Kimbern

Germanischer Volksstamm mutmaßlich aus Jütland
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Die Kimbern (auch Cimbern geschrieben) waren ein germanischer Volksstamm. Gemeinsam mit den Teutonen und Ambronen zogen sie am Ende des 2. vorschristlichen Jahrhunderts aus ihrem Siedlungsgebiet im Norden Mitteleuropas nach Süden.

Wesentliche Informationen über die Kimbern, Teutonen und Ambronen stammen aus dem Leben des Marius, einer Biographie des Marius vom römischen Geschichtsschreiber Plutach. Demnach waren 300.000 kampffähige Männer im Troß. Andere historische Quellen gelten als weniger glaubwürdig.

Als Motiv, sich auf Wanderschaft zu begeben, vermutet man die Suche nach furchtbaren Ländern zum Niederlassen. Auf jeden Fall brachte ihr Zug sie in Konflikt mit den jeweiligen Landesbewohnern, und die von römischen Geschichtsschreibern aufgezeichneten Schlachten sind heute Eckpunkte ihrer Wanderung.

Die erste Begegnung mit den Römern war 113 v. Chr. bei Noreia unter dem Konsul Papirius Carbo und endete mit deren Niederlage. Darauf zogen die Kimbern, Teutonen und Ambronen nach Gallien, wo sie 109 nahe der Italienischen Grenze wiederum siegreich waren, diesmal gegen Iunius Silanus. Die sich ihnen angeschlossenen Tigurier (ein helvetischer Stamm) schlugen 107 die Römer unter Cassius Longinus. Es folgte ein weiterer Sieg gegen Servilius Caepio in der Nähe von Arausio.

Eine Wanderung mehrerer Jahre nach Westen brachte dei Stämme bis auf die Iberische Halbinsel, bevor sie sich wieder gen Italien wandten. Hier trennten sich die Teutonen und Ambronen von den Kimbern. Erstere zogen von Westen, letztere von Norden nach Italien ein. Dieser Einfall sollte das Schicksal der Stämme besiegeln. 102 wurden die Teutonen (unter Teutobodus oder Teutobuches)und Ambronen von Marius bei Aquae Sextiae (heute Aix in der Provence) besiegt, 101 unterlagen die Kimbern (unter Boiorix) in der Poebene bei Vercellae den Truppen des Lutatias Catulus.