Oberhau

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Der Oberhau ist eine der Stadt Königswinter zugehörige Gemarkung, die aus 14 Orten besteht.

Blick auf Eudenbach und Rostingen – links im Hintergrund der Ölberg

Geographie

Der Oberhau gehört zur Bergregion von Königswinter am Rhein im Rhein-Sieg-Kreis. Die Bergregion ist die dem Rhein abgewandte Seite des Siebengebirges. Der nächstgelegene größere Ort außerhalb der Gemarkung ist Oberpleis. In zentraler Lage liegt die Ortschaft Eudenbach, in der auch die örtliche Grundschule sowie die Mehrzweckhalle liegen. Im östlichen Teil befinden sich an bzw. auf der Mußer Heide die Naturschutzgebiete Komper Heide und Segelfluggelände Eudenbach mit dem auf rheinland-pfälzischer Seite um den alten Grenzpunkt Lökestein sich anschließenden Naturschutzgebiet Buchholzer Moor mit Lökestein und Sauerwieser Heide , im Nordwesten das Naturschutzgebiet Basaltsteinbruch Hühnerberg.

Geschichte

Der Name leitet sich vermutlich von dem Begriff „Oberer Hau“ (Hau = Schlag) ab. Einer These zufolge wurde die Bezeichnung im 13. Jahrhundert durch Priester und Bedienstete der Propstei Oberpleis eingeführt, die dort Holz schlugen.

Das Gebiet gehörte zum Herzogtum Berg und bildete eine Honschaft, die im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbunds von 1806 bis 1813 zum Großherzogtum Berg gehörte. Die zu dem oder zu der Oberhau gehörenden Ortschaften wurden von der französischen Verwaltung des Großherzogtums zusammenfassend als eine der 31 Gemeinden („communes“) im Kanton Hennef aufgeführt.[1]

Aktuelle Entwicklungen

Seit dem Jahr 2000 expandiert die Gegend durch die Ausweisung neuer Baugebiete und den daraus resultierenden Zuzug sehr stark. Obwohl der Name Oberhau heute nur noch als Gemarkung rechtliche Relevanz besitzt, wird er bis heute von seinen Einwohnern verwendet („Ich wohne im Oberhau“), was vermutlich in der geografischen Zusammengehörigkeit der Orte sowie gemeinsamen Vereinen wie z. B. der Karnevalsgesellschaft Spitz pass op! begründet liegt.

Gliederung

Der Oberhau besteht aus den Orten Eudenbach, Eudenberg, Faulenbitze, Gratzfeld, Hühnerberg, Kappesbungert, Kochenbach, Komp, Kotthausen, Quirrenbach, Rostingen, Sassenberg, Schnepperoth, Schwirzpohl und Willmeroth.

Öffentliche Einrichtungen

Schulen

  • Katholische Grundschule Eudenbach

Kindergärten

  • Katholischer Kindergarten Eudenbach

Freizeit- und Sportanlagen

  • Sport- und Mehrzweckhalle Eudenbach
  • Sportplatz Eudenbach

Freizeiteinrichtungen

Kulinarische Spezialitäten

  • Kesselsknall

Eudenbach in der Literatur

  • "Dichterbrand", ein "Siebengebirgskrimi" von Norman Liebold, spielt in Eudenbach. Quirin Hundtemann, Privatdetektiv und Literaturwissenschaftler, ermittelt darin in dem Fall des auf dem dortigen Campingplatz umgekommenen Schriftstellers Richard Beckmann.

Literatur

  • Karl-Hermann Uhlenbroch: Oberhau - Vergangenes und Erlebtes am Rande des Siebengebirges, Eudenbach 1981.
  • Meurer, Heinz: Der Oberhau, Wanderführer, Königswinter 2001.
  • Wilbert Fuhr: Die Geschichte des Flugplatzes Eudenbach auf der Musser Heide, Königswinter in Geschichte und Gegenwart Heft 10 / Königswinter 2007, ISBN 978-3-932436-11-6

Einzelnachweise

  1. Décret sur la circonscription territoriale du grand-duché de Berg vom 14. November 1808 (Google Books)

Koordinaten: 50° 41′ 16″ N, 7° 20′ 14″ O