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Ungeloube

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Die Ungeloube (für Unglaube) waren Vasallen der Edelfreien von Dornberg zu Burg Dornberg und daselbst seit Ende des 12.Jahrhunderts ansässig.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Geschlechts stammt aus dem Jahr 1178. Cuonrad Ungeloubo, Ritter, erscheint als Zeuge für Eberhard I. von Dornburg.[1] Ein Konrad Unglaube erscheint auch in den Jahren 1198 und 1209 sowie 1210 zusammen mit seinem Bruder Heinricus als Ministeriale der Herren von Dornberg (De familia domini Eberhardi de Dornburch).[2] Heinricus Ungloubo tritt 1235 ohne Bruder Konrad als Zeuge für Cunrad von Dornberg in Erscheinung.[3]

Das Geschlecht der Herren von Dornberg (ab 1236 imperialis aule ministerialis) als Diensherren der Ungeloube, erlischt mit dem Ableben des Cunrad v. Dornberg in 1257.

Die Nonne Guda, Tochter der Gertrudis dicte Ungelouben, schenkte am 23. September 1256 den Besitz der Ungeloube zu Immenhusen bei Gerau dem Mariengredenstift zu Mainz.[4] Der Hof (H)immenhusen zusammen mit dem Hof Riedhusen findet schon in 1159 urkundliche Erwähnung, erneut in einer Bestätigungsurkunde des Kaisers von 1166 (Kaiser Friedrich I. Babarossa).[5]

Ab 1266 lassen sich die Ungeloube mit Conrad Ungeleben als Zeugen und Lehensleute im Ritterkanton Odenwald nachweisen. Dort kauften am 8. Februar 1335 die Edelknechte Albrecht d.Ä. von Echter, Stammvater der Herren von Echter, und Wortewin Ungelaube für 40 Pfund Heller den Zehnten zu Beerfurth.[6] Am 28. April 1336 wird dieser Verkauf erneut, diesmal für 72 Pfund Heller, beurkundet.[7]

Literatur

  • Dr. Ludwig Baur: Hessische Urkunden, 2. Band, 1. und 2. Abteilung, Darmstadt 1862 (Google Bücher).
  • Wolfram Becher: Anmerkungen zum Versuch einer genealogischen Übersicht der adeligen Familie "Echter" (von Mespelbrunn) im Vergleich mit den mutmaßlichen verwandten Familien "von Brensbach", "von Weckbach", "von Eicholzheim", "von Schöllenbach", "von Hochhausen" ("Ruppel"), "von Freienstein", "Rauch" und "Unglaube". In: Der Odenwald 31, 1984, S. 86–96.
  • G. Simon: Die Geschichte der Dynasten und Grafen zu Erbach und ihres Landes, Frankfurt 1858, S. 126 sowie Urkunden Nr. XXVII und XXVIII (Google Bücher)
  • Dr. K. Rossel: Urkundenbuch der Abtei Eberbach im Rheingau. Erster Band, Wiesbaden 1862 (Google Bücher).
  • Heinrich Meier zu Ermgassen: Oculus Memorie, Teil 2. Edition, 1984, ISBN 3-922244-60-2, S. 344, S. 354.
  • Dr. H. Scriba: Regesten der Urkunden von Hessen
  • Ioannis: Ecclesiae B. Mariae Virginis da gradus, Sectio I, S. 658 XIV
  • Aschaffenburger Jahrbuch für Geschichte, Band 20 aus 1999
  • Ludwig Falck: Mainzer Regesten 1200 - 1250, Band 35/2 Seiten 190, 213, u. 293
  • Uwe Meves: Regesten deutscher Minnesänger des 12. und 13. Jahrhunderts, S. 157

Einzelnachweise

  1. Hessische Kirchengeschichtliche Vereinigung (Hrsg.): Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung, Band 14, 1963, S. 100.
  2. Rossel (1862), S. 128, 130 und 143.
  3. Rossel (1862), S. 300.
  4. Baur (1862), S. 138, Urkunde 146, HStAD Best. A 1 Nr. 72/4 mit JPEG der Urkunde.
  5. Himmenhausen, Landkreis Groß-Gerau, in: Historisches Ortslexikon, Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (Stand: 23. Juli 2012)
  6. Simon (1858), 3. Teil, S. 29, Urkunde XXVII.
  7. Simon (1858), 3. Teil, S. 29f., Urkunde XXVIII.