Schallacker

ehemaliges Freibad im Dortmund
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Juli 2012 um 18:48 Uhr durch Helfmann (Diskussion | Beiträge) (Artikelausbau). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Diese Baustelle befindet sich fälschlicherweise im Artikelnamensraum. Bitte verschiebe die Seite oder entferne den Baustein {{Baustelle}}.

Das Schallacker war von 1935 bis 1993 ein Freibad im Stadtbezirk Dortmund-Hörde.

Standort

Das Grundstück auf dem sich das Freibad befand, erwarb 1839 der Kaufmann und Fabrikant Hermann Dietrich Piepenstock, als er die Hörder Burg mitsamt zur Burganlage gehörenden Ländereien zur Errichtung eines Puddel- und Walzwerkes aufkaufte. Er gründete die Hermannshütte in Dortmund-Hörde die später zentraler Bestandteil des Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereins werden sollte. Eingeengt durch die Gleise der Bergisch-Märkischen-Eisenbahn sowie durch die Verbindungstrasse der werkseigenen Transportbahn von den Hochöfen zum Stahlwerk entstand ein Zipfelgrundstück, welches in einem Plan aus dem Jahre 1881 als "Ackerland des Hörder Vereins" ausgewiesen wird. Dieses Grundstück wurde als Standort des Freibades ausgewählt.

Namensgebung

Der Name des Bades bezog sich auf eine, in unmittelbarer Nähe zum Bad gelegene Straße "Am Schallacker". Die Bedeutung des Namens "Schallacker" ist unklar.

Schlackenbad

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Schwefelbädern bei rheumatischen Erkrankungen sowie Erkrankungen der Atemwege war bekannt. Untersuchungen des Schwefelwassers, welches bei der Schlackengranulation anfällt, zeigten einen einen höheren Gehalt an Schwefelwasserstoff als die stärkste Schwefelquelle von Bad Eilsen. Somit war die Idee zur Errichtung eines Badehauses mit Schwimmbad unter Nutzung des schwefelhaltigen Schlackenwassers geboren.




____________________________

Die Bauarbeiten zur Errichtung eines 25 x 12,50 Meter messenden Schwimmbeckens mit Umkleidebereich begannen am 13. Juli 1934 nach Plänen des Architekten Hermann Kessemeier. Die feierliche Einweihung des Bades fand am 12. Mai 1935 durch den Direktor des Dortmund-Hörder Hüttenvereins Dr. Brettschneider statt. Der Dortmund-Hörder Hüttenverein war Eigentümer der Einrichtung. Das Bad war ein so genanntes Schlackenbad, verwendet wurde das schwefelhaltige Wasser welches beim Abschrecken der Hochofenschlacke anfiel. Um die Heilkraft des Wassers noch besser nutzen zu können, errichtete man zusätzliche Wannenbäder. In der Bevölkerung war das Bad, obwohl von der Ausdehnung eher klein und nicht sonderlich idyllisch nahe den Hochöfen und flankiert von dicken Gichtgasleitungen gelegen, sehr beliebt.

Das Ende des Badebetriebs wurde 1993 eingeleitet. Die Stadt Dortmund kündigte an, fortan die jährlichen Zuschüsse einzustellen. Der Eigentümer, zu diesem Zeitpunkt die Hoesch AG, bezeichnete die im Laufe der Jahre marode und renovierungsbedürftig gewordene Einrichtung als ein "Fass ohne Boden". So wurde die Anlage 1993 für den Badebetrieb zunächst geschlossen. Eine Initiative von Freiwilligen renovierte in Eigenleistung die Anlage und hoffte 1994 auf deren Wiedereröffnung. Aufgrund unüberwindlicher Auflagen fand die Wiedereröffnung nicht mehr statt. Das Bad wurde in eine Beachvolleyballanlage umgewandelt.

Einige der ehemaligen Schwimmmeisterinnen und Schwimmmeister

  • Julius Pusch
  • Fiedler
  • Alberternst
  • Fritz Ehrlichmann
  • Silvia Advent

Koordinaten: 51° 29′ 21,7″ N, 7° 29′ 30,7″ O