Die Fahnmühle ist eine vormalige Getreidemühle im Vorderen Bayrischen Wald, etwa 32 Kilometer östlich von Regensburg gelegen und gehört verwaltungsrechtlich zur Gemeinde Brennberg. Drei Generationen stand das Anwesen im Besitz der Familie Groß, die mit der Ablösung durch das Bayr. Mühlengesetz in den 50er Jahren die Müller-Tätigkeit einstellte. Am 02.10.1972 wurde das Anwesen von Manfred und Riitta Leitner erworben und teilsaniert. Die Fahnmühle wurde danach ein Spielplatz für alternative Lebensideen: Zen-Meditation-Praxis, makrobiotische Ernährung, homöopatische Heilweise, Akupunktur-Anwendung, Tai Chi Chuan-Praxis, biologisch-dynamischer Gemüseanbau, Brotbacken im Holzofen, Musik- und Theater-Improvisation, ganzheitliche Tänze, Textilien auf zwei Webstühlen weben, Sanierungsarbeiten im Wald und Feld. Dieser Themenkreis wurde jeweils im Sommer im über Deutschland hinaus bekannten Fahnmühle-Camp an Interessierte vermittelt und jeweils von Experten mit Vorträgen und Praxis begleitet. Weitere Gruppen wie Vipassana-Meditation, Mahayana-Buddhismus-Kurse, Lichtheimat-Treffen, Therapiegruppen für Drogenprobleme, Bihar School of Yoga, Tantra-Group of Amsterdam, Sufi Group Germany etc. nutzten die Fahnmühle als Kursort und "Spielfläche". Durch die Zusammenarbeit mit Künstlern der Maastricht Academie Beeldende Kunsten wurden in der winzigen Buchdruckerei mit einer Boston-Handdruck-Tiegel einige Buchprojekte realisiert wie z.B. "The 2nd Fahnmühle-Oncely", "the Professor MARQUIS DADActic.", "Holy Flip" oder auch Sonderdrucke auf handgeschöpftem Papieren. Kunstgewerbe wie Hinterglasmalerei, Schnurkeramik und Biegeschmuck, ein großer Korbmarkt mit regelmäßigen Schauflechten ergänzte die manuellen Möglichkeiten "anders" zu arbeiten. Durch Kontakte mit weltweiten Alternativen wurden außerdem viele internationale Kontakte gepflegt, so dass ein reger Austausch erfolgen konnte. 1983 waren diese Aktivitäten durch den Verkauf des Anwesens beendet. Danach bis heute 2012 wird die Fahnmühle nur noch zu Wohnzwecken genutzt.