Zum Inhalt springen

Benutzer:OberpfalzSchreiber/Solar-Wasserstoff-Anlage

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. August 2012 um 20:14 Uhr durch OberpfalzSchreiber (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Solar-Wasserstoff Anlage Neunburg vorm Wald war ein Forschungsprojekt der Solar-Wasserstoff-Bayern GmbH zwischen 1989 und 2000, welches sich mit der Vision einer zukünftigen CO2-freien Energieversorgung beschäftigte. Beteiligt waren neben der Bayernwerk AG, auch Firmen wie BMW, Linde AG, MBB und Siemens.

Das Konzept in Kürze

Sonnenenergie wird über Solarzellen geerntet und erzeugt elektrische Spannung. Darauffolgend wird in Elektrolyseuren Wasser in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff gespalten. Diese Gase werden vorerst zwischengelagert und bei Bedarf verwendet. So kann durch die Verbrennung von Wasserstoff Wärme erzeugt werden oder als Treibstoff für Kraftfahrzeuge dienen. Südlich der Stadt Neunburg vorm Wald im Osten Bayerns gelegen war es durch den Bau und den Betrieb der Solar-Wasserstoff-Anlage als Demonstrationsanlage möglich alle diese Schritte zu beobachten und zu erforschen. So gab es neben einem 5.000 qm großen Solarfeld, ein Betriebs- und Forschungsgebäude, eine Wasserstoff-Tankstelle, ein Gaslager und als öffentliches Kommunikationselement ein Mehrzweckgebäude mit Informationspavillion. Das gesamte Energiesystem vom Ernten der Sonnenenergie bis hin zum Verbrauch durch Kraftfahrzeuge wurde gebaut, betrieben und getestet.[1]

Solararchitektur

Das damals planende Architekturbüro Steidl unter der Federführung von Architekt Michael Steidl legte bereits bei der Planung des Mehrzweckgebäudes im Jahre 1987 Wert auf energetische Aspekte und griff auf den damaligen Stand der Technik zurück. Bei der gesamten Kubatur wurde auf das A/V-Verhältnis Wert gelegt, dass heißt viel Raum bei weniger Oberfläche und somit weniger Wärmeabstrahlungsfläche. Die Material- und Konstruktionswahl für das Gebäude fiel auf eine energiesparende Ziegelbauweise. Nach Süden hin zeigt die Glasfront der Fensterfassade, welche die äußere Hülle eines Raumluftkollektors bildet. Eine thermische Pufferzone, ähnlich wie einem Wintergarten wurde somit erreicht, welche eine passive Nutzung der Sonnenenergie zulässt. Dabei reicht der Luftraum hinter der Fassade über zwei Stockwerke und wird oben durch einen Wärmekollektor abgesaugt, welcher das Warmwasser des Gebäudes heizt.[2]

Siehe auch

  1. Bayernwerk
  2. Wasserstoffwirtschaft
  3. [Neunburg vorm Wald]
  1. Informationsseite der E.ON Energie AG
  2. Stadt Neunburg vorm Wald
  3. Architekturbüro Steidl

Einzelnachweise

  1. Broschüre über das Solar-Wasserstoff-Projekt
  2. Mittelbayerische Zeitung, Neunburger Anzeiger, Regensburg, 29.August 1987