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Ehringshausen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Ehringshausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ehringshausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 36′ N, 8° 23′ OKoordinaten: 50° 36′ N, 8° 23′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Lahn-Dill-Kreis
Höhe: 186 m ü. NHN
Fläche: 45,43 km²
Einwohner: 9399 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 207 Einwohner je km²
Postleitzahl: 35630
Vorwahlen: 06443, 06440, 06449
Kfz-Kennzeichen: LDK, DIL, WZ
Gemeindeschlüssel: 06 5 32 008
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstraße 1
35630 Ehringshausen
Website: www.ehringshausen.de
Bürgermeister: Jürgen Mock (SPD)
Lage der Gemeinde Ehringshausen im Lahn-Dill-Kreis
KarteDietzhölztalHaigerEschenburgSiegbachDillenburgBreitscheid (Hessen)DriedorfGreifenstein (Hessen)BischoffenHerbornSinn (Hessen)MittenaarHohenahrEhringshausenAßlarLahnauWetzlarHüttenberg (Hessen)SolmsLeunBraunfelsSchöffengrundWaldsolmsNordrhein-WestfalenRheinland-PfalzLandkreis Marburg-BiedenkopfLandkreis GießenWetteraukreisHochtaunuskreisLandkreis Limburg-Weilburg
Karte
Ortsteile von Ehringshausen (Hauptort dunkel)

Ehringshausen ist eine Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis in Hessen, Deutschland.

Geografie

Geografische Lage

Ehringshausen liegt zwischen Wetzlar und Herborn im Unteren Dilltal, an der Mündung der Lemp in die Dill.

Die Gemeinde ist Mitglied im Naturpark Lahn-Dill-Bergland.

Nachbargemeinden

Ehringshausen grenzt im Norden an die Gemeinde Mittenaar, im Osten an die Stadt Aßlar, im Süden an die Städte Solms und Leun, im Südwesten an die Gemeinde Greifenstein sowie im Nordwesten an die Gemeinde Sinn (alle Lahn-Dill-Kreis).

Sinn
7 km
Mittenaar
10 km
Greifenstein
7 km
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Aßlar
6 km
Leun
6 km
Solms
7 km

Gliederung

Zur Gemeinde gehören die neun Ortsteile Breitenbach, Daubhausen, Dillheim, Dreisbach, Ehringshausen, Greifenthal, Katzenfurt, Kölschhausen und Niederlemp.

Bis zum 31. Dezember 1970 waren alle Ortsteile selbstständig. Dillheim wurde zum 1. Januar 1971 eingemeindet. Dreisbach und Greifenthal folgten zum 1. Januar 1972 und die restlichen Ortsteile zum 1. Januar 1977.

Geschichte

Ehringshausen wurde im Jahre 802 erstmals in einer Schenkungsurkunde des Lorscher Codex erwähnt. Laut dieser Urkunde schenkte Inric dem Kloster Lorsch einen befestigten Hof in der Barcdorfer Mark im Lahngau. Barcdorf lag im Ortsbereich des heutigen Ehringshausen rechts der Dill; ob es als direkter Vorläufer von Ehringshausen angesehen werden kann, ist jedoch nicht sicher.

Ältester Ort ist allerdings Breitenbach, das bereits 778 urkundlich erwähnt wurde.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:[2]

Gemeindewahl in Ehringshausen 2011
 %
40
30
20
10
0
37,7 %
35,1 %
22,8 %
4,4 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2006
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+2,3 %p
−1,3 %p
−0,5 %p
+4,4 %p
−4,9 %p
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 37,7 12 35,4 11
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 35,1 11 36,4 11
FWG Freie Wählergemeinschaft e.V. Ehringshausen 22,8 7 23,3 7
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 4,4 1
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 4,9 2
gesamt 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 43,0 45,1

Bürgermeister

Am 1. November 2009 fand die Bürgermeisterwahl statt. Jürgen Mock (SPD) setzte sich im ersten Wahlgang mit 55% der Stimmen durch. Jürgen Mock war bis zu seiner Wahl zum Bürgermeister Vorsitzender der Gemeindevertretung. Amtliches Endergebnis:[3]

Bewerber Partei % Stimmen
Jakob, Dirk CDU 24 1.036
Mock, Jürgen SPD 55 2.374
Schweitzer, Martin FWG 9,1 393
Wild, Oliver parteilos 11,9 516

Bürgerentscheide

In Ehringshausen fand bisher ein Bürgerentscheid statt. Dieser wurde zu folgendem Thema durchgeführt:

Erhalt des Naherholungsgebietes „Dillpark“ im Ortsteil Dillheim – 2007

Abstimmungsfrage 28. Oktober 2007: Sind Sie dafür, dass der „Dillpark“ als Naherholungsgebiet für alle Ehringshäuser erhalten bleibt und deshalb gegen die Ausweisung des Gebietes „Auf’m Schlüsselacker“ in Ehringshausen als allgemeines Wohn-/Baugebiet?

Wahlberechtigte Wähler Ja Nein
Personen 7.116 2.196 1.477 708
Prozent 30,9 % 67,6 % 32,4 %

Ergebnis: Die erforderlich Mehrheit von 25 % der Wahlberechtigten wurde nicht erreicht, fehlende Stimmen: 302. Damit hat die Gemeindevertretung erneut zu entscheiden.[4]

Am 22. November 2007 entscheidet die Gemeindevertretung mit den Stimmen von SPD (eine Enthaltung) und CDU, das Baugebiet umzusetzen.[5]

Gemeindewappen

Oben in Gold ein rotes Zahnrad, das auf die Bedeutung der eisen-, holz- und kunststoffverarbeitende Industrie für die Gemeinde hinweisen soll, die schon in früheren Jahrhunderten durch ihre Eisenerzförderung, die es bis 1956 gab, bekannt und daher schon seit langem keine reine Ackerbaugemeinde mehr war. Die blaue Spitze stellt stilisiert einen Kirchturm dar und soll an die spätgotische Kapelle in Ehringshausen erinnern, die sich in ihrer tatsächlichen architektonischen Gestalt nicht in das Wappen aufnehmen ließ.

Die Wappenbeschreibung lautet: „In Gold ein rotes Zahnrad, belegt mit einer aufsteigenden blauen Spitze“[6]

Partnerschaften

Ehringshausen unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

Sehenswürdigkeiten

Fachwerkhaus in Greifenthal

Kulturdenkmäler in Ehringshausen

siehe Liste der Kulturdenkmäler in Ehringshausen

Wirtschaft

Große Arbeitgeber in Ehringshausen sind die Familienunternehmen KÜSTER als Zulieferer der Automobilindustrie und die HEDRICH Group als Maschinenbauunternehmen im Bereich Elektroindustrie im Ortsteil Katzenfurt sowie Alphacan Omniplast.

Verkehr

Durch Ehringshausen verlaufen die Bundesautobahn 45 mit der Anschlussstelle Ehringshausen, sowie die Bahnstrecke Siegen–Gießen mit den Bahnhöfen Katzenfurt und Ehringshausen (Kr Wetzlar).

Bahnhof Ehringshausen

Der Bahnhof Ehringshausen (Kr Wetzlar) ist der wichtigste Unterwegsbahnhof auf der Strecke zwischen Wetzlar und Herborn. Er hat 2 Bahnsteiggleise an einem Haus- und einem Zwischenbahnsteig. Das Empfangsgebäude, ein einfacher Putzbau mit flachem Satteldach, ist heute ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.[7] Dort hält werktags stündlich, sonn- und feiertags alle zwei Stunden der Mittelhessen-Express (SE 40; DillenburgFrankfurt Hbf). Montags bis freitags verkehren in der Hauptverkehrszeit einzelne Regionalbahnen der Relation Dillenburg–Gießen (RB 40) der DB Regio AG. Werktags morgens und abends hält zusätzlich noch der RE-Sprinter des Main-Sieg-Express (RE 40/99) in Ehringshausen und bietet so den Pendlern eine schnelle Verbindung in das bzw. aus dem Rhein-Main-Gebiet.

Freizeit

Dillpark

Der Dillpark liegt am südlichen Ortsrand des Ortsteils Dillheim und erstreckt sich als Teil der Dillaue über die Gemarkungen Auf'm Schlüsselacker, In den nassen Sadeln, Vor dem Weingarten, An dem Ufer und In der Schmitt.

Der Park dient als Naherholungsgebiet, insbesondere für die Bewohner des Alten- und Pflegeheims Am Dillpark und der Seniorenwohnanlage sowie den Kindern der Schule und des Kindergartens.

Der Dillpark ist eine natürliche Retentionsfläche und dient somit auch dem Hochwasserschutz im Dillgebiet.

Söhne und Töchter der Gemeinde Ehringshausen

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2024 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Endgültiges Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011, Ehringshausen, Hessisches Statistisches Landesamt. Abgerufen am 4. April 2011.
  3. Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl 2009
  4. Bürgerentscheid am 28. Oktober 2007 in Ehringshausen auf www.statistik-hessen.de
  5. Niederschrift über die 14. Sitzung / 15. WP der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 22. November 2007 auf www.ehringshausen.de
  6. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
  7. Denkmalpflege Hessen: Bahnhof Ehringshausen
Commons: Ehringshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien