Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
Lage von Einhausen in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Thüringen |
Landkreis: | Schmalkalden-Meiningen |
Fläche: | 5,33 km² |
Einwohner: | 506 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 95 Einwohner je km² |
Höhe: | 305 m ü. NN |
Postleitzahl: | 98617 |
Vorwahl: | 036949 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | SM |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 66 017 |
Adresse der Ver- waltungsgemeinschaft: |
Frankeninsel 1 98617 Obermaßfeld |
Website: | www.vg-salzbruecke.de |
E-Mail-Adresse: | info@vg-salzbrücke.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Lothar Ritzmann |
Die Gemeinde Einhausen liegt im Werratal an der Einmündung der Hasel in die Werra, ca. 8 km südöstlich von Meiningen. Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Salzbrücke mit Sitz in Obermaßfeld-Grimmenthal. Der Ort ist auf einer Kies- und Schwemmland-Insel im Taldreieck Werra-Hasel errichtet. Einhausen ist ein fränkisches Straßendorf. Früher wurde es von zwei Torhäusern, einem Heckenzaun und einem Graben begrenzt. Das Dorf ist mit dem Verkehrsnetz nur über zwei altertümliche, in den 1990er Jahren rekonstruierte, Natursteinbrücken (Muschelkalk) verbunden. Die Bebauung ist um eine Wehranlage, 1369 zur Kirche umgebaut, gruppiert. Der spitze, natursteinerne Kirchturm gibt der Silhouette des Ortes seine Unverwechselbarkeit.
Einhausen ist 305 m über N.N. gelegen und von folgenden Bergen umgeben : Döttberg (Süden, 470 m), Langeberg (Südosten, 490 m), Halsberg (Nordosten, 480 m), Steinberg (Westen, 460 m).
In ca. 1 km Entfernung vom Ort befindet sich der Bahnhof Grimmenthal, ehemals wichtigster Eisenbahnknoten Südthüringens. Ein Bogen der Autobahn A 71 (Erfurt - Schweinfurt) mit der 1.200 m langen Werratalbrücke umschließt den Ort in südöstlicher Richtung (ca. 2 km entfernt). An der Kreuzungsstelle der A 71 mit der Bundesstraße B 89 (Meiningen - Sonneberg -Coburg) liegt die Autobahnauffahrt Meiningen Süd.
Geschichte
Das Gebiet von Einhausen war schon nachweislich lange vor der urkundlichen Erwähnung (mindestens 500 bis 1000 v. Chr.) von Kelten besiedelt. Dies belegten Funde von Keltengräbern aus dem Jahre 1924. Gegen Ausgang der großen Völkerwanderung (375-568) gehörte das Gebiet zu einem thüringischem Königreich, das vom Harz bis zum Main reichte. 531 unterlag der thüringische König Irmenfried in der Schlacht bei Burgscheidungen/Unstrut gegen das Heer der verbündeten Franken und Sachsen, die danach das Land unter sich teilten.
Die fränkischen Eroberer siedelten sich in Südthüringen (südlich der Unstrut) an. So entstanden zahlreiche Neugründungen von Ortschaften im Main- und Werragebiet. Im 9. und 10. Jahrhundert wurde die fränkische Einwanderung vorangetrieben und das Gebiet erhielt das fränkische Gepräge in Sprache, Sitte und Brauchtum. Auch die Dorf- und Gehöftanlage wurde im fränkischen Stil gestaltet. Im Jahre 1151 wurde der Ort unter dem Namen Egenenhusen erstmals urkundlich erwähnt. Dies geht aus einer Urkunde des Bischofs Eberhard von Bamberg hervor, die anlässlich einer Schenkung dem Burggrafen Poppo von Würzburg und seinem Bruder Pertholf Grafen von Henneberg die Lehnschaft über Einhausen und andere Orte bestätigte.
Graf Berthold IV. verpfändete 1315 Einhusen an Apel Truchsess von Henneberg. Graf Heinrich V. räumte 1375 seinem Bruder Berthold, der auf die Regierung Verzicht geleistet hatte, als Apanage u.a. auch Einhausen ein. Nach dessen Tod wird Einhausen dem Marschalken von Ostheim als Zinsgut verliehen. Während des Mittelalters gehörte der Ort zur Grafschaft Henneberg.
Zugehörigkeit Einhausens ab 1620:
- 1660-1672 Sachsen-Altenburg
- 1672-1680 Sachsen-Gotha
- 1680-1920 Herzogtum Sachsen-Meiningen (Neugründung)
- 1920 Freistaat Thüringen
- 1945 Sowjetische Besatzungszone (nach der Teilung Deutschlands)
- 1949 Deutsche Demokratische Republik
- 1990 Bundesrepublik Deutschland (nach der Vereinigung Deutschlands)