Diskussion:Bruno Baum
"Kampfgruppe" oder Widerstandsorganisation?
Was verstehe ich unter diesem Satz vom 10.7. ???: "Die Widerstandsorganisation im Stammlager unterhielt ein Organisationsnetz als Bezeichnung zu anderen Arbeitskommandos, um Nachrichten zu sammeln." Was ist eine "Bezeichnung zu"?
Zum Problem der unterschiedlichen Bennenung der Gruppe (siehe Überschrift) ausführlich die Disko-Seite zu Kampfgruppe Auschwitz. Die hier am 10.7. eingearbeitete Verlinkung halte ich aus den dort angegebenen Gründen zunächst einmal für unbewiesen und kritisiere, dass sie ohne weiteren Vorbehalt bzw. Anmerkung eingefügt wurde. Nicht immer ist Schnelligkeit Trumpf.-- Eisbaer44 12:04, 11. Jul. 2010 (CEST)
- ZU 1. Satz wieder in ursprünglichen Zustand gebracht und verlinkung zu Kampfgruppe Auschwitz (KGA) entfernt um EWs vorzubeugen.
- Zu 2. Im Baumartikel heisst es: Baum trat ab Sommer 1944 für Ernst Burger, der seine Flucht vorbereitete, in eine Dreiergruppe ein, die weiter aus den polnischen Sozialisten Józef Cyrankiewicz und Zbigniew Raynoch bestand. Als auch Raynoch zu fliehen gedachte, kamen zwei österreichische Kommunisten hinzu: Heinz Dürmayer, der spätere Lagerälteste im Stammlager sowie Ludwig Soswinski. Die Widerstandsorganisation im Stammlager unterhielt ein Organisationsnetz zu anderen Arbeitskommandos, um Nachrichten zu sammeln. Wie du selbst dort in den Ammerkungen schreibst „handelte sich den Namen und den Umbesetzungen nach um genau denselben Personenkreis“ wie der KGA. Im Spätsommer 1944 kam es zu einem umfangreichen Leitungswechsel im Lagerwiderstand in Auschwitz: Burger bereitete seine Flucht vor und kam im herbst 1944 in den Bunker, Langbein wurde nach Neuengamme verlegt. Baum, Dürmayer und Soswinski rückten nach. M.W. sind die KGA und die Internationale Widerstandsbewegung im Stammlager identisch. Langbein spricht in seinen Publikationen von der KGA, bei Google Books gibts 724 Treffer. --Schreiben Seltsam? Aber so steht es geschrieben ... 12:12, 11. Jul. 2010 (CEST)
- Bei Henryk Świebocki: Die „Kampfgruppe Auschwitz“. In: Wacław Długoborski, Franciszek Piper (Hrsg.): Auschwitz 1940-1945. Studien zur Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz., Oswiecim 1999, III. Band Widerstand, S. 155 finde ich den Hinweis, dass Baum der Internationalen leitung der Kampfgruppe Auschwitz angehörte und nach der Verhaftung Ernst Burgers dessen Aufgabenbereich übernahm. Baum hat wohl den Begriff Kampfgruppe Auschwitz als auch Langsbeins Namen aus seinen Publikationen getilgt, da Langbein in der DDR aufgrund seiner abkehr vom Kommunismus nicht mehr genehm war. --Schreiben Seltsam? 14:29, 15. Mai 2011 (CEST)
häßliche Aspekte
Er hat sich in seinen Publikationen nach 1945 sehr häßlich (herablassend etc.) über die polnischen Mit-Aktivisten/Widerständler geäußert. Wahrscheinlich mußte(?) er sich an die offizielle Moskauer Linie halten: die polnische Londoner Regierung, die AK und die TAP waren "vogelfrei" und mußten diskreditiert, am besten - wo es ging, sogar totgeschwiegen werden. (nicht signierter Beitrag von 84.168.164.77 (Diskussion) 23:30, 19. Sep. 2010 (CEST))
Kapitel "Topf"
Es steht geschrieben: "In der erweiterten Version von "Widerstand in Auschwitz" von 1957/1962 gibt es ein Kapitel "J. A. Topf & Söhne"[12] im Kapitel "Die wahren Schuldigen an den Verbrechen in Auschwitz sind die deutschen Konzerne"" --> Ein "Kapitel im Kapitel" läßt sich doch besser formulieren! Tommes -- 217.7.17.166 20:43, 19. Sep. 2010 (CEST)
- Done, Danke... --Schreiben Seltsam? 20:49, 19. Sep. 2010 (CEST)
Selber Propaganda!
Der Artikel entgleist an ein-zwei Stellen in Polemik oder trägt gar propagandistische Züge.
1. "Er trug damit u.a. dazu bei, dass [..] die zahlreichen [..] SED- und Polizei-Kadern [..] sich unbeschwert ihrem angeblichen "Antifaschismus" gegen die Kriegsverbrecher in der BRD widmen konnten." --> Was bedeutet "zahlreich"? --> Was bedeutet "unbeschwert" in diesem Kontext? --> Warum ist deren Antifaschismus ein "angeblicher"?
2. "Es zeigt weiter, wie eine theoretische Engführung des Nationalsozialismus, allein als eine Sache der "Monopole" anstelle eines Projektes der meisten Deutschen, die Geschichte verfälscht." --> "verändert", da im Artikel selbst zugegeben wird: "Die historisch korrekte Gewichtung ist naturgemäß angesichts der Quellen schwierig, da diese fast ausschließlich aus den publizierten Erinnerungen von Betroffenen bestehen"
3. Die "Einzelnachweise" sind keine, sondern zumeist Erläuterungen des Textes. Dort gehören sie hinein. Es wird der Eindruck erweckt, es gäbe Belege für die Aussagen/Angaben, jedoch werden sie nur wiederholend erläutert. (alle außer [1],[5],[6],[10])
4. Gibt es eigentlich Belege für das Thema "Arbeitsnorm"?
5. In Fußnote 11 steht "Cyrankiewicz .. war zu dieser Zeit zur Zusammenarbeit mit jedermann bereit.. 1947/48 betrieb er dann die Hinrichtung Pileckis, der wichtigsten Person aus dem Funker-Team, als "westlichen Agenten" Wer ist gemeint? Cyrankiewicz oder Baum?
Viele Fakten, nur leider mit "Ansichten" gemischt, die hier nicht zur Debatte stehen.
Tommes -- 217.7.17.166 21:04, 19. Sep. 2010 (CEST)
- man vergleicht am besten einfach alle drei versionen des buches, wie ich es gemacht habe, um zu merken, dass baum von auflage zu auflage mehr auf denen herumhackt, bzw. sie hinterher ganz weglässt und nur noch als "schreiber des arztes" bezeichnet, die keine linientreuen stalinisten mehr waren wie er selbst, um zu merken, wes geistes kind er war: totalitär bis zum abwinken. man kann seine letzte auflage dann lesen als ein dokument, wie auschwitz der je aktuellen politischen linie dienstbar gemacht wurde und wird (nicht anders natürlich, als in der brd, nur da wars ein andere linie; vgl. joseph fischers begründung für die deutsche bombardierung jugoslawiens mittels der NATO-US-Bomber unter bezug auf auschwitz); als historisches beweismittel taugt das buch nur da etwas, wo etwas schon in der 1. auflage steht, zb der bericht der polnischen untersuchungskommission. für mich sind diese veränderungen von 1. zu 3. fassung ein trauriges zeichen, wie viele menschen sich die sachen zurecht lügen, um sich selbst, also ihrer karriere, ihren neuen kumpels oder was weiß ich wem, gefällig zu sein.- zu pilecki: mal in den art. Cyrankiewicz gucken, so was macht immer schlau. wenn es grammatikalisch evtl. unklar sein sollte, warum ändert 217.7.17.166 den satzbau nicht einfach zum besseren ?? und wieso antworte ich hier überhaupt auf eine IP???-- Eisbaer44 23:55, 19. Sep. 2010 (CEST)
- 1. Weil auch hinter einer IP ein Mensch steht? Weil von diesem Platz ein anmelden nicht möglich ist. Weil .. Ist das wichtig?
- 2. Wenn in einem Satz unklar ist, wer gemeint ist, weil zuvor mehrere Personen genannt werden und in der Folge von "er" die Rede ist, ist der Verweis, doch unter allen genannten zu suchen, nicht hilfreich.
- 3. Ich honoriere Deine Arbeit, die drei Auflagen zu vergleichen. Es geht aber in Wikipedia nicht darum, ob jemand auf jemandem "herumhackt" oder wessen Geistes Kind er war, ob totalitär oder sonst etwas. Schon gar nicht, ob das jemandem ge- oder mißfällt. Unterschätze den Leser nicht. Danke. PS Drei Fragezeichen sind zwei zuviel.
- Tommes -- 217.7.17.166 01:48, 20. Sep. 2010 (CEST)
Deadlink - "Quelle" verschollen
Der unter Weblink aufgeführte Link (Quellennachweis (?!)) führt ins Nichts. Tommes -- 217.7.17.166 01:51, 20. Sep. 2010 (CEST)
Zwangsvereinigung
Ich guck mir ja diesen Kindergarten nun schon ne Weile an. Kriegt ihrs irgendwann gebacken oder muß man euch erstmal mit den Köppen aneinanderhauen? Steckt eure Energie lieber in den betreffenden Artikel, da gäbe es noch viel zu schreiben.--scif 09:32, 27. Mai 2011 (CEST)
- Und wen meist Du speziell mit "Kindergarten"? Ich finde es einfach albern, dass Benutzer:Tohma in jedem Artikel über DDR-Politiker unbedingt den Link unterbringen muss. --Rita2008 18:45, 27. Mai 2011 (CEST)
- Nun, du liegst ja mit Nutzernamen schon nicht schlecht. Auf Edits auf seiner Diskseite scheint er ja nicht zu reagieren.--scif 19:12, 27. Mai 2011 (CEST)
- Letztlich kann man einfach den direkten Link verwenden, da muss nichts beschönigt werden. --Schreiben Seltsam? 00:30, 28. Mai 2011 (CEST)
Baustein
Der gekennzeichnete Abschnitt fällt durch einen bemerkenswert hasserfüllten, stellenweise geradezu widerlichen Tonfall auf. Im Kern basiert die in der Überschrift angekündigte „Kritik“ auf der absonderlichen Technik, dem Autor Baum, der selbstverständlich seinen POV vertritt, den Vorwurf zu machen, nicht den POV des „Kritikers“ zu vertreten („eine theoretische Engführung des Nationalsozialismus, allein als eine Sache der Monopole anstelle eines Projektes der meisten Deutschen“) – ein vielleicht für ein Internetforum und die eigene Positionsbestimmung passendes Verfahren, aber leider so ziemlich das genaue Gegenteil eines an der Sache gebildeten Begriffs; so etwas würde jedem Erstsemester, so er oder sie eine so gestaltete Hausarbeit abgäbe, um die Ohren gehauen werden. Wird derlei an dieser Stelle toleriert, müssten „kritische“ Extraabschnitte des Kalibers „jeder schreibt mal, was ihm an den vertretenen Auffassungen nicht passt“ auch in den Personenartikeln über, sagen wir, Marx, Kohl oder Hitler akzeptiert werden. Der Text ist zudem sprachlich unbeholfen, konzeptionell albern und in seiner Rezeption der vom Autor aus welchen höchstpersönlichen Gründen auch immer abgelehnten Auffassungen Baums erschütternd unterkomplex („Die SED-KPdSU-Theorie des 'staatsmonopolistischen Kapitalismus' dieser Zeit verlangte jedoch, dass nur Konzernherren Verbrecher sein konnten.“ Arbeitet die Stamokap-Konzeption irgendwo mit der Kategorie „Verbrecher“? Kannten SED, KPdSU und die von ihnen gesponserte Geschichtsschreibung mit Blick auf den NS nicht auch noch ein paar andere „Verbrecher“? Wie relevant ist die „Entdeckung“ des „Kritikers“, dass Topf seines Erachtens „kein Konzern“ war (das Unternehmen fällt, dies am Rande, in der ML-Diktion durchaus unter „Monopolkapital“ – es gab lediglich noch einen vergleichbaren „Mitbewerber“ in Berlin, zudem wirkt das Zusammenspiel von Unternehmensführung und staatlichen Stellen wie ein Beispiel aus dem Stamokap-Lehrbuch), für das Argument des Autors Baum?). Das Sahnehäubchen ist ein bunter Strauß Sachbehauptungen, die sich schon bei oberflächlicher Prüfung als falsch, grob verzeichnend oder, nun ja, seltsam erweisen (Welche Holocaustleugner stützen sich konkret, in nennenswertem Umfang und in der beschriebenen Weise auf die zitierte Passage Baums? Und insofern sie das tun: Ist das in irgendeiner Weise Anlass für eine seriöse „Kritik“ an Baum? Weil Baum Kommunist war, hätte er mal lieber den Mund gehalten, denn mit einer solchen Disposition nimmt ihn kein Nazi und kein Fan der freiheitlich-demokratischen Grundordnung mehr ernst? Wie ist die Behauptung sicher zu belegen, dass Baum mit Formulierungen wie „wir informierten“ und „von uns stammten“ dem „kommunistischen Widerstand eine Führungsrolle zuschreiben“ und nicht einfach nur eine – möglicherweise ja falsche – Sachbehauptung aufstellen wollte? Wie ist die Behauptung sicher zu belegen, dass Baum diese Aussagen absichtsvoll „vor allem gegen national-polnische und organisierte jüdische Widerstandsformen im Lager“ richtete? Ist überhaupt belegbar, dass Baum in seinen Arbeiten „gegen national-polnische und organisierte jüdische Widerstandsformen im Lager“ agitierte? „Erinnerung an die Verbrechen der Firma (...) in der DDR nicht thematisiert“ – hat der Autor schon mal einen Blick in seinerzeit weit verbreitete Bücher wie die Geschichte der Stadt Erfurt oder Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung geworfen? Die „am Bau der Gaskammern beteiligten Firmenmitarbeiter aus Erfurt, von denen etliche inzwischen zu SED- und Polizei-Kadern vor Ort aufgestiegen waren“ – es gab bei Topf eine Widerstandsgruppe der KPD, mehrere dieser hier als „angebliche Antifaschisten“ verhöhnten Menschen landeten selbst in Gefängnissen und Konzentrationslagern; einer der KPDler – der Monteur Heinrich Messing– war bei der Bauausführung in Auschwitz vor Ort, kam erschüttert zurück und wechselte mit einigen anderen Widerständlern nach 1945 in den Staatsdienst, wo diese Leute sich offenbar „unbeschwert ihrem angeblichen Antifaschismus gegen die Kriegsverbrecher in der BRD widmen“ wollten und auch tatsächlich „konnten“). Kurzum, der Abschnitt sollte entweder komplett gelöscht oder – vielleicht anhand von Joachim Käppner, Erstarrte Geschichte. Faschismus und Holocaust im Spiegel der Geschichtswissenschaft und Geschichtspropaganda der DDR, Hamburg 1999 – so überarbeitet werden, dass er (wenn man denn meint, dass der Sachverhalt die erforderliche Fallhöhe aufweist) die nachweisbar bewussten Auslassungen und blinden Stellen der drei Auflagen von Baums Widerstand in Auschwitz sachlich und ohne Schaum vor dem Mund referiert, gleichzeitig aber der in vielerlei Hinsicht bemerkenswerten Arbeit Baums auch insgesamt gerecht wird.--Clodius pulcher (Diskussion) 16:11, 5. Aug. 2012 (CEST)
- das meiste dazu habe ich schon weiter oben vor jahren geäußert. Der Abschnitt behandelt nur seine "Auschwitz-Erinnerungen", dem Herrn insgesamt gerecht zu werden versuchen die weiteren Abschnitte im Lemma. Es ist doch klar, dass im Kalten Krieg und sogar noch danach auf Deubel komm raus Auschwitz instrumentaliisert wurde, um dem jeweiligen Systemgegner eins auszuwischen. Die DDR hielt tausende Akten über NS-Verbrechen zurück, man hätte die ja noch später irgendwie verwenden können, mit der Folge, dass die NS-Verbrecher in der BRD sich weiter ihrer Reputation, ihrer Staatsposten und der Anrechnung von Rentenjahren für geleistete Judenermordung erfreuen konnten; in den damit finanzierten Villen sitzen heute die Enkel. Am Beispiel Topfs kann man gut das fiese Spiel der DDR-Führung sehen, und Baum hatte in Auschwitz-Sachen natürlich oberste Autorität. Einer der Mitarbeiter aus Auschwitz wurde hinterher oberer Polizist in Erfurt; als eine BRD-Staatsanwaltschaft nachfragte, was es mit den Topf-Brüdern auf sich hatte (der Überlebende klagte, blöd und gierig genug, im Westen auf Wiedergutmachung, und inzwischen gingen auch die Ofenklappen-Bilder um die Welt, so war man in der BRD notgedrungen etwas aufmerksam geworden), kriegte sie keine Antwort, die Sache verlief im Sande. Dass Herr Messing "erschüttert" gewesen ist, kann sein oder auch nicht, egal, das hat keinem Menschen das leben gerettet. Das Monteurs-Team ist jedenfalls mehrmals in Auschwitz gewesen und hat das Funktionieren von Lüftung (nach der Vergasung, damit man an die Leichen baldmöglichst rankam, zur Raumnutzung für die nächste Schicht) und Verbrennung optimiert, repariert, gewartet, was halt Techniker so machen. -- Zur Stamokap-Theorie brauche ich wenig Belehrung, eine Klitsche wie Topf fiel niemals unter diesen Begriff, es kam nicht auf die Zahl der Firmen in der Branche an, sondern dass sie wirtschaftlich fast ununterscheidbar vom Staat waren. Während des Kriegs lebte Topf zunehmend, 1944 fast ausschließlich von Staatsaufträgen, es gab viel zu Verbrennen im großen deutschen reich.
Danke für den Literaturtipp, werde mal gucken, wie ich dran komme. DDR-Historiographie ist nicht gerade mein Lieblingsthema. Ich hatte damals halt die 3 fassungen des Baum-Buchs vor mir liegen, jetzt sind sie tief in meiner Bibliothek vergraben. Leute wie Baum, andere Stalinisten und Stamokapisten haben dafür gesorgt, dass für die nächsten 100 Jahre kaum noch jemand unter der Überschrift Sozialismus usw. irgendwas Ernstzunehmendes zur Befreiung der Menschheit publizieren wird, was auch gelesen wird. Die sache ist verratzt, Kohl hat einstweilen gesiegt, mahlzeit--Eisbaer44 (Diskussion) 20:51, 6. Aug. 2012 (CEST)