Das Action-Adventure ist eine in den frühen 1980ern entstandene Form des Computerspiels, das Elemente des (Text-)Adventures mit Elementen des Actionspiels kombinierte.
Charakterisierung
Action-Adventure-Spiele sind typischerweise in einer Fantasy-Spielwelt angesiedelt, in der die vom Spieler (teils auch von mehreren kooperierenden Spielern, z. B. bei Gauntlet) gesteuerte Spielfigur sowohl gegen feindliche Ungeheuer kämpfen, als auch die für ein Adventure-Spiel charakteristischen Aufgaben lösen muss.
Diese Aufgaben bestehen im Action-Adventure wie im Adventure typischerweise darin, Gegenstände zu finden, eventuell zu kombinieren und dann an den richtigen Stellen zum Einsatz zu bringen, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen und im vom Spiele-Designer vorgegebenen Handlungsstrang voranzukommen. Chris Crawford, Autor der Taxonomy of Computer Games, bezeichnete Adventure-Spiele daher als "obstruktivistisch".
Spielperspektive
Klassische Spielperspektiven von Action-Adventures sind die Darstellung in Draufsicht (Atic Atac) oder in Seitenansicht (Underwurlde). Später wurden diese zur isometrischen Perspektive weiterentwickelt (Knight Fright, Diablo) und sind dann zur zentralperspektivischen Darstellung aus Sicht der Spielfigur übergegangen (Ultima Underworld).
Verwandte Genres
Ein späterer Entwicklungszweig zu den Action-Adventures ist aus den rundenbasierten Adventure-Spielen (Ultima-Serie) hervorgegangen, als die Rundenbasierung zugunsten einer Echtzeit-Darstellung aufgelöst wurde.
Action-Adventures haben verschiedene Mischformen mit anderen Spielen gebildet, so dass eine klare Abgrenzung oft nicht möglich ist. Typisch sind Kombinationen aus Action-Adventures und Jump'n Run-Spielen (Underworld, Prince of Persia).
Hack 'n' Slay
Hack 'n' Slay (etwa: "Zerhacken und Töten") ist eine Variante des Action-Adventures, die Storyelemente stark zurückbaut und den Spielaspekt auf das Töten großer Gegnermassen reduziert. Ein populäres Beispiel für diese Form von Spielen ist derzeit etwa die Diablo-Reihe).