unbewußt ist ein Begriff aus der Alltagssprache und der Psychologie.
Der Begriff bezeichnet den Teil unseres Denkens, der nicht ins Bewußtsein gelangt. Ähnliche Bedeutung haben die Begriffe unterbewußt und vorbewußt.
Dabei kann man verschiedene Stufen unterscheiden:
- prinzipiell unbewußt
- Viele vegetative Reaktionen in unserem Nervensystem laufen ab, ohne jemals in unser Bewußtsein zu gelangen.
- Allerdings kann man mit technischen Mittel doch eine Kenntnis darüber gelangen. zb Pulsmesser.
- vorbewußt
- bevor etwas in unser Bewußtsein gelangt, werden viele Denkvorgänge bereits unterbewußt vorbereitet und teilweise auch schon entschieden.
- zb schnelle Reaktion auf eine Gefahr
- potentiell bewußt
- viele Gedächtnisinhalte werden erst bei Bedarf bewußt.
Der Begriff unbewußt wurde erstmals nachweisbar von Goethe 1777 in einem Gedicht gebraucht. Wahrscheinlich war er schon vorher im nicht schriftlichen Sprachgebrauch vorhanden.
Die Psychoanalyse von Sigmund Freud hat den Begriff unbewußt und unterbewußt populär gemacht und ins allgemeine Bewußtsein gerückt.
Das Substantiv Unterbewußtsein ist im allgemeinen Sprachschatz häufiger im Gebrauch. Das Wort Unbewußtsein dagegen selten.
Zitate
- "An den Mond" von Goethe 1777 , letzte Strophe
- Was, vom Menschen unbewußt
- Oder nicht bedacht,
- Durch das Labyrinth der Brust
- Wandelt in der Nacht.
Literatur
- Ellenberger, H. F. (dt. 1973).
- Die Entdeckung des Unbewußten. 2 Bde. Bern: Huber.