Bioturbation

Durchwühlen und Durchmischen von Böden oder Sedimenten durch Lebewesen
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Bioturbation ist das Durchwühlen und Durchmischen von Böden oder Sedimenten durch Lebewesen. Im terrestrischen Bereich der Böden sind dies hauptsächlich Bodentiere, wie Kleinsäuger (z.B. Maulwurf), Würmer (z.B. Regenwurm) oder Insekten. Im aquatischen Bereich der Sedimente sind dies vorwiegend Würmer (z.B. Wattwurm) und Muscheln.

Bioturbation spielt eine wichtige Rolle bei der Bodenbildung, bei der Entwicklung von Schwarzerde sogar eine entscheidende.

Bei der Bioturbation werden ansich immobile Boden- und Sedimentbestandteile in nicht unerheblichem Umfang verlagert. Dadurch können im Boden auch hydrophile, stark sorbierende Schadstoffe (z.B. PCB, Dioxine), die nach der atmosphärischen Deposition eigentlich im allerobersten Bodenhorizont fixiert werden, in tiefere Bodenzonen gelangen.

In Sedimentgesteinen lassen sich des öfteren fossile Spuren von Bioturbation finden. Teilweise manifestiert sich Bioturbation sogar inform von Spurenfossilien (Ichnofossilien), beispielsweise Wohnbauten, Fraßbauten, Lebensspuren oder Fraßspuren.