Mord in den Wolken (Original: Julie) ist ein US-amerikanischer Thriller mit Doris Day und Louis Jourdan aus dem Jahr 1956.
Film | |
Titel | Mord in den Wolken |
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Originaltitel | Julie |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1956 |
Länge | 99 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Andrew L. Stone |
Drehbuch | Andrew L. Stone |
Produktion | Martin Melcher |
Musik | Leith Stevens |
Kamera | Fred Jackman Jr. |
Schnitt | Virginia L. Stone |
Besetzung | |
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Handlung
Die ehemalige Stewardess Julie ist in zweiter Ehe mit dem Pianisten Lyle Benton verheiratet. Ihr erster Mann Bob habe sich dem Polizeibericht zufolge einst aus Verzweiflung das Leben genommen. Ein alter Freund namens Cliff Henderson hegt jedoch Zweifel. Er glaubt, dass Bob ermordet wurde, und hat Julies zweiten Ehemann Lyle unter Verdacht. Dieser hatte schon vor vielen Jahren ein Auge auf Julie geworfen und neigt immer häufiger zu unkontrollierten Eifersuchtsanfällen. Als Julie Lyle eines Nachts zu den Umständen befragt, die zu Bobs Tod geführt haben könnten, gibt Lyle offen zu, Bob getötet zu haben. Nun droht er Julie und warnt sie davor, ihn zu verlassen.
Am nächsten Morgen gelingt Julie die Flucht aus dem gemeinsamen Haus in Monterey. Sie sucht umgehend die örtliche Polizeistation auf, um den Beamten von Lyles Geständnis zu berichten. Dort angekommen, trifft sie auch auf Cliff. Da Julie keine Beweise für Lyles Mord an Bob vorlegen kann, weigern sich die Polizisten, den Fall neu aufzurollen. Als auch Lyle am Ort des Geschehens eintrifft, leugnet er, Bob auf dem Gewissen zu haben, und behauptet zudem, Julie und Cliff hätten eine Affäre. Daraufhin fährt Cliff Julie nach San Francisco, wo er sie unter falschem Namen in einem Hotel unterbringt. Lyle kann sie dennoch ausfindig machen, sodass Julie aus Angst um ihr Leben schließlich nach New York umzieht, von wo aus sie fortan wieder als Flugbegleiterin arbeitet.
Nach einigen Monaten, in denen sich Julie an ihr neues Leben angepasst hat, will sie sich auf einem Zwischenstopp in San Francisco mit Cliff treffen. Als sich Cliff auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt macht, wird er von Lyle verfolgt, der Cliff mit einer Pistole dazu zwingt, ihn zu Julie zu fahren. Auf der gemeinsamen Fahrt springt Cliff aus dem Wagen, wobei Lyle ihn mit einem Schuss aus seiner Waffe verwundet. In der Jacke von Cliff findet Lyle Julies Adresse und fährt weiter. Cliff kann sich mit letzter Kraft zu einem Haus retten und verständigt die Polizei. In der Zwischenzeit erhält Julie eine Order ihres Arbeitgebers, noch in der gleichen Nacht einen Flug zu begleiten. Als sie mit einem Taxi zum Flughafen fährt, folgt ihr Lyle, der sich unbemerkt auch an Bord ihres Flugzeugs begibt.
Als sich das Flugzeug bereits in der Luft befindet, nehmen die Polizeibeamten Kontakt mit dem Piloten auf, der das Flugzeug in kalifornischem Luftraum halten soll. Julie soll zudem herausfinden, ob sich Lyle im Flugzeug befindet. Als sie ihn in einer Reihe entdeckt, will sie umgehend zum Cockpit zurück. Lyle ist jedoch schneller, packt sie und geht mit ihr zum Cockpit, wo er den Piloten mit seiner Waffe erschießt. Der Co-Pilot zieht seine eigene Pistole und schießt in dem Moment, als auch Lyle einen Schuss auf ihn abfeuert, woraufhin beide das Bewusstsein verlieren. Durch den Schusswechsel geraten die Passagiere in Panik und Julie sieht sich gezwungen, das Flugzeug allein zu manövrieren. Über die Funkverbindung wird Julie vom Kontrollturm des Flughafens aus für eine Landung instruiert. Doch erst bei ihrem zweiten Versuch gelingt ihr eine sichere Landung. Lyle wird anschließend festgenommen.
Hintergrund
Die Dreharbeiten fanden in den kalifornischen Orten Monterey und Carmel-by-the-Sea statt, wo Hauptdarstellerin Doris Day seither ihren Wohnsitz hat. Auch der Golfplatz Pebble Beach Golf Links diente als Schauplatz.
Die Filmpremiere erfolgte am 17. Oktober 1956 in den Vereinigten Staaten. In Deutschland kam Mord in den Wolken am 30. August 1957 in die Kinos.
Kritiken
„Effektvoll auf Spannung gezirkelter Kriminalfilm mit zahlreichen Unglaubwürdigkeiten.“
„Überfrachtet und oft unfreiwillig komisch.“
Auszeichnungen
Bei der Oscarverleihung 1957 war der Film in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch für den Oscar nominiert, konnte sich jedoch nicht gegen Der rote Ballon (Le Ballon rouge) durchsetzen. Auch der Titelsong Julie von Leith Stevens und Tom Adair unterlag in der Kategorie Bester Song dem ebenfalls nominierten Lied Que Sera, Sera, das Doris Day in Der Mann, der zuviel wußte sang.
Deutsche Fassung
Die deutsche Synchronbearbeitung entstand 1957 durch das MGM Synchronisations-Atelier Berlin.[3]
Rolle | Darsteller | Synchronsprecher |
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Julie Benton | Doris Day | Tilly Lauenstein |
Lyle Benton | Louis Jourdan | Ottokar Runze |
Cliff Henderson | Barry Sullivan | Wolfgang Kieling |
Detective Lt. Pringle | Frank Lovejoy | Alfred Balthoff |
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- Julie bei Turner Classic Movies (inklusive Filmclip und Trailer)
- Bilder zum Film