Schwesterwitz (polnisch: Zwiastowice) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Schwesterwitz liegt in der Gemeinde Oberglogau (Głogówek) im Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.
Schwesterwitz Zwiastowice | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Prudnik | |
Gmina: | Oberglogau | |
Geographische Lage: | 50° 20′ N, 17° 58′ O | |
Einwohner: | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OPR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Kattowitz |



Geografie
Geografische Lage
Schwesterwitz liegt acht Kilometer östlich vom Gemeindesitz Oberglogau, 28 Kilometer östlich von der Kreisstadt Prudnik (Neustadt O.S.) und 37 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln).
Westlich von Schwesterwitz fließt der Bach Straduna, ein Nebenfluss der Oder.
Nachbarorte
Nachbarorte von Schwesterwitz sind im Westen Friedersdorf (Biedrzychowice), im Nordwesten Rosnochau (Rozkochów), im Nordosten Twardawa, im Süden das Gut Schwesterwitz und Trawniki (Trawnig).
Geschichte
Der Ort wurde 1223 urkundlich als „Zuestoua“ erwähnt. 1571 folgte eine urkundliche Erwähnung als „Schwesterwitz“. Bis 1810 war Schwesterwitz im Besitz der Zisterzienser. 1830 legte Graf von Harrach zu Rosnochau, der Besitzer der Domäne Schwesterwitz war, ein neues Vorwerk an, das den Namen Oberhof erhielt.[1] 1838 wurde eine katholische Schule erbaut. 1865 hatte der Ort zwölf Bauern, 21 Gärtner und zehn Häusler. Zu diesem Zeitpunkt hatte die katholische Schule 59 Schüler.[2][3]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 219 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 62 für Polen.[4] Schwesterwitz verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 452 Einwohner. 1939 hatte der Ort 449 Einwohner.[5] Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Zwiastowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und seit 1999 gehört er zum wiedergegründeten Powiat Prudnicki. Am 22. April 2009 wurde in der Gemeinde Oberglogau, der Schwesterwitz angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 1. Dezember 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Schwesterwitz.
Sehenswürdigkeiten und Denkmale
- Kapelle der Heiligen Jungfrau Maria, erbaut 1853 mit Barockaltar[6]
- Wegkapelle aus dem Jahr 1857
- Gefallenendenkmal aus dem Jahr 1929,
- Wegkreuze
- Domänengebäude aus dem Jahr 1829
Persönlichkeiten
- Paulfranz Grzimek (1859–1912), deutscher Rechtsanwalt und Notar, Justizrat zu Neiße, Vater von Bernhard Grzimek
Verweise
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Oppeln, Band 15
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Internetseite der Gemeinde, abgerufen im Juni 2012
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921
- ↑ Deutsche Verwaltungsgeschichte: Landkreis Neustadt in Oberschlesien
- ↑ Denkmalverzeichnis der Woiwodschaft Oppeln