Medzev (deutsch Metzenseifen, ungarisch Meczenzéf – bis 1902 Mecenzéf) ist eine Stadt im Osten der Slowakei mit 4166 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2024).
Medzev | ||
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Wappen | Karte | |
Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Kraj: | Košický kraj | |
Okres: | Košice-okolie | |
Region: | Košice (Region) | |
Fläche: | 31,86 km²[1] | |
Einwohner: | 4166 (31. Dez. 2024)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 130,72 Einwohner je km² | |
Höhe: | 313 m n.m. | |
Postleitzahl: | 044 25 | |
Telefonvorwahl: | 0 55 | |
Geographische Lage: | ||
Kfz-Kennzeichen (vergeben bis 31.12.2022): |
KS | |
Kód obce: | 521671 | |
Struktur | ||
Gemeindeart: | Stadt | |
Verwaltung (Stand: Januar 2011) | ||
Bürgermeister: | Valéria Flachbartová | |
Adresse: | Mestský úrad Medzev Štóska 6 04425 Medzev | |
Webpräsenz: | www.medzev.sk |
Geographie
Die Stadt liegt 36 Kilometer westlich von Košice, im südöstlichen Teil des Slowakischen Erzgebirges zwischen den Gebirgsteilen Volovské vrchy und Slowakischer Karst. Durch den Ort fließt die obere Bodva. Die Bäche Šugovský potok und Zlatná speisen kleinere Teiche, die früher der Wasserversorgung der ehemaligen Hammerschmieden dienten. Die Gegend ist teilweise entwaldet, teilweise durch Buchenwald bedeckt. Das Stadtzentrum liegt auf einer Höhe von 313 m n.m..
Nachbargemeinden von Medzev sind Vyšný Medzev im Norden, Jasov im Osten, Turňa nad Bodvou im Süden, Hačava im Südwesten sowie Štós im Westen.
Geschichte
Der Ort entstand 1960 durch die Zusammenlegung der Orte Nižný Medzev (deutsch Untermetzenseifen; ungarisch Alsómeczenzéf) und Vyšný Medzev (Obermetzenseifen; letzterer ist seit 1999 wieder selbständig). Diese Orte wurden im 13. Jahrhundert gegründet (1359 Mechenseuph), wahrscheinlich gab es aber schon vorher deutsche und slowakische Bergleute. Nach den Mongoleneinfällen kam es zu einem starken Zuzug deutschstämmiger Familien, wobei die Besitzverhältnisse stark durch das Kloster Jasov bestimmt waren.
Ab dem 14. Jahrhundert wurde neben dem Bergbau auch das Handwerk immer bestimmender. Ab dem 15. Jahrhundert wurden die Orte Nižný und Vyšný Medzev unterschieden. Während der Reformation wurde das Kloster geschlossen, so dass der Ort nicht mehr in dessen Herrschaft fiel. Der Streit um die Herrschaft flammte aber im Zuge der Gegenreformation und der Wiedereinrichtung des Klosters wieder auf; erst unter Maria Theresia endete dieser Streit.
Im Zuge der Industrialisierung wurde der Ort ein wirtschaftliches Zentrum (Standort zahlreicher Hammerschmieden [ca. 100], die vor allem landwirtschaftliche Geräte herstellten). Dies führte in den 1930er Jahren zu Spannungen zwischen der deutsch- und slowakischsprachigen Arbeiterschaft. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bildeten die Deutschen die größte Bevölkerungsgruppe; noch heute sind über 20 % der Bevölkerung deutschsprachig. In den letzten zehn Jahren stieg sogar die Anzahl der Deutschen um ca. 0,75 %.
Bevölkerung
Ergebnisse nach der Volkszählung 2001 (3.667 Einwohner):
Nach Ethnie:
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Nach Konfession:
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Sehenswürdigkeiten
- katholische Kirche: ursprünglich gotischer Bau aus dem frühen 15. Jahrhundert, 1732–1735 vollständig umgebaut und 1891 restauriert
Weblinks
- http://www.oldmetzenseifen.de (mehrsprachig)
- http://mantak.medzev.sk (stranka mladych ludi)
- Medzev
- ↑ Hustota obyvateľstva - obce [om7014rr_obc=AREAS_SK, v_om7014rr_ukaz=Rozloha (Štvorcový meter)]. Statistical Office of the Slovak Republic, 31. März 2025, abgerufen am 31. März 2025 (slowakisch).
- ↑ Počet obyvateľov podľa pohlavia - obce (ročne) [om7101rr_obce=AREAS_SK]. Statistical Office of the Slovak Republic, 31. März 2025, abgerufen am 31. März 2025 (slowakisch).