BWK Unternehmensbeteiligungsgesellschaft

Beteiligungsgesellschaft mit einem Portfolio mittelständischer Familiengesellschaften im deutschsprachigen Raum
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Die BWK GmbH Unternehmensbeteiligungsgesellschaft (BWK) mit Sitz in Stuttgart engagiert sich seit ihrer Gründung im Jahr 1990 insbesondere bei mittelständischen Familiengesellschaften im deutschsprachigen Raum. Sie unterstützt diese bei der Lösung von Eigenkapitalfragen. Aktuell ist die BWK an 18 Unternehmen beteiligt und hat insgesamt rund eine halbe Milliarde Euro investiert. Als eine der ältesten deutschen Kapitalbeteiligungsgesellschaften unterscheidet sich die BWK von anderen Anbietern insbesondere durch einen partnerschaftlich langfristig geprägten Investitionsansatz mit dem Schwerpunkt auf Minderheitsbeteiligungen[2].

BWK GmbH Unternehmensbeteiligungsgesellschaft

BWK GmbH Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1990
Sitz Stuttgart, Deutschland Deutschland
Leitung Geschäftsführung:[1]
  • Dr. Armin Schuler (Sprecher)
  • Matthias Heining
  • Dr. Jochen Wolf
Branche Private Equity / Eigenkapitalfinanzierungen für nicht-börsennotierte Mittelstandsunternehmen
Website www.bwku.de

Gesellschafter

Das Unternehmen besitzt seit seiner Gründung eine stabile Gesellschafterstruktur. Größter Einzelgesellschafter ist mit 40 Prozent die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Der Finanzdienstleistungsverbund Wüstenrot & Württembergische AG ist mit 35 Prozent beteiligt, die SBG-BW GmbH und die Landeskreditbank Baden-Württemberg mit jeweils 10 Prozent sowie die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG mit 5 Prozent.

Vorgehen

Die größten Investments der BWK liegen in den Bereichen Kfz-Zulieferung, Pharma, Health Care, sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Aber auch in die Branchen und Nahrungsmittel investierte das Unternehmen in den letzten Jahren. Die Partnerunternehmen generieren Umsätze von 15 Millionen Euro bis zu 3,5 Milliarden Euro pro Jahr. Insgesamt erwirtschaften die Portfoliounternehmen der BWK einen Jahresumsatz von ca. 6,5 Milliarden Euro und beschäftigen über 28.000 Mitarbeiter.

Die BWK versteht sich als „institutioneller Familiengesellschafter“, der echtes Eigenkapital einbringt und damit den Partnerunternehmen zusätzlichen Finanzierungsspielraum für Investitionen verschafft, ohne diese mit weiterem Fremdkapital zu belasten. Über die Partizipation in Beirats- und Aufsichtsratsgremien erfolgt eine aktive Begleitung der Portfoliounternehmen, ohne sich in deren operative Führung einzumischen. In den Gremien dient die BWK als Sparringspartner und Ideengeber in strategischen Fragen und bringt zur Wertsteigerung der Unternehmen ihre langjährig aufgebauten Netzwerkkontakte ein[3].

Das Unternehmen setzt als finanzielle Untergrenze für eine Unternehmensbeteiligung einen Betrag von 5 Millionen Euro an. Als typische Beteiligungsfelder gelten Wachstumsfinanzierungen, Nachfolgeregelungen oder Gesellschafterwechsel (MBO / MBI). Startup-Unternehmen oder Restrukturierungsfällen werden nicht begleitet. Zielunternehmen sind vor allem etablierte mittelständische Unternehmen, die ein plausibles und erfolgreiches Geschäftsmodell mit einem starkem Cashflow und einem Mindestumsatz von 15 Millionen Euro pro Jahr aufweisen[4].

Derzeit gehaltene Beteiligungen[5]

  • BEHR, Technologie für Fahrzeugklimatisierung, seit 1996
  • Bizerba GmbH & Co.KG, Anbieter von Systemlösungen der Wäge-, Informations- und Food-Servicetechnik, seit 1994
  • BKtel, Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von optischen Übertragungskomponenten und -systemen (u.a. für Glasfasernetze), seit 2007
  • Joh. Heinr. Bornemann GmbH, Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Schraubenspindel-, Multiphasen- und Hochdruckpumpen, seit 2007
  • ENA Guss GmbH, Fertigung von Gussteilen aus Grau-, Sphäro- und Aluminiumsandguss für Maschinen, Motoren und Antriebssysteme, seit 2007
  • Dr. Haas GmbH, Zeitung, Radio und Dienstleistungen, seit 1997
  • Heller GmbH, Entwicklung von Fertigungssystemen und Werkzeugmaschinen, seit 1995
  • IMS Gear GmbH, Herstellung von Antriebselementen im Automobilbereich, seit 1999
  • IXXAT Automation GmbH, Anbieter von Datenkommunikations-Technologie in Form von Produkten, Beratung und Entwicklungsdienstleistungen, seit 2008
  • Joma-Polytec GmbH, Spezialisten für gespritzte und extrudierte Kunststoffteile und Baugruppen, seit 2002
  • Kugel – und Rollenlagerwerk GmbH, Entwicklung und Produktion sowie der Vertrieb von Wälzlagern, seit 2007
  • LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Zulieferer der Pharmaindustrie, seit 1993
  • Progroup AG, Herstellung und Vertrieb von Wellpappenrohpapier und Wellpappenformaten, seit 2008
  • R-Biopharm AG, produziert und vertreibt diagnostische Produkte in den Bereichen Klinische Diagnostik und Lebensmittelanalytik, seit 2004
  • Rixius AG, Handel von Kunststoff- und Glasgebinden, seit 2007
  • Sunval Nahrungsmittel GmbH, Herstellung von Biologischer Baby-Nahrung , seit 2008
  • Vollmer Maschinenfabrik GmbH, Werkzeughersteller ,seit 1998
  • Wieland Dental + Technik GmbH & Co.KG, Anbieter von Dentalen Produkten, seit 2001

Aufsichtsrat

  • Hans-Jörg Vetter (Vorsitzender), Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg, Vorsitzender des Vorstands der Baden-Württembergischen Bank
  • Christian Brand, Vorsitzender des Vorstands der Landeskreditbank Baden-Württemberg-Förderbank
  • Nobert Heinen, Vorsitzender des Vorstands der Württembergische Krankenversicherung AG, Vorsitzender des Vorstands der Württembergische Lebensversicherung AG, Vorsitzender des Vorstands der Württembergische Versicherung AG
  • Ingo Mandt, Mitglied des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg
  • Dr. Jan Martin Wicke, Mitglied des Vorstands der Wüstenrot & Württembergische AG

Einzelnachweise

  1. bwku.de: [1], 8. Juni 2012
  2. "BWK offen für Fremdinvestoren", in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 07.05.2012
  3. "Der Kapitalhunger der anderen", in: Handelsblatt vom 31.05.2010
  4. "Mezzanine geht, Finanzierungslücke kommt", in: Börsen-Zeitung vom 12.06.2010
  5. bwku.de (http://bwku.de/index.php?article_id=53&clang=0), 08.06.2012