Sojus T-13

russische Raumfahrtmission zur Saljut 7 (1985)
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Sojus T-13 ist eine Missionsbezeichnung für den Flug der sowjetischen Raumkapsel Sojus zur sowjetischen Raumstation Saljut 7. Es war der achte Besuch einer Sojuskapsel an dieser Raumstation und der 64. Flug im sowjetischen Sojusprogramm.


Besatzung

Startbesatzung

Rückkehrbesatzung

Missionshöhepunkte

Die Mission war die erste echte Rettungsmission für eine zuvor vollständig ausgefallene Raumstation. Sojus T-13 war das erste Raumschiff, welches an die inaktive Raumstation manuell ankoppelte. Daher wurde die Raumkapsel angepasst, um die Annäherungsmanöver zu vereinfachen. Wladimir Dschanibekow und Wiktor Sawinych retteten Saljut 7-Station, die Probleme mit den Solarzellen hatte. Die Rettung war eine der größten Leistungen in der Raumfahrtgeschichte.

Wladimir Dschanibekow hat sicher nicht damit gerechnet, so bald nach seinem Flug mit Sojus T-12 wieder zur Saljut-Station zurückzukommen. Die Besatzung bemerkte bei der Annäherung die nicht ausgerichteten Solarzellen der sich langsam um die Längsachse drehenden Station. Sie benutzten einen Handlaser um ihre Entfernung zur Station zu messen und flogen einmal un die Station, um zu überprüfen, ob die Station von außen intakt war.

Wladimir Dschanibekow bemerkte, dass die Thermoabdeckung der Transferabteilung stumpf und grau aussah, verursacht durch die langandauernde Sonneneinstrahlung. Nachdem die Sojus-Kapsel das erste Mal an einer inaktiven Raumstation angedockt hatte, konnte die Besatzung bestätigen, dass die Station elektrisch tot war, nachdem sie die elektrischen Verbindungen zur Station überprüft hatten.

Beide Kosmonauten überprüften die Atmosphäre der Station, bevor sie die Luke öffneten. Die Luft war kalt, konnte aber geatmet werden. Reif bedeckte die Wände und Ausrüstung. Die Kosmonauten trugen Wintersachen, einschließlich fellgefütterten Mützen, als sie die Station betraten.

Die erste Aufgabe war die Stromversorgung wieder herzustellen. Die acht Batterien waren entladen und zwei von ihnen zerstört. Dschanibekow fand heraus, dass ein Sensor die Ausrichtung der Solarpanele verhinderte und deswegen die Akkumulatoren nicht aufgeladen wurden. Ein Problem mit dem Telemetriefunk verhinderte, dass die TsUP das Problem entdecken konnte. Saljut 7 hat daher die Batterien entladen, alle Syteme heruntergefahren und den Funkkontakt unterbrochen. Zuerst mussten die Kosmonauten die Batterien aufladen. Sie nutzten das Sojusraumschiff, um die Solarflächen in die Sonne zu drehen. Am 10. Juni schalteten sie die Luftheizung an. Die Kosmonauten mussten sich auf die Lufterneuerungsanlagen in Sojus T-13 verlassen bis sie die Saljutsysteme wieder hochgefahren hatten. Die Orientierungssteuerung wurde am 13. Juni wieder zugeschaltet. Das war Vorausetzung zum Empfang eines Progress-Versorgungsraumschiffes mit dringend benötigten Ersatzteilen. Die Heizung in den Wänden konnte erst eingeschaltet werden, als aller Reif verdunstet war, da sonst das Tauwasser in die Geräte eingedrungen wäre. Eine normale Luftfeuchtigkeit wurde Ende Juli erreicht. Die Wassertanks der Station tauten Ende Juni auf. Der Frost hatte den Wasserkocher zerstört, so dass die Kosmonauten starke Fernsehleuchten zur Erwärmung nutzen mußten.

Sawinych blieb 169 Tage an Bord und kehrte mit Sojus T-14 zurück, Dschanibekow mit Sojus T-13 nachdem er mit Gretschko (mit Sojus T-14 gekommen) 110 Tage an Bord von Saljut 7 verbracht hatte. Vor der Rückkehr zur Erde führte Sojus T-13 dreißig Stunden Annäherungs- und Kopplungstests durch.

Weitere Flugdaten

Die hier angegebenen Parameter stellen die veröffentlichten Daten unmittelbar nach Abschluss der Startphase dar. Im Zusammenhang mit Kopplungsmanövern kommt es laufend zu Bahnänderungen. Abweichungen zu Angaben verschiedener Quellen sind daher möglich.

Siehe auch