Jüdische Küche

Kochkunst
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Die jüdische Küche ist einerseits geprägt von den Jüdischen Speisegesetzen sowie den zahllosen Kulturen, in denen die Juden während ihres jahrtausendelangen Exils lebten. Damit ist die jüdische Küche beeinflusst von der Küche des Balkans, Galiziens, Russlands, Spaniens, Portugals und des Nahen Ostens. So gehören beispielsweise zur jüdischen Küche eine Anzahl kalter Vorspeisen, die ursprünglich nahöstlicher Herkunft sind und durch die Türken auf den Balkan gelangten.

Haróset

Ihren Ursprung hat die jüdische Küche jedoch in Vorderasien, dem Ursprungsland der Juden, und wurde schon vor tausenden von Jahren maßgeblich beeinflusst von der Küche des Alten Ägyptens und Byzanzs. Die Autorin Salcia Landmann führt beispielsweise den hohen Stellenwert, den Knoblauch, Lauch und Zwiebeln in der jüdischen Küche haben, auf diesen byzantinischen und ägyptischen Einfluss zurück. Von ebenso großem Einfluss war die arabisch oder maurische Küche auf die jüdische Küche. Und die Juden wiederum gaben die davon beeinflusste Küche an die Kulturen weiter, in denen sie später lebten. Landmann stellt beispielsweise die These auf, dass die für die russische und galizische Küche bedeutsame Rosenkonfitüre von den Juden importiert wurde, nachdem sie sie während der maurischen Besetzung Spaniens kennenlernten. Mit anderen semitischen Völkern wie den Palästinensern teilen die Juden Verbote, wie etwa die Vorschrift, kein Schweinefleisch essen zu dürfen. Andere Gebote sind jüngeren Datums und werden im Islam nicht geteilt; zum Beispiel verzehren gläubige Juden keinerlei Milchprodukte gemeinsam mit fleischhaltigen Speisen.

Spezialitäten der jüdischen Küche

Zu den Spezialitäten der jüdischen Küche gehören:

Traditionelle Gerichte für die Jüdischen Festtage

Geschichte

Lebensmittel

Es gibt zwei Hauptgruppen an Lebensmitteln, pflanzlich und tierisch.

Pflanzliche Lebensmittel

Wie bei allen orientalische Völkern war bei den Israeliten pflanzliche Nahrung und vor allem Getreide "dagan" der Hauptbestandteil der Ernährung. In Syrien ist das beispielsweiese heute noch so.

Getreide: Das wichtigste Getreide war Weizen, der in der Regel zu Mehl ausgemahlen wurde, wobei feines ("solet") und normales Mehl unterschieden wurden. Daraus wurde Brot mit oder ohne Hefe gebacken. Genauso wurde auch Gerste ("se'orim") verwendet (vgl. II Sam. xvii. 28; Richter vii. 13; II Könige iv. 42; Ezek. iv. 9, 12).

Gemüse: Linsen ("'adashim") wurden häufig verwendet, aber auch verschiedene Arten von Bohnen ("pol"), aus denen gelegentlich auch Brot gebacken wurde. Gurden werden auch häufig erwähnt; auch heute noch leben die Armen in Großstädten wie Kairo oder Damaskus hauptsächlich von Brot und Gurken oder Melonen. Gurken werden meist roh als Salat mit Essig gegessen. Numeri. xi. 5 erwähnt Lauch, Zwiebeln und Knoblauch ("shumim"), die alle zur selben Pflanzenfamilie gehören. Sie wurden in der REgel roh mit Brot gegessen. Heute werden Zwiebeln in Syrien wie Gürkchen eingelegt und zum Fleisch gereicht.

Früchte: Es gab frühe Feigen ("bikkurah") und späte Feigen ("te'enim"), die späte Sorte wurde getrocknet und zu Kuchen zusammengepresst ("debelah"). Trauben wurden frisch oder getrocknet als Rosinen verwendet. Oliven wurden genauso wie heute frisch oder eingelegt genossen. Erwähnt werden auch Granatapfel, die Früchte des Maulbeerbaums, Dattel-Palmen, Pistazien, Mandeln und Walnüsse. Aus Carob wurde mit Wasser ein Getränk zubereitet. Ob Äpfel bekannt waren ist unklar.

Gewürze: Cumin, Minze, Senf, Salz.

Literatur

  • Salcia Landmann; Bittermandeln und Rosinen - Die berühmtesten Rezepte der Jüdischen Küche, München 1984
  • http://www.jg-bochum.de/index.html Jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen
    • Eingang > Jüdische Küche > Zu den Rezepten > Tejglach, Mazza Knödel, Pflaumenzimmes, Überbackene Mazzot mit Spinat, Rugelach, Knisches, Huhn mit Honig und Orangensaft, Gepickelte Fisch, Kichlach, Ente mit Apfelhülle, Gedünstetes Huhn mit Pflaumen