Manes (Mani, Manichäus, persisch: مانی Mānī [ ]) (* um 215; † 276) ist der Stifter der historischen Religion der Manichäer.
Leben
Seine Lebensgeschichte wird von orientalischen und den abendländischen Quellen abweichend erzählt. Nach den letzteren, insbesondere den "Acta disputationis Archelai cum Manete", hat er seine Lehre aus Skythien bezogen und hängt mit dem Buddhismus zusammen.
Nach den ersteren, den ursprünglichen und wertvolleren, indsbesondere dem 988 geschriebenen arabischen Buch Fihrist, ist er unabhängiger Gründer seines Systems. Jedenfalls trat er um 242 mit der Absicht hervor, Christentum und Parsismus zu verschmelzen, und erklärte sich für den Paraklet, der die christliche Lehre zu vollenden habe. Von den Magiern verfolgt, irrte er umher, bis er sich die Gunst des Königs Schapur I. erwarb. Unter dessen Nachfolger Bahram I. aber wurde er 276 in einer Disputation überwunden, gekreuzigt, der Leichnam geschunden.
Literatur
- Manfred Hutter: Mani und die Sasaniden. Der iranisch-gnostische Synkretismus einer Weltreligion. Institut für Sprachwiss. d. Univ. Innsbruck 1988
- Ludwig Koenen u. Cornelia Römer (Hrsg.): Mani. Auf der Spur einer verschollenen Religion. Herder, Freiburg i. B. u. a. 1993, ISBN 3-451-23090-9
- Eugen Roll: Mani, der Gesandte des Lichts. 2. Aufl. Mellinger, Stuttgart 1989, ISBN 3-88069-163-0
Vorlage:Meyers
ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890Personendaten | |
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NAME | Manes |
ALTERNATIVNAMEN | Mani, Manichäus |
KURZBESCHREIBUNG | Stifter der Religion der Manichäer |
GEBURTSDATUM | um 215 |
STERBEDATUM | 276 |