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Gould-Jacobs-Reaktion

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Bei der Gould-Jacobs-Reaktion, die nach Gordon Gould und Walter Abraham Jacobs)[1] benannt ist, handelt es sich um eine Namensreaktion in der Organischen Chemie. Sie wird zur Herstellung von Chinolinderivaten genutzt. Aus Anilin (oder Anilinderivaten) werden durch Umsetzung mit Alkoxymethylen-malonsäureestern in einer Reaktionskaskade 4-Hydroxychinoline hergestellt.

Übersicht der Gould-Jacobs-Reaktion
Übersicht der Gould-Jacobs-Reaktion

Mechanismus

Das Anilinderivat substituiert die Alkoxygruppe nucleophil an der elektronenarmen Doppelbindung des Methylidenmalonsäureesters zu einem Anilinomethylen-malonsäuredialkylester, der in einer Friedel-Crafts ähnlichen Reaktion zu Alkyl-4-oxo-1,4-dihydro-3-chinolincarboxylat anelliert. Der Ester wird zu 4-Oxo-1,4-dihydro-3-chinolincarbonsäure hydrolysiert. Der tautomere ß-Ketoester decarboxyliert zum 4-Hydroxychinolin.[2]

Mechanismus der Gould-Jacobs-Reaktion
Mechanismus der Gould-Jacobs-Reaktion


Ein Beispiel ist die Synthese von 4,7-Dichlorchinolin[3]

Einzelnachweise

  1. The Synthesis of Certain Substituted Quinolines and 5,6-Benzoquinolines R. Gordon Gould, Walter Abraham Jacobs:J. Am. Chem. Soc.; 1939; 61(10); 2890-2895. doi:10.1021/ja01265a088
  2. Jie Jack Li: Name Reactions: A Collection of Detailed Reaction Mechanisms, Seite 269, Springer, Berlin; Auflage: 3rd exp. ed. (31. Juli 2006), ISBN 978-3-540-30030-4, Artikel
  3. Organic Syntheses, Coll. Vol. 3, S. 272 (1955); Vol. 28, S. 38 (1948). Link