Sondershausen

Stadt in Thüringen
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Wappen Karte
Wappen Sondershausens Deutschlandkarte, Position von Sondershausen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Kyffhäuserkreis
Höhe: 208 m ü. NN
Fläche: 114,36 km²
Einwohner: 21.894 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 191 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 99701 - 99706
Vorwahl: 03632
Kfz-Kennzeichen: KYF
Gemeindeschlüssel: 16 0 65 067
Stadtgliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 7
99706 Sondershausen
Offizielle Website: www.sondershausen.de
E-Mail-Adresse: info@sondershausen.de
Politik
Bürgermeister: Joachim Kreyer (CDU)

Sondershausen ist eine Mittelstadt im Norden des Bundeslandes Thüringen und Kreisstadt des Kyffhäuserkreises mit knapp 22.000 Einwohnern.

Geographie

Stadtgliederung

Zur Stadt gehören die Ortsteile Berka/Wipper (seit 1997), Großfurra und Oberspier.

Geschichte

Sondershausen entwickelte sich aus einer fränkischen Siedlung im 8. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1125. Seit 1356 war es im Besitz der gräflichen, dann fürstlichen Dynastie Schwarzburg und Residenz des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen, wovon das Schloss zeugt.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1981 31. Dezember):

1834 bis 1950

1981 bis 1997

1998 bis 2003

Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

1 29. Oktober
2 31. August

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 
Blick über die Stadt Sondershausen

Museen

Sehr empfehlenswert ist der Besuch der verschiedenen Sammlungen des Schlossmuseums, mit dem Kleinod der "Goldenen Kutsche".Außerdem lohnt sich ein Besuch des Kalibergwerkes und der Mikwe(Ritualbad der Juden), welche sich unter der "Galerie am Schlossberg" befindet.

Musik

Sondershausen führt neben dem Beinamen Bergstadt auch den Beinamen Musikstadt. Musikalische Traditionen führen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Die Hofkapelle ist erstmals 1637 erwähnt; sie ging in das Loh-Orchester auf. Hier wirkten so bedeutende Musiker wie Max Bruch, Franz Liszt und Max Reger, hier lehrte der bekannte Musikwissenschaftler Hugo Riemann. Der Sondershäuser Verband (Dachverband der musischen Studentenverbindungen in Deutschland und Österreich) ist nach der Stadt Sondershausen benannt. Unterstrichen wird der Beiname durch das Wirken des Albert-Fischer-Chors Sondershausen(siehe Weblink) und das Bestehen einer Musikschule.

Sport

Über die Stadt hinaus bekannt ist die in Sondershausen geborene weltbeste Eisschnellläuferin Gunda Niemann-Stirnemann. Im September lockt das Sparkassen-Meeting viele Weltklasseleute aus der Leichtathletik zum Stadion Am Göldner. Überregional bekannt sind der Untertagemarathon und die Untertageradrennen im Besucherbergwerk Sondershausen. Bekanntester Sportverein ist der BSV "Eintracht" Sondershausen (bis 1990 BSG "Glückauf" Sondershausen). Der Verein spielte von 1980 bis 1987 in der DDR-Liga (2. höchste Spielklasse) und wurde 2000 Landesmeister in Thüringen, spielte danach 5 Jahre NOFV Oberliga Süd (4.Liga). Spielstätte des Vereins ist das Sportzentrum "Am Göldner" mit 5.000 Plätzen, davon 1.700 überdachte Sitzplätze.

Ausflugsziele

Beliebtestes Ausflugsziel für die Sondershäuser ist der Possen, der ein Teil der Hainleite darstellt. Im Bereich des Possen, veränderte sich die Hainleite zu einer Hochebene. Auf dem Possen steht mit dem Possenturm der höchste Fachwerkturm Deutschlands (42 m), mit guter Fernsicht bis zum Brocken. Neben einem Restaurant runden Tiergehege (Wildschweine, Bären, Hirsche, Rehe, Pferde und Vögel) und Kinderspielplatz diesen Erlebnispark ab. Viele Wanderwege führen auf und über den Possen. Auch wenn keine Gaststätte auf dem Gipfel lockt, ein Aufstieg auf den Frauenberg ist bei einem Besuch in Sondershausen unbedingt einzuplanen. Man hat dort einen tollen Blick durch das Wippertal mit der Stadt Sondershausen. Ebenfalls ein Besuchermagnet ist das Erlebnisbergwerk Sondershausen, mit der wohl tiefsten Kegelbahn der Welt in über 500 m Tiefe. Und wo kann man sonst in solchen Tiefen Kahn fahren! Nicht zu verfehlen ist das gleich am Hauptbahnhof Sondershausen liegende Technische Denkmal Petersenschacht.

Bauwerke

  • Schloß (prachtvolle, vorwiegend barocke Anlage) mit Schloßpark
  • St. Trinitatiskirche (evgl., barocker Bau aus dem 17. Jhd.)
  • Bauten um den Marktplatz

Natur

Die Umgebung von Sondershausen bietet mit ihren Wäldern in der Hainleite (Buche),nördlich von Sondershausen, und der Windleite, südlich von Sondershausen eine umfangreiche Artenvielfalt bei den Pflanzen. Besonders schöne Orchideen kann man finden, wie den Frauenschuh, Fuchssche Kuckucksblume und das Weiße Waldvögelein, um nur einige zu nennen. Siehe Weblink Natur Sondershausen. Ebebfalls häufig zu finden sind geologische Aufschlüsse. Man findet gelegentlich sogar Ammonite.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftlich ist Sondershausen geprägt durch die Elektroindustrie und bis in die 1990er Jahre durch das Kalibergwerk. In Sondershausen befindet sich der älteste noch befahrbare Kalischacht der Welt. Auch wenn die Kaliproduktion in großem Stil eingestellt wurde, wird in geringem Maße noch Industriesalz (vor allem als Streusalz) gefördert. Hier wurde ein einzigartiges Erlebnisbergwerk errichtet.

Persönlichkeiten

Nicht nur in der Musik gingen Persönlichkeiten hervor. Auch die Schriftsteller Johann Karl Wezel (31. Oktober 1747 - 28. Januar 1819), Stefanie Keyser (30. März 1847 - 30. Januar 1926) und der Mundartendichter Karl Krieghoff (5. Juni 1905 - 22. November 1984) wurden überregional bekannt, ferner Dr. jur. Ludwig Günther Martini (1647-1719), Bürgermeister von Annaberg und Jurist und Kanzleidirektor der Grafen zu Stolberg.

In Sondershausen lebte und wirkte auch der verdienstvolle deutsche Geograf Johann Günther Friedrich Cannabich (1777-1859).

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