Anastasia Nikolajewna Romanowa

Großherzogin Anastasia von Russland (Anastasia Nikolajewna Romanowa, russisch: Великая Княжна Анастасия Николаевна), (* 18. Juni 1901; † 16. Juli 1918) war die jüngste Tochter des letzten russischen Zarenpaares, Nikolaus II. und Alexandra.

Sie wurde nach der Zarin Anastasia benannt. Man sagte ihr eine gewisse List und einen sarkastischen Witz nach. Sie litt an Spreizfüßen, was besonders die großen Zehen ihrer beiden Füße betraf.

In der Nacht zum 17. Juli 1918 wurde sie mit dem Rest ihrer Familie im Ipatjew-Haus bei Jekaterinburg von Bolschewiki ermordet. Die Legende, dass Anastasia überlebt haben soll hielt sich lange. Als 1994 die Leichen der Romanows exhumiert wurden, fehlten in der Tat zwei Körper. Jedoch stellte sich durch Vermessungen und Vergleichen mit Fotos heraus, dass auch sie unter den Toten war. Abgesehen von der Leiche ihres Bruders Alexej fehlte noch die ihrer Schwester Maria. Sie wurden vermutlich verbrannt. Somit wurde die alte Legende, Anastasia habe überlebt, endgültig widerlegt.

Die Legende um Anastasia bot Stoff für diverse Filme. Weiterhin behaupteten verschiedene Frauen, sie selbst wären Anastasia. Am bekanntesten sind die Fälle der Amerikanerin Eugenia Smith und einer Frau, die sich später selbst Anna Anderson nannte.

2000 wurde Anastasia mit ihrer Familie von der Russisch-Orthodoxen Kirche heilig gesprochen.