Die Kapflora, auch Kapensis, ist eines der sechs Florenreiche der Erde. Sie umfasst die äußerste, südwestliche Spitze von Afrika (Südafrika) und ist durch einen Wüstengürtel (aus Karoo und Namib) vom übrigen Afrika getrennt. Sie ist das kleinste der Reiche, im Verhältnis zur Fläche stellt die Kapregion jedoch das artenreichste dar. Sie zieht jedes Jahr unzählige Botaniker und Pflanzenfreunde aus der ganzen Welt an.
Besonders ist für die Kapflora der außergewöhnliche Endemitenreichtum, hervorzuheben, das heißt, hier gibt es viele Pflanzen einer Gattung oder Familie, die nur in diesem begrenzten Gebiet anzutreffen sind. Außerdem sind Ähnlichkeiten mit den Florenreichen der Antarktis und Australiens, Antarktis (Flora) und Australis zu festzustellen.
Pflanzenarten
Etwa 10% der gesamten Pflanzenarten - schätzungsweise 22.000 botanische Arten - unserer Erde sind hier beheimatet. Die vielfältige immergrüne Pflanzengemeinschaft der Kapensis wird als Fynbos ("feiner Busch") bezeichnet. Darunter befinden sich Silberbaumgewächse, 100 Arten der Protea und alleine 600 verschiedene Arten der Erika-Gattung.
Allein auf dem Tafelberg in Kapstadt gibt es mehr Pflanzenarten als in Gesamt-Großbritannien.
Bbesonders eindrucksvoll und beliebtes Ziel bei Urlaubern ist das Namaqualand, das sich nach Frühjahrsregen in ein regelrechtes Blütenmeer verwandelt.
Zahlreiche Pflanzen, die in dieser Region wild wachsen, wurden nach Europa als Gartenpflanze importiert. Dazu gehören Asternarten, Fresien, Geranien, Iris, Lilien, Storchenschnabel, Strohblumen und Zwiebelblumen.
Brände als Lebenserhalt
Brände stellen in der Kapensis an vielen Stellen eine wichtige Bereicherung der Ökologie dar. Sie sind auch ein Grund, warum es in trockeneren Gegenden wenig Wald gibt. Einige Pflanzen keimen erst nach einem Feuer, z.B. damit die jüngeren Pflanzen den Eltern das Licht nicht wegnehmen.
Es wird heute teilweise versucht, durch gezielte Brände für den Erhalt der Natur zu sorgen.