gewoge

Gemeinnützige Baugesellschaft für Aachen und Burtscheid
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gewoge AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 16. Januar 1891
Sitz Aachen, Deutschland
Branche Wohnungswirtschaft
Website gewoge AG

Die gewoge AG wurde 1891 als Gemeinnützige Baugesellschaft für Aachen und Burtscheid gegründet und ist gegenwärtig das größte Wohnungsunternehmen in Aachen.

Gründungszeit bis zum Ersten Weltkrieg

 
Gewoge-Arbeitersiedlung "Sandkaulstrasse 105", nach Plänen von H. Voigt 1894-1898 erbaut

Die gewoge AG galt bereits kurze Zeit nach ihrer Gründung neben der Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft, Abteilung Aachener Hüttenverein sowie dem Bauverein Siegelhöhe und der Gartenstadt-Gesellschaft Beverau zu den größten Wohnungsbau-Gesellschaften in Aachen, die sich der gemeinnützigen Bautätigkeit verschrieben haben. 1912 hatte die gewoge AG ein Betriebskapital von 750.000 Reichsmark, wovon 30 Aktionäre ein Kapital von 300.000 Reichsmarkt in die AG einbrachten, 450.000 RM wurden von Banken aufgenommen.[1] Bereits 6 Jahre nach Gründung besaß die Wohnungsbaugesellschaft 192 Wohnungen in 17 Häusern [2]. Als erste architektonisch geschlossene Wohnsiedlung der gewoge AG wurde 1898 die Kolonie Sandkaulstrasse eingeweiht.[3]

Jahr Zweiraum-
wohnungen
Dreiraum-
wohnungen
Vierraum-
wohnungen
Fünfraum-
wohnungen
1900 61% 32,5% 6,5% -
1905 54,8% 38% 7,2% -
1908 42 % 43% 15% -
1910 25,3% 51,6% 21,5% 1,6%

Ursprüngliches Ziel der Gründung war die Bereitstellung von preisgünstigen und "gesunden Wohnungen für die minderbemittelte Bevölkerung“.[4] Der Wohnungsbaubestand in Aachen war 1910 überwiegend durch Kleinwohnungen gekennzeichnet, in dem zwei Drittel der Bevölkerung wohnten. 28336 Wohnungen (78% des Gesamtwohnungsbestandes) verfügten nur über 1 bis 3 Räume (inclusive der Küche).[5] Zunächst war geplant, dass die gemeinnützigen Wohnungen bevorzugt als Zweiraumwohnungen erbaut werden, bereits 1911 waren 51,6 % der Wohnungen Dreiraumwohnungen.[6]

Eines der Merkmale der Wohnungen war es, dass sie unkündbar vermietet wurden. An Einzelpersonen wurden die Wohnungen in der Regel nicht vermietet, lediglich ältere Einzelpersonen konnten eine Wohnung zugesprochen bekommen. Bevorzugt wurden die Wohnungen einkommensschwachen Familien mit mindestens 3 Kindern zugeteilt.[6] Die gewoge AG baute einige Arbeitersiedlungen in der Stadt – zunächst in der Nähe des Königstores (König-/Bärenstraße), in der Passstraße und einen Komplex aus 10 Häusern bestehend in der Sandkaulstraße sowie die Siedlung Hanbruch.[7]

Bei der Ausgestaltung der Wohnsiedlungen und der Gebäude wurde besonderen Wert auf größtmöglichen Komfort trotz niedriger Mieten gelegt. Die Fassaden der Siedlungen wurden möglichst in hellem Putz gehalten, die mit Ziegelelementen, äußerem Holzfachwerk und Blumennischen architektonisch aufgelockert wurden. Die Gebäude verfügten über innenliegende Toiletten, Wasseranschlüsse und Müllbeseitigungsanlagen (Müllschächte) auf den jeweiligen Etagen. Zu jeder Wohnung gehörte ein abgeschlossener Keller, gemeinschaftlich konnten Spielplatzanlagen, Lesezimmer, Trockenräume, Waschkeller mit Regenwasserpumpe genutzt werden. Meist befand sich in der Anlage auch ein Kolonialwarenladen und ein Restaurant. Bemerkenswert erscheint, dass man sich bereits 1910 Gedanken zur Ausnutzung der Wärmeeinstrahlung zur natürlichen Beheizung der Räume gemacht hat und die Zimmer entsprechend dem Sonnenstand ausgerichtet hat. Um die Behaglichkeit in den Wohnanlagen zu fördern, wurde von der gewoge AG ein Wettbewerb zur Blumenpflege ins Leben gerufen.[8]

Die Mieten in den gewoge - Siedlungen galten 1912 als beispielhaft niedrig für deutsche Innenstadtlagen: Eine Zweizimmerwohnung kostete 8,60 RM, für eine Dreizimmerwohnung wurde 14,60 RM und für eine Dreiraumwohnung 19,80 RM Miete verlangt.[7]

Entwicklung nach dem Ersten Weltkrieg bis 1945

Mit der Bewirtschaftung von rund 7.800 Wohn- und Gewerbeeinheiten[9] ist die gewoge AG heute das größte Wohnungsunternehmen in Aachen.

Literatur

  • Vogt, H.: Die gemeinnützige Baugesellschaft für Aachen und Burtscheid. In: Die Gesundheitspflege in Aachen, Aachen 1913, S. 64–69

Einzelnachweise

<references> [4] [1] [7] [6] [8] <references>

  1. a b Voigt in Gesundheitspflege 1913 S. 65
  2. Sonderheft des Kundenmagazins der gewoge AG zum 120. Jahrestages, aufgerufen am 10. Juli 2012
  3. Vogt, H.: Die Gemeinnützige Baugesellschaft für Aachen und Burtscheid. In: Festschrift zur 72. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte, Aachen 1900, S. 316-319
  4. a b Voigt in Gesundheitspflege 1913 S. 64
  5. Struben, Karl & Kerz, Ph.: Wohnungs- und Siedlungswesen, In: Deutschlands Städtebau: Aachen, DARI, Berlin-Halensee 1925, S. 63
  6. a b c Voigt in Gesundheitspflege 1913 S. 68
  7. a b c Voigt in Gesundheitspflege 1913 S. 67
  8. a b Voigt in Gesundheitspflege 1913 S. 69
  9. Unternehmensprofil bei Xing, abgerufen am 10. Juli 2012