Limes norrlandicus
Der von Carl von Linné geprägte Begriff Limes norrlandicus (auch „Biologische Nordlandgrenze“) bezeichnet den Übergangsraum in Skandinavien zwischen der Landschaftszone des nordeuropäischen Mischwaldes im Süden und der Taiga im Norden. Der Limes norrlandicus stellt damit die biologische Grenze nach Norrland dar. Er fällt mit der Nordgrenze des Vorkommens der Eiche zusammen.

Nach dem schwedischen Geologen Lennart von Post ist der Limes norrlandicus „die schärfste und zugleich wichtigste naturgeographische Grenzlinie in Schweden“. Die biologische Nordlandgrenze fällt mit der naturgeographischen Südgrenze Norrland-spezifischer Bodentypen zusammen. Der Limes norrlandicus ist ebenso eine kulturgeographische Grenze, die Gebiete mit unterschiedlichen naturräumlichen Voraussetzungen für den Menschen voneinander trennt. So erreicht das Vorkommen früher Runeninschriften seine Nordgrenze am Limes norrlandicus.
Der Limes norrlandicus ist auch eine Grenze im Gelände zwischen dem Mälartal, dem Vänernflachland und dem nordschwedischen Hochland, das sich in nordöstlicher Richtung durch Dalsland, das südliche Värmland, das westliche Närke, das westliche Västmanland, Süddalarna und das westliche Gästrikland bis an die Küste im Süden von Hälsingland erstreckt.