgebiet. Der Schädel war deutlich höher als der amphibisch lebender Arten und die Nasenlöcher lagen vorn und öffneten sich seitlich an der Schnauzenspitze. Als einmaliges Merkmal unter den Krokodilen gilt eine Beteiligung des Oberkieferknochens (Maxillare) am knöchernen Augenhöhlenring. Weitere Schädelmerkmale mit Vertretern der Mesosuchia, andere mit denen der modernen Krokodile (Eusuchia).
Lebensweise
Mekosuchus inexpectatus lebte in den Tieflandgebieten der Inseln und war neben Volia athollandersoni von den Fidschi-Inseln (ebenfalls ein Mekosuchier)und Mekosuchus kalpokasi aus Vanatua(eine Inselgruppe im Südpazifik), Mekosuchus sanderi und Mekosuchus whitehunterensis eines der wenigen terrestisch lebenden Krokodile, welches ausschließlich an Land lebte und noch auf den Menschen traf. Dies konnte vor allem aufgrund der Lage der Nasenlöcher, die seitlich am Schädel lagen, sowie aus dem Bau der Extremitäten und den Muskelansatzstellen derselben geschlossen werden. Das Tier ernährte sich wahrscheinlich vor allem von Schnecken. Das Aussterben der Art wird auf eine intensive Bejagung zurück geführt, die bereits lange vor dem Eintreffen der ersten Europäer zur Ausrottung geführt hatte.
Literatur
- Charles A. Ross (Hrsg., 2002): Krokodile und Alligatoren - Entwicklung, Biologie und Verbreitung, Orbis Verlag Niedernhausen