Faktorisierung | 3 |
Römische Zahl | III |
Binärzahl | 11 |
Hexadezimal | 3 |
Die 3 (gesprochen: drei) ist die natürliche Zahl, die der Zwei folgt und der Vier vorausgeht. Sie ist eine Primzahl.
Evolution der Glyphe
Drei ist häufig die größte Zahl, die mit ebensovielen Strichen geschrieben wird, wie die repräsentierte Zahl. So gingen die Römer bei der Darstellung der 4 von ursprünglich IIII auf IV über, jedoch wird die Drei bis zum heutigen Tag im Lateinischen, wie übrigens auch im Chinesischen mit drei Strichen dargestellt - erstere vertikal (III), letztere horizontal. Auf diese Weise schrieben auch die Brahmanen Indiens die Drei, während die Gupta die drei Linien mehr gebogen darstellten (siehe Abb. oben, 1. und 2. Skizze von links). Die Nagari gingen dazu über, die noch horizontalen Linien am rechten Ende im Uhrzeigersinn abwärts zu ziehen (s. Abb. 3). Nach und nach verbanden sie die Linien mit der jeweils darunter liegenden und entwickelten so eine Glyphe, die der modernen 3 schon sehr ähnlich sah, allerdings mit einem zusätzlichen Abstrich an der Basis (s. Abb. 4 & 5). Schließlich waren es die westarabischen Ghubar die den "Extraschnörkel" beseitigten und so die moderne 3 entwickelten (s. Abb. 6). Im Gegensatz dazu war der Extraschnörkel für die Ostaraber sehr wichtig: sie machten ihn viel größer, während sie gleichzeitig die darüberliegenden Striche in eine horizontale Achse rotierten. Auf diese Weise entwickelte sich eine Drei, die wie eine gespiegelte Sieben aussah, mit zwei Erhöhungen auf der obersten Linie.
Die Drei in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten
Architektur
- Dreikanter: Typ eines Bauernhauses (siehe auch "Diverses und Mehrdeutiges")
- Dreikonchenanlage (auch: Trikonchos): Bauweise des Chorabschlusses einer Kirche.
- Dreipass: eine ornamentale Figur der Gotik, insb. des Maßwerks bei (Kirchen-)Fenstern und Balustraden.
- Dreischneuß: eine weitere ornamentale Figur der Gotik, insb. des Maßwerks bei (Kirchen-)Fenstern und Balustraden (siehe auch: "Diverses und Mehrdeutiges").
Geographie
- Drei Ähren (frz.: Les Trois-Epis): Wallfahrtsort im Dép. Haut-Rhin, Frankreich.
- Dreieich: eine von 13 Städten und Gemeinden im Kreis Offenbach in Hessen.
- Maria Dreieichen: niederösterreichischer Wallfahrtsort bei Horn.
- Dreifaltigkeitsberg: Berg bei Spaichingen, am Südrand der Schwäbischen Alb, mit einer Wallfahrtskirche auf dem Gipfel.
- Drei Gleichen (auch Gleichen): mittelalterliches Burgenensemble in Thüringen.
- Dreiherrnspitze: 3.499 Meter ü. M. hoher Berggipfel der Venedigergruppe in den Hohen Tauern.
- Dreisam: ein kurzer Fluss in Baden.
- Dreisesselberg: 1.373 Meter ü. M. hoher Berg im Hinteren Bayerischen Wald; auch ein Berg im Lattengebirge.
Geschichte und Politik
- Dreibund: das am 20.05.1882 zunächst auf fünf Jahre geschlossene politische und militärische Bündnis des Deutschen Reiches, Österreich-Ungarns und Italiens.
- Drei Bünde: ein Freistaat im Gebiet des heutigen Kantons Graubünden, welcher im 14. und 15. Jahrhundert entstand und bis zum Zusammenbruch der Alten Eidgenossenschaft 1798 existierte.
- Dreibätzner: in Süddeutschland im 16. und 17. Jahrhundert gebräuchliche Silbermünze im Wert von 12 Kreuzern.
- Dreier (auch: Dreipfenniggröschlein)
- Dreigrafenkabinett:
- Dreigröscher (poln.: Trojak): eine von König Sigismund I. von Polen 1528 eingeführte Silbermünze (dreifacher Groschen).
- Drei Han (korean. Samhan):
- Dreikaiserbund: ein 1881 abgeschlossenen politischen Vertrag zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland.
- Dreikaiserjahr: Regierung dreier dt. Kaiser im Jahr 1888 ("drei Achten, drei Kaiser").
- Dreikaiserschlacht: berühmte Schlacht bei Austerlitz.
- Dreikapitelstreit: eine innerkirchliche Auseinandersetzung das Verhältnis zwischen der göttlichen und menschlichen Natur Jesu Christi betreffend.
- Dreiklassenwahlrecht: ein 1849 von Friedrich Wilhelm IV. eingeführtes und bis 1918 gültiges Wahlrecht.
- Dreikönigsbündnis:
- Dreikronenkrieg: Nordischer Siebenjähriger Krieg.
- Dreimächtepakt: ein am 27. September 1940 auf Initiative Hitlers geschlossener Vertrag des Deutschen Reiches mit Japan und Italien.
- Dreimeilenzone: auf drei Seemeilen begrenztes Territorialgewässer eines Staates (veraltet).
- Dreiperiodensystem: eine Einteilung der frühen menschlichen Geschichte anhand der damals am häufigsten verwendeten Materialien zur Werkzeugherstellung.
- Drei Reiche:
- Dreisäulenprinzip: ein auf drei Säulen basierendes Vorsorgesystem in der Schweiz.
- Soziale Dreigliederung: ein Leitbild für die gesellschaftliche Entwicklung, das nach dem Ersten Weltkrieg in den Jahren 1918-1920 von Rudolf Steiner entwickelt wurde.
Kultur, Literatur, Musik und Geistesleben
- "Drei - Erzählungen, Tagebücher, Gedichte": Drei Reiseberichte, drei Tagebuchnotizen, drei Gedichte, drei Anfänge von Prosastücken von Peter Zilahy.
- Drei Aristotelische Einheiten, auch einfach Drei Einheiten: nach dem griechischen Philosophen Aristoteles benannte Prinzipien bei der Konstruktion von Dramen; bezeichnet die Einheit von Handlung, Ort und Zeit
- Dreiberg: Begriff aus der Heraldik; bezeichnet einen Hügel mit drei Wölbungen, wobei die mittlere Wölbung erhöht ist. Findet sich häufig in Schweizer Familienwappen.
- Dreifaltigkeitsfest, auch Trinitatis: Fest zur Verehrung der Heiligen. Dreifaltigkeit am ersten Sonntag nach Pfingsten.
- Dreifaltigkeitssäulen:
- Dreigestrichene Oktave:
- Dreigroschenoper: musikalisches Stück von Berthold Brecht.
- Drei Juwelen: imBuddhismus Buddha, Dharma (die Buddha-Lehre) und Sangha (Gemeinschaft der Praktizierenden).
- Dreiklang: eine spezielle Form eines musikalischen Akkords
- Die Drei Musketiere:
- Dreispitz: eine Hutform mit dreiteilig nach oben geklappter Krempe.
- 3sat: Name eines werbefreien öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders.
- Der Dreispitz:
Mathematik
- Drei ist die erste ungerade Primzahl und die zweit-kleinste nach der Zwei.
- Drei ist die erste Mersenne-Primzahl (22 - 1).
- Drei ist die erste Fermat-Primezahl (220 + 1).
- Drei ist die zweite Sophie-Germain-Primzahl.
- Drei ist der zweite Mersenne-Primzahl-Exponent.
- Drei ist die vierte Zahl der Fibonacci-Folge und die dritte die einmalig ist.
- Dreibein (Mathematik): System aus drei Einheitsvektoren, die von einem Punkt (Scheitelpunkt) ausgehen.
- Dreieck: eine geometrische Figur; innerhalb der Euklidischen Geometrie die einfachste Figur in der Ebene, die von geraden Linien begrenzt wird.
- Dreiecksungleichung: nach der D. ist im Dreieck die Summe der Längen zweier Seiten a und b stets größer oder gleich der Länge der dritten Seite c.
- Dreieckszahlen: natürliche Zahlen der Form 1/2n(n+1).
- Dreikant:
- Dreikörperproblem: eines der schwierigsten mathematischen Probleme.
- Dreisatz: ein Berechnungsverfahren für proportionale Wertepaare.
Mythologie und Zahlensymbolik
- Trinität
- Die Drei gilt von alters her als göttliche bzw. heilige Zahl. Eine Dreiheit von Göttern (Trias) als Symbol für die allumfassende Göttlichkeit existiert in vielen Kulturkreisen:
- griechische Mythologie: die Dreiheit der Götter Zeus, Poseidon und Hades teilen sich die Herrschaft über Menschen und Götter;
- ägyptische Mythologie: Isis, Osiris und Horus;
- westliches Christentum: die Trinität aus Vater, Sohn und Heiligem Geist; die Triade von Gott-Vater, Gotteskind (Jesus) und Mutter Gottes;
- hinduistische Mythologie: die drei Götter der Trimurti Brahma (der Schöpfer), Vishnu (der Erhalter) und Shiva (der Zerstörer), sind weniger eine Trinität im christlichen Sinne, als eine Art oberste göttliche Triade in einem Pantheon von etwa dreißig Millionen Göttern;
- Heidentum und Neuheidentum: Dreifaltigkeit der Großen Göttin: Jungfrau (»Liebesgöttin«), Mutter (»Fruchtbarkeitsgöttin«) und Altes Weib (»Todesgöttin«); jeweils zuständig für den Frühling, den Sommer und den Winter.
- Steht für Anfang Mitte Ende.
- Steht für Kindheit Erwachsensein Alter.
- Steht für Sonne Mond Sterne.
- Steht für Vater, Mutter, Kind als Urzelle menschlichen Lebens.
- Steht für Vergangenheit Gegenwart Zukunft
- Sie kommt vor in den häufig gebrauchten Redensarten »aller guten Dinge sind drei« und »er/sie kann nicht bis Drei zählen«.
- Der Vorgang der Synthese in Hegels Dialektik erzeugt eine Dreiheit aus der Zweiheit.
- Drei (三, formale Schreibweise: 叁, Pinyin san) wird in der chinesischen Kultur als eine gute Zahl angesehen, da sie wie das Wort "lebendig" (生 pinyin sheng) klingt, im Gegensatz zur Vier, die wie das Wort "Tod" klingt.
- Drei Könige: biblisch-legendäre Figuren.
- Deikönisstern:
- Drei Männer im feurigen Ofen: eine apokryphe Einfügung in der griech. Bibel hinter Dan. 3,23.
- Dreizack: in der griechischen Mythologie das Szepter und die Waffe des Meeresgottes Poseidon (auch des Triton) und war in der Geschichte die Waffe des Retiariers, eines speziellen Gladiators.
Natur und Biologie
- Dreibandsalmler: ein im südlichen Amazonas beheimateter friedfertiger Schwarmfisch.
- Drei Zinnen: ein markanter Gebirgsstock in den Sextener Dolomiten.
- Dreiecksmuschel (Dreissena polymorpha): eine häufig in Massen auftretende Süßwassermuschel.
- Dreifinger-Faultiere (Bradypodidae): eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Zahnarmen (Pilosa).
- Dreihäusigkeit: Begriff aus der Botanik.
- Dreilapper: gegliederte Tiere, die vom Kambrium bis ans Ende des Perm bis vor circa 250 Millionen Jahren in den Urmeeren des Planeten Erde existierten.
- Dreimonatsspritze: hormonelle Verhütungsmethode.
Sport
- Dreiband: Disziplin beim Billard.
- Dreieckflug: Begriff aus dem Segelflugsport.
- Dreierwette: Wette im Galoppsport auf den Einlauf der ersten drei Pferde eines Pferderennens in der richtigen Reihenfolge.
- Dreifache Kombination: im Springreiten ein Hindernis bestehend aus drei einzelnen Hindernissen, die nacheinander übersprungen werden müssen.
- Dreigespann (im Pferdesport): Gespann von drei Pferden nebeneinander (= Troika) oder hintereinander (= Random).
- Dreikampf: histor. sportl. Wettkampf bestehend aus drei Disziplinen.
- Dreisprung:
Wissenschaft und Technik
- Drei-Alpha-Prozess: Kernfusionsreaktion im Inneren von Sternen bei der drei Helium-Kerne in Kohlenstoff umgewandelt werden.
- Dreiaxialgerät: ein Versuchsgerät eines bodenmechanischen Labors, mit dem die Scherparameter (Kohäsion c und Reibungswinkel phi) einer Bodenprobe ermittelt werden können.
- Dreibandenlampe:
- Dreibein: ein metallenes Gestell, das dem Erhitzen von Medien mittels eines Bunsenbrenners dient.
- Dreidecker: sowohl Bezeichnung für ein Flugzeug, das drei übereinander liegende Tragflächen hat, als auch für ein Typ Linienschiff mit drei Batteriedecks.
- Dreimaster: ein Großsegler mit drei Masten.
- dreidimensionaler Druck (auch: 3-D-Druck): Verfahren aus der Drucktechnik zur Herstellung von Druckerzeugnissen mit plastischer (= dreidimensionaler) Wirkung des erzeugten Bildes; auch Bezeichnung für das Druckerzeugnis selbst.
- dreidimensionaler Film (auch: 3-D-Film, Stereofilm):
- Dreiecksäure: 1,2-Dihydroxycyclopropen-3-on, organische Verbindung mit charakteristischer dreieckiger Struktur.
- Dreieckschaltung: drei Phasenstränge eines Drehstromsystems in Reihe geschaltet.
- Dreiecksnetz: Begriff aus der Geodäsie.
- Dreifachbindung: eine Form der Elektronenpaarbindung.
- Dreifelderwirtschaft: eine im 8. Jahrhundert entwickelte Fruchtfolge, typischerweise wechselten Winter-Getreide, Sommer-Getreide und Brache.
- Dreifarbendruck: eine Art des Farbendrucks.
- Dreifingerregeln:
- Dreifuß:
- Dreigelenkbinder:
- Dreiinselschiff: Dampfschifftyp mit drei unterschiedlichen Aufbauten auf dem Hauptdeck: Back, Brücke und Poop.
- Drei-Kelvin-Strahlung: kosmische Hintergrundstrahlung (Astronomie).
- Dreiklang: eine spezielle Form eines musikalischen Akkords.
- Dreiphasenpunkt: der Punkt, beschrieben durch Druck und Temperatur, an dem drei Phasen eines Systems mit genau einer Komponente im Gleichgewicht sind.
- Dreiphasenstrom:
- Dreipol:
- Dreipunktanbau:
- Dreipunktgurt:
- Dreipunktregelung:
- Dreipunktschaltung: eine Oszillatorschaltung zur Erzeugung von Hochfrequenz.
- Dreiruderer: Typ eines Kriegsschiffs in der Antike; auch Trireme (römisch) oder Triere (griechisch) genannt.
- Dreischichtenelektrolyse: Verfahren zur Aluminiumerzeugung.
- Dreisektorenhypothese:
- Dreisilbengesetz:
Diverses und Mehrdeutiges
- 3 (Jahr)
- Drei (Mobilfunkunternehmen)
- Dreieckgeschäft: Begriff aus der Ökonomie.
- Dreier: diverse Bedeutungen.
- Dreifuß: sowohl ein dreibeiniges Laborgestell aus Eisen (auch: Dreibein), als auch im antiken Sprachgebrauch jedes Untergestell o.ä. Gerät mit drei Beinen, z.B. auch Kessel mit einem Ringhenkel und drei angenieteten hohen Füssen. Das berühmteste Beispiel ist der Dreifuß der Pythia in Delphi.
- Dreigestirn: diverse Bedeutungen.
- Dreiecktuch: dreieckiges Tuch mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten als Notverband in der Ersten Hilfe.
- Dreikanter: Typ eines Bauernhauses und Geröllform.
- Dreimaster: sowohl ein Großsegler, als auch ein Männerhut mit breiter Krempe.
- Dreimonatseinrede: Begriff aus dem Erbrecht.
- Dreimonatsgeld: Begriff aus dem Kreditwesen.
- Dreischneuß: ornamentale Figur der Gotik und deutschsprachige Literaturzeitschrift.
- Flotter Dreier: eine sexuelle Spielart.
- Triade: kriminelle Vereinigungen in der Volksrepublik China/Hongkong/Macau/Taiwan, die in mehrere kleine Banden gegliedert sind.