Wiener Neustadt

Stadt im Industrieviertel Niederösterreichs
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Wappen
Wappen von Wiener Neustadt
Basisdaten
Bundesland: Niederösterreich
Verwaltungssitz: Wiener Neustadt
Fläche: 60,96 km²
Einwohner: 37.626 (2001)
Bevölkerungsdichte: 617,2 Einw./km²
Höhe: ??
Postleitzahl: 2700
Vorwahl: 02622
Geografische Lage: 47°49' N.B, 16°15' Ö.L.
KFZ-Kennzeichen: WN
Amtliche Gemeindekennzahl: 30401
Gliederung des Stadtgebietes:
Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptplatz 1-3
2700 Wiener Neustadt
Website: www.wiener-neustadt.at
eMail-Adresse: mdsekr@wiener-neustadt.at
Karte
Politik
Bürgermeister: Traude Dierdorf (SPÖ)

Wiener Neustadt ist eine Stadt im Industrieviertel in Niederösterreich, direkt südlich von Wien. Sie ist Statutarstadt und Verwaltungssitz des Bezirkes Wiener Neustadt-Land

Geschichte

Der Babenberger Herzog Leopold V. konnte 1192 aufgrund des Lösegeldes das er für den englischen König Richard Löwenherz erhielt, die Neustadt ausbauen. Anfangs diente sie vor allem als Grenzfestung gegen Ungarn. Der Stadt wurden wichtige Privilegien erteilt um ihr Gedeihen zu fördern. Im 15. Jahrhundert erlebte Wiener Neustadt eine Blütezeit, da Kaiser Friedrich III. sie neben Graz als Residenz nutzte. Die Wappenwand an der Burg zeigt ihn inmitten der Wappen seiner Besitzungen. Auch sein Sohn Maximilian I. hielt Hof in Wiener Neustadt, wo er auch in der St-Georgs-Kathedrale seine letzte Ruhe fand. Im Jahre 1469 wurde das Bistum Wiener Neustadt gegründet.

Nach einer fast zweijährigen Belagerung der Stadt durch die Ungarn unter deren König Matthias Corvinus wurde Wiener Neustadt im August 1487 erobert. Der König schenkte den Wiener Neustädtern aufgrund ritterlicher Traditionen einen Prunkpokal den so genannten Corvinusbecher. Erst 1490 gelang es König Maximilian I. seine Vaterstadt zurückzuerobern.


Im 16. Jahrhundert verlor die Stadt Wiener Neustadt den Status der Residenz und büßte an Bedeutung ein. Ihre Funktion als Bollwerk gegen Türken und Kuruzen erfüllte sie auch weiterhin. Erst 1751 erlangte Wiener Neustadt wieder an Bedeutung als Maria Theresia beschloss in der kaiserlichen Burg eine adeliges Kadettenhaus einzurichten. Die Militärakademie nahm 1752 den Unterricht auf und besteht bis auf kurzfristige Unterbrechungen bis heute. Im Jahre 1768 erlitt Wiener Neustadt schwere Schäden aufgrund eines Erdbebens. Die Burg, die beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen wurde, benötigte einen Wiederaufbau, der nach den Plänen des Baumeisters Niccolo Pacassi erfolgte. 1785 veranlassete Kaisers Joseph II. die Transferierung des Bistums von Wiener Neustadt nach St. Pölten. In Folge wurden alle Klöster in Wiener Neustadt mit Ausnahme des Zisterzienserstiftes Neukloster und des Kapuzinerklosters aufgehoben. In den frei gewordenen Gebäuden wurden Manufakturen eingerichtet, die den Grundstein für die Industrie in Wiener Neustadt bildeten.

Im Jahre 1909 wurde im Norden der Stadt ein Flugfeld errichtet, wodurch das Flugwesen gefördert wurde. Bereits 1911 wurden in Wiener Neustadt die 1. österreichische Flugwoche abgehalten. Das Wiener Neustädter Flugfeld diente den Flugpioniere Igo Etrich, Karl Illner und Adolf Warchalowski für ihre Flugversuche und war das erste offizielle österreichische Flugfeld. Nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde in Wiener Neustadt kriegswichtige Industrie angesiedelt. Bereits 1940 produzierten die "Wiener Neustädter Flugzeugwerke" ein Viertel der Gesamtproduktion der Messerschmitt-109-Jagdflugzeuge. In der ehemaligen Wiener Neustädter Lokomotivfabrik wurden hier ab 1943 auch mit der Montage von A-4-Raketen begonnen. Aufgrund dieser Konzentration von Kriegsindustrie in Wiener Neustadt wurde die Stadt im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig mit rund 50.000 Bomben in Schutt und Asche gelegt. Für den Wiederaufbau rief 1946 die Stadtverwaltung die Bevölkerung zum freiwilligen Arbeitseinsatz auf, um tausende Tonnen Schutt aus der Stadt zu entfernen. Als 1955 Österreich durch den Staatsvertrag seine Freiheit wiedererlangt hatte, war auch der Wiederaufbau der am schwersten zerstörten Stadt Österreichs großteils abgeschlossen.

 
Dom von Wiener Neustadt

Konfessionen

Bistum

Wiener Neustadt war über mehrere Jahrhunderte ein eigenständiges Bistum. Heute ist es lediglich noch ein Titularbistum, welches traditionell an den Militärbischof Österreichs vergeben wird.

Wirtschaft

Industrie, Handel und Forschung

Verkehr

Wiener Neustadt ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Österreichs. Es ist Schnittpunkt sowohl mehrerer Eisenbahnlinien als auch hochrangiger Straßen (Südautobahn A2 und mehrere Schnellstraßen). Die Stadt besitzt auch einen Flugplatz (mit dem Militärflugplatz sogar zwei) und war Ausgangspunkt des einzigen Schiffahrtskanals Österreichs, des Wiener Neustädter Kanals.

Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien

In Wiener Neustadt befindet sich Österreichs erste und größte Fachhochschule für Wirtschaft und Technik. Außerdem ist Wiener Neustadt Sitz der Theresianischen Militärakademie, der wichtigsten Ausbildungsstätte für Offiziere des Österreichischen Bundesheeres.

Städtepartnerschaften

Stadtgliederung

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Museen

  • Stadtmuseum
  • Flugmuseum
  • Industrieviertelmuseum

Bauwerke

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

Sonstiges

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Sommerkino
  • Firmenlauf

http://www.wiener-neustadt.at


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