Der Satsuma-Clan war ein Clan der fast 700 Jahre unter der Herrschaft der Shimazu-Daimyô stand. Zusammen mit dem benachbarten Choshu-Clan gelang ihnen 1866 ein Militärputsch gegen den Shogun. Doch schon 10 Jahre später wurde aus den eigenen Reihen gegen die von ihnen eingesetzte Regierung rebelliert. Unter den Rebellen war auch einer der wichtigen Vertreter das Satsuma-Clans: Saigô Takamori
Der Satsuma-Clan auf Okinawa Nachdem sich der Satsuma-Clan im japanischen Bürgerkrieg von 1600 gegen den Tokugawa-Clan nach der Schlacht von Sekigahara geschlagen geben musste erlaubte man den Besiegten weiterhin Herrschaft über ihre eigenen Fürstengebiete auszuüben. Doch da man den Satsuma-Clan im Auge behalten wollte erließ man das Tokugawa-Dekret welches den Besiegten erlaubte das unabhängige Okinawa zu erobern. Um 1609 war befand sich Okinawa komplett unter satsumanischer Herrschaft.
Nachdem der Okinawa unterworfen war forderte der Satsuma-Clan die komplette Vorherrschaft über alle Ryukyu-Inseln. Um dies zu erzwingen wurde kurzerhand der okinawanische König als Geisel nach Japan verfrachtet. Da die Bevölkerung Okinawas aber nur aufs minimalste kooperierte erlegte man ihr erneut Verbote auf. Eines der Verbote war eine überarbeitete Version des Waffenverbotes, das es jedem untersagte jegliche Form von Waffen mit sich zu führen oder zu besitzen. Das ging schließlich soweit, das jedes Dorf nur ein einziges Messer zu Verfügung hatte das in der Dorfmitte angebunden war.
Aufgrund dieser Verbote erlebten die Kampfkünste u.A. die unbewaffneten einen neuen Aufschwung. Da nun keine Waffen mehr getragen werden durften studierte man die Kampfkunst mit allerhand unverdächtigen Werkzeugen. Eine der Entwicklungen vom Werkzeug zur Waffe stellen zum Beispiel Nunchaku, Bo, Tonfa und Kama da. Ebenfalls wurden die Stilrichtungen Te und Quanfa kombiniert und es entstand Tôde. Trainiert wurde nur im Geheimen und die alten Meister richteten sich streng nach dem alten okinawanischen Kodex Kikotsu der besagt, das sie ihre Kampfkraft zur Verteidigung ihrer Heimat einsetzten müssen.
Aufgrund dieses Kodex und der Unterdrückung durch den Satsuma-Clan bildeten sich Wiederstandsgruppen die die Samurai wann immer es möglich war bekämpften. Obwohl die Verluste auf Seiten der Bauern hoch waren ließen sie sich nicht abschrecken und verbreiteten schnell Angst und Schrecken unter den Samurai.
Das blieb auch der Führung des Satsuma-Clans nicht verborgen und man griff hart duch. Da sämtlich Verbote ihr Ziel verfehlt hatten überzog man das ganze Land mit Terror. Die Menschen mussten mehr Steuern zahlen, höhere Ernteabgaben leisten oder regelmäßig zu einer Art Appell antreten der durch den Schlag eines Gongs eingeläutet wurde. Wer es nicht schnell genug zur Sammelstelle (Isshôde) schaffte wurde getötet. Eine weitere Art des Terrors der durch die Satsuma verbreitet wurde war die Felsspalte am Strand der Nebeninsel Kubuwari die mit einer Breite 3,60m von jeder schwangeren Frau übersprungen werden musste. Schaffte sie es nicht stürzte sie in die Tiefe.
Der Satsuma-Clan ist ebenfalls Namensgeber der Provinz Satsuma, welche auf der südlich des japanischen Mutterlandes gelegenen Insel Kyushu zu finden ist.
- --TMaurer 19:05, 12. Apr 2004 (CEST)