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Benutzer:W. Edlmeier/Spielwiese5

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Aufgang zur Kirche

Die römisch-katholische Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit in der niederösterreichischen Gemeinde Zwettl liegt an der Westseite von Schloss Rosenau. Im Ostarm des barocken Zentralbaus über kreuzförmigem Grundriss ist die ältere Schlosskapelle integriert. Die Kirche wurde 1739 geweiht und ein Jahr später erfolge die Pfarrerhebung. Die beiden ursprünglich schon geplanten Querarme sowie die Sakristei wurden 1767–1768 zugebaut. Die Kirche steht unter Denkmalschutz. Sie gehört zum Dekanat Zwettl.

Äußeres

Das Langhaus liegt in gleicher Höhe mit dem Schloss und hat im Norden und Süden etwas niedrigere symmetrische Querarme mit abgeschrägten Ecken. Der Chor, mit leicht eingezogener Rundapsis und daran anschließender, rund geschlossener Sakristei ist etwa gleich hoch wie die Seitenschiffe. Die Fassade ist durch eine Putzgliederung und abgesetzte Flachbogenfenster strukturiert. Der südliche Querarm ist durch ein Flachbogenportal zugänglich, das von Rundbogennischen mit Figuren der Hll. Maria und Josef aus der Zeit um 1768 flankiert wird.

Inneres

Trotz der unterschiedlichen Bauphasen zeigt der Innenraum eine bemerkenswert einheitliche Raumwirkung im Stil des Barock.

Der in das Schloss integrierte Ostarm verfügt über ein Kreuzgratgewölbe. Er ist durch ein Rechteckportal zum Schlosshof hin geöffnet. Die einbogige und stichkappenunterwölbte Orgelempore mit geschwungener Brüstung ist mit Bandelwerkstuck dekoriert. An den Seiten des Langhauses liegen einander gegenüber zwei Emporen mit vorschwingenden Flachbogenöffnungen und gebauchten Brüstungen aus Stuckmarmor mit muschelförmigen Anläufen. Als Verbindung zu den Seitenschiffen dient eine Vierung mit abgeschrägten Ecken unter einer Flachkuppel.

Die Querarme sind von Stichkappentonnen überwölbt, etwas schmäler als der Kuppelraum und an den Ecken abgeschrägt. Der rechteckige Chor verfügt über ein Kreuzgrat- bzw. Kalottengewölbe und eine Halbkreisapsis. An der Ostwand liegen zwei breite Emporen mit geschweiften Brüstungen und rocaillenverzierten Anläufen. Die Räume sind durch Pilaster mit Kompositkapitellen und einem reich profilierten Gebälk mit stuckiertem Fries gegliedert. Sie weisen verschiedene freimaurerische und christliche Symbole auf.

Auf Deckenmalereien in der Kuppel sind die Verherrlichung des Namens Mariäns und die Glorie des hl. Leopold abgebildet; über der Orgel ein Engelkonzert aus der Zeit um 1739/1740, das dem Barockmaler Paul Troger zugeschrieben wird.

Einrichtung

Zu der spätbarocken Einrichtung aus der Bauzeit gehören unter Anderem zwei einander entsprechende Altäre und zwei Kanzeln aus Stuckmarmor. Der Hochaltar ist ein Sarkophagaltar mit einem Aufbau mit übereck gestellten Pfeilern, einem Volutenaufsatz mit dem Wappen der Familie Schallenberg, einem Altarblatt hl. Dreifaltigkeit, Seitenfiguren von Johannes und Moses und Putten am Aufsatz. Das Tabernakel wird von Engelfiguren flankiert. Die zwei einander entsprechenden Seitenaltäre haben Wandretabel mit Volutenrahmungen, seitliche Engelfiguren und Putten sowie Altarblätter aus der Zeit um 1900. Am linken Altarblatt ist Christus am Ölberg abgebildet, am rechten Maria mit Kind nach Raffael. Die Kanzeln verfügen beide über geschwungene Brüstungen und Muschelanläufe. An der nördlichen ist ein Relief Bekehrung St. Pauli zu sehen und an der südlichen Moses in der Schlacht bei Raphidim. Die Volutengiebel der Kanzeln haben Ovalmedaillons mit Portraits der Evangelisten.

Die Orgel – ein Werk von Leopold Breinbauer aus dem Jahr 1895 – verfügt über ein barockes Gehäuse aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Zur weiteren Einrichtung zählen barocke Figuren der Hll. Leopold und Florian, eine Kopie des Gnadenbildes von Maria Taferl, ein barockes Speisegitter mit einem Wappen der Familie Schallenberg-Gilleis sowie Glocken von Ferdinand Vötterlechner aus den Jahren 1743 und 1759.

Literatur

Koordinaten: 48° 36′ 4,2″ N, 15° 3′ 47,8″ O