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Lage des Kreises Minden-Lübbecke in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Detmold |
Landschaftsverband: | Westfalen-Lippe |
Verwaltungssitz: | Minden |
Fläche: | 1.151,97 km² |
Einwohner: | 322.235 (31. Mai 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 280 Einwohner/km² |
Kreisschlüssel: | 05770000 |
Kfz-Kennzeichen: | MI |
Kreisgliederung: | 11 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Portastraße 13 32423 Minden |
Website: | www.minden-luebbecke.de |
E-Mail-Adresse: | buergerservice@minden-luebbecke.de |
Politik | |
Landrat: | Wilhelm Krömer (CDU) |
Karte | |
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Der Kreis Minden-Lübbecke liegt im äußersten Nordosten des Landes Nordrhein-Westfalen in der Region Ostwestfalen-Lippe.
Geografie
Räumliche Lage
Der Kreis Minden-Lübbecke, der auch „Mühlenkreis“ genannt wird, erstreckt sich größtenteils nördlich (Ausnahmen Hüllhorst, Bad Oeynhausen und ein Großteil von Porta Westfalica) der in Ost-West-Richtung verlaufenden Höhenzüge Wiehengebirge/Wesergebirge und um die Weser, die bei Porta Westfalica in die Norddeutsche Tiefebene eintritt. Damit besteht der größte Teil des Kreisgebietes aus Tiefland. Im Einzelnen lassen sich folgende Großlandschaften unterscheiden:
- Das Mindener und Lübbecker Land als Teil der Norddeutschen Tiefebene
- Die Mittelgebirge (Wiehengebirge, Wesergebirge und die Stemmer Berge
- Das Ravensberger Hügelland
Das Mindener und Lübbecker Land sind überwiegend unfruchtbare Geest mit Sandern und Mooren. Südlich des Mittellandkanals verläuft zur Weser hin ein ca. 3-4 Km breites Urstromtal. Zahlreiche Findlinge sind Zeugen der vorletzten Eiszeit, das Eisgrenze verlief etwa dort, wo heute der Kanal liegt. Im Bereich der Geest ist realtiv unfruchtbar, der Anteil an Grünland folglich hoch. Weite Bereiche sind aufgeforstet. (Staatsforst Minden, Espelkamp, Levern).Der Grünlandanteil nimmt zudem im nördlichen Kreisgebiet von Osten nach Westen stetig zu. Das Urstromtal besteht, sofern es als Unland (Moor) garkeine landwirtschaftliche Nutzung erfährt, durchweg als Grünland genutzt. (Mindener Wiesen). Während der Eiszeit wurde am Nordhang der Gebirge indes sowie jenseits derer, also in das stark zertalte Ravensberger Hügelland feiner Löß abgelagert. Daher findet sich an der Nordabdachung heute bester Boden und diese Bereiche werden überwiegend ackerbaulich genutzt. Grünland findet sich im Ravensberger Hüglelland fast Ausnahmslos in den feuchten Talauen. Das Wiehengebirge ist heute beinahe durchweg bewaldet. Dies geht auf die Aufforstung in Preußen Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Zuvor wurde das Wiehengebirge bis zum Gebirgskamm hin weidewirtschaftlich genutzt. Insgesamt ist der Waldanteil mit 14 Prozent der Fläche vergleichsweise gering (Deutschland 30 Prozent, NRW 24 Prozent) und entspricht so auch nicht der persönlichen Wahrnehmung der Bewohner des Kreises, die ja wissen, dass man von Pr. Oldendorf bis Minden auf dem Kammweg wandern kann, ohne den Wald verlassen zu müssen. Auch die Stadt Espelkamp gilt als Stadt im Wald.
Das Wiehen- und Wesergebirge bilden hierbei eine lokale Wasserscheide. Südlich des Gebirgskammes fließen die Bäche nach Süden zur Werre, nördlich dessen zur Großen Aue oder direkt in die Weser. Der westlichste Teil der Gemeinde Stemwede und der Stadt Pr. Oldendorf entwässern in die Hunte. Die gesamte Fläche entwässert über verschiedene Nebenflüsse (Große Aue, Bastau, Werre) letzlich aber in die Weser.
räumliche Bevölkerungsverteilung
Der Kreis liegt mit 280 Einw/qKm etwas über dem Bundesdurchschnitt. Die Bevölkerung ist aber im Kreisgebiet unterschiedlich verteilt. Die Bevölkerungsdichte nimmt relativ stetig von Süden nach Norden und von Osten nach Westen kontinuierlich ab. Folglich ist die Gemeinde Stemwede im Nordwesten des Kreises mit 88 Einw./qKm die dünnbesiedelste Kommune. Zu den dicht besiedelten Regionen gehören durchweg die Bereiche des Ravensberger Hügellandes und der nördliche Fuß von Weser- und Wiehengebirge; hier reiht sich Ortschaft an Ortschaft. Diese Gebiete verfügen über fruchtbaren Lößboden und wurden bereits früh kultiviert. Besonders dunn besiedelt sind die nördlichen Teile des Kreises sowie ein Streifen südlich des Mittellandkanals. Diese Gebiete sind relativ unfruchtbare Geest und Moore. Die Mittelgebirge selbst sind dicht bewaldet und nahezu unbewohnt. Eine Ausnahme bildet hier nur das Eggetal ganz im Westen des Wiehengebirges.
Nachbarkreise
Der Kreis Minden-Lübbecke ragt mit dem Mindener Land weit in niedersächsisches Gebiet hinein und wird umgeben von den niedersächsischen Landkreisen Osnabrück im Westen, Diepholz und Nienburg (Weser) im Norden sowie Schaumburg im Osten. Im Süden grenzen die nordrhein-westfälischen Kreise Lippe und Herford an.
Kreisgliederung
Der Kreis Minden-Lübbecke setzt sich aus elf Kommunen zusammen. Von diesen führen acht den Titel „Stadt“. Die fünf Städte Bad Oeynhausen, Espelkamp, Lübbecke, Petershagen und Porta Westfalica sind Mittlere kreisangehörige Städte, da ihre Einwohnerzahlen zwischen 25.000 und 60.000 liegen. Die Stadt Minden ist Große kreisangehörige Stadt, da ihre Einwohnerzahl über 60.000 liegt.
Die folgende Liste zählt die elf Gemeinden des Kreises Minden-Lübbecke alphabetisch mit amtlichen Namen auf. Die Einwohnerzahlen – in Klammern – sind vom 30. Juni 2004 (Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen).
- Bad Oeynhausen, Stadt (49.540)
- Espelkamp, Stadt (26.412)
- Hille, Gemeinde (16.538)
- Hüllhorst, Gemeinde (13.681)
- Lübbecke, Stadt (26.295)
- Minden, Stadt (82.979)
- Petershagen, Stadt (27.077)
- Porta Westfalica, Stadt (36.362)
- Preußisch Oldendorf, Stadt (13.491)
- Rahden, Stadt (16.043)
- Stemwede, Gemeinde (14.518)
Gebietsreform
Der Kreis wurde 1976 aus den Altkreisen Minden und Lübbecke gegründet. Historisch besteht er in großen Teilen aus dem ehemaligen Bistum Minden.
Siehe auch: Ravensberger Land, Mindener Land
Politik
Landrat
Landrat ist Wilhelm Krömer von der Christlich Demokratischen Union Deutschlands.
Kreistag
Nach der Kommunalwahl am 26. September 2004 setzt sich der Kreistag wie folgt zusammen:
- Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) mit 26 Sitzen,
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) mit 21 Sitzen,
- Bündnis 90/Die Grünen (Grüne) mit 5 Sitzen,
- Freie Demokratische Partei (FDP) mit 4 Sitzen,
- Freie Wählergemeinschaft im Mühlenkreis (FWG Mühlenkreis) mit 2 Sitzen und
- Die Republikaner (REP) mit 2 Sitzen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ein großer Anteil des Kreisgebietes wird landwirtschaftlich genutzt. In Minden befindet sich Nahrungsmittel- und Chemieindustrie. Es gibt Niederlasssungen von Melitta und BASF. In Bad Oeynhausen liegt der Schwerpunkt auf medizinischen Einrichtungen.
Verkehr
Durch das Kreisgebiet verlaufen die Bundesautobahnen 2 und 30 sowie die wichtige und stark frequentierte Verbindung nach Bremen über die Bundesstraßen 482 und 61. Die Bundesstraße 65 durchquert das Kreisgebiet in Ost-West-Richtung und verbindet Minden mit Lübbecke. Dort kreuzt sie die B 239, eine Nord-Süd-Verbindung von Diepholz über Herford und Detmold bis nach Bad Meinberg. Hinzu kommen verschiedene Eisenbahnstrecken, unter anderem die Hauptstrecke von Hannover ins Ruhrgebiet nach Süden und nach Münster/Osnabrück im Westen.
Sport
Der Kreis ist mit zwei Vereinen in der Handballbundesliga vertreten:
- GWD Minden-Hannover
- TuS-N-Lübbecke