Die Fußball-Regionalliga Nord ist eine Liga im deutschen Profifußball. Sie ist eine von fünf Regionalligen, welche aktuell die vierthöchste Spielklasse bilden. Sie wird vom Norddeutschen Fußballverband (NFV) ausgetragen. Der Meister nimmt an einer Aufstiegsrunde zur 3. Liga teil. Es gibt drei Absteiger und drei Aufsteiger aus den Oberligen. Wobei der Meister aus der Niedersachsenliga direkt aufsteigt. Des Weiteren werden zwei Aufsteiger in einer Aufstiegsrunde, an der die anderen drei Meister (Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen) und der Vizemeister aus Niedersachsen teilnehmen, ermittelt.
Regionalliga Nord | |
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Voller Name | Fußball-Regionalliga Nord |
Abkürzung | RL Nord |
Verband | Norddeutscher Fußball-Verband |
Erstaustragung | 1963, 1994, 2008 |
Hierarchie | 4. Liga |
Mannschaften | 18 |
Aktueller Meister | Hallescher FC |
Rekordsieger | VfL Osnabrück , FC St. Pauli (je 5) |
Website | www.nordfv.de |
Region | ![]() Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein |
↑ 3. Liga (III)
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Gründungsmitglieder
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Spielzeiten der Regionalliga Nord
Zweitklassige Regionalliga in fünf Staffeln (1963–1974)
Von 1963/64 bis 1973/74 war die Regionalliga Nord, gemeinsam mit den Regionalligen West, Berlin, Südwest und Süd, eine von insgesamt fünf zweithöchsten Spielklassen unter der 1. Bundesliga. Sie umfasste damals die Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein sowie die damalige Fußball-Oberliga Nord von 1947-1963. Der Meister und Vizemeister nahmen an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga teil.
Drittklassige Regionalliga in vier Staffeln (1994–2000)
Nach der Einführung der 2. Bundesliga zur Saison 1974/75, wurde die Regionalliga Nord in dieser Form abgeschafft. 20 Jahre später, zur Saison 1994/95 wurde sie als drittklassige Regionalliga gemeinsam mit den Staffel Nordost, West/Südwest und Süd wieder eingeführt. Auch hier umfasste sie dieselben Bundesländer wie von 1963/64–1973/74. Der Meister stieg in der Saison 1994/95 direkt auf, der Vizemeister spielte um die Deutsche Amateurmeisterschaft mit. Ab 1996 spielte der Meister in einem Relegationsspiel gegen den Meister aus dem Nordosten um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der Verlierer dieses Spiels nahm an der Deutschen Amateurmeisterschaft teil. In der Saison 1997/98 bestand über diesen Wettbewerb ebenfalls die Chance auf den Aufstieg. Von 1998/99–1999/2000 nahm der Verlierer der Relegationsspiele an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga teil.
Drittklassige Regionalliga in zwei Staffeln (2000–2008)
Zur Saison 2000/01 wurden die vier Regionalligen zu zwei Staffeln (Regionalliga Nord und Süd) zusammengefasst. Neben den bisherigen Bundesländern, umfasste das Gebiet nun auch die Gebiete der ehemaligen DDR (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen). Jedoch kam es vor, dass Vereine, die eigentlich im Norden hätten spielen müssen, in der Regionalliga Süd spielten (FC Rot-Weiß Erfurt 2000/01–2003/04, FC Carl Zeiss Jena 2002/03 und Sportfreunde Siegen 2000/01–2004/05 und 2006/07–2007/08; sowohl Erfurt als auch Jena spielten später aber auch in der Regionalliga Nord). Es stiegen der Meister und Vizemeister auf.
Viertklassige Regionalliga in drei Staffeln (2008–2012)
Mit der Einführung der 3. Liga wurde die Regionalliga ab der Saison 2008/09 in drei Staffeln ausgespielt (Regionalliga Nord, West und Süd). Sie war nun nur noch viertklassig. Aus dem Einzugsbereich der Regionalliga Nord wurde dabei Nordrhein-Westfalen gestrichen. Der Meister der Regionalliga Nord stieg direkt in die 3. Liga auf. Jedoch wurde in der Saison 2008/09 der Verein BV Cloppenburg in die Weststaffel eingegliedert, obwohl er im Norden hätte spielen müssen. Dies geschah deshalb, da in allen drei Staffeln nur je 18 Vereine spielen sollten.
Viertklassige Regionalliga in fünf Ligen (seit 2012)
Mit der Regionalligareform 2012 wurde die Regionalliga auf fünf Staffeln aufgestockt (Regionalliga Nord, Nordost, West, Südwest und Bayern). Der Meister der Regionalliga Nord steigt nun nicht mehr direkt auf, sondern muss sich fortan über eine Aufstiegsrunde mit den anderen Meistern der Regionalligen (und dem Zweitplatzierten der Regionalliga Südwest) für die 3. Liga qualifizieren.
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5 Regionalliga-Staffeln
von 1963 bis 1974 -
4 Regionalliga-Staffeln
von 1993 bis 2000 -
2 Regionalliga-Staffeln
von 2000 bis 2008 -
3 Regionalliga-Staffeln
von 2008 bis 2012 -
5 Regionalliga-Staffeln
seit 2012
Meister und Vizemeister der Regionalliga Nord
Jahr | Meister | Vizemeister |
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Regionalliga Nord (1963–1974) | ||
1964 | FC St. Pauli | Hannover 96 |
1965 | Holstein Kiel | FC St. Pauli |
1966 | FC St. Pauli | 1. SC Göttingen 05 |
1967 | SV Arminia Hannover | 1. SC Göttingen 05 |
1968 | SV Arminia Hannover | 1. SC Göttingen 05 |
1969 | VfL Osnabrück | VfB Lübeck |
1970 | VfL Osnabrück | VfL Wolfsburg |
1971 | VfL Osnabrück | FC St. Pauli |
1972 | FC St. Pauli | VfL Osnabrück |
1973 | FC St. Pauli | VfL Osnabrück |
1974 | Eintracht Braunschweig | FC St. Pauli |
Regionalliga Nord (1994–2000) | ||
1995 | VfB Lübeck | VfL Osnabrück |
1996 | VfB Oldenburg | Eintracht Braunschweig |
1997 | Hannover 96 | Eintracht Braunschweig |
1998 | Hannover 96 | Eintracht Braunschweig |
1999 | VfL Osnabrück | VfB Lübeck |
2000 | VfL Osnabrück | VfB Lübeck |
Regionalliga Nord (2000–2008) | ||
2001 | 1. FC Union Berlin | SV Babelsberg 03 |
2002 | VfB Lübeck | Eintracht Braunschweig |
2003 | FC Erzgebirge Aue | VfL Osnabrück |
2004 | Rot-Weiss Essen | SG Dynamo Dresden |
2005 | Eintracht Braunschweig | SC Paderborn 07 |
2006 | Rot-Weiss Essen | FC Carl Zeiss Jena |
2007 | FC St. Pauli | VfL Osnabrück |
2008 | Rot Weiss Ahlen | Rot-Weiß Oberhausen |
Regionalliga Nord (2008–2012) | ||
2009 | Holstein Kiel | Hallescher FC |
2010 | SV Babelsberg 03 | VfL Wolfsburg II |
2011 | Chemnitzer FC | VfL Wolfsburg II |
2012 | Hallescher FC | Holstein Kiel |
Regionalliga Nord (seit 2012) | ||
2013 |
fettgedruckte Teams = Aufsteiger