Point-of-View-Shot

Kameraeinstellung
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Ein Point-of-View-Shot ist eine Einstellung, die einen Blick durch die Augen einer Figur zeigt. Eine Sequenz mit Point-of-View-Shot besteht mindestens aus zwei, meistens aber aus drei Einstellungen. Zunächst wird eine Figur gezeigt, die auf einen Punkt außerhalb des Frames blickt, dann erfolgt der eigentliche Point-of-View-Shot als Insert, und anschließend wird die Figur wieder wie zuvor gezeigt.

Eine der beiden Einstellungen, in denen die Figur, aus deren Perspektive der Point-of-View-Shot erfolgt, kann aber wegfallen. So ist es zum Beispiel möglich, zuerst den Point-of-View-Shot zu zeigen und ihn erst anschließend als solchen erkenntlich zu machen, wenn nämlich in der folgenden Einstellung die blickende Person gezeigt wird. Oder aber man zeigt erst die blickende Person, dann den Point-of-View-Shot und dann etwas ganz anderes.

In eingen Genres, vor allem im Horrorfilm wird auch ein reiner Point-of-View-Shot eingesetzt. Man erfährt hier durch die Handlung, aus wessen Perspektive der Shot erfolgt (meistens aus der des Mörders oder der des Monsters). Dies wird zur Steigerung der Spannung eingesetzt, da man ja nie erfährt, wie der Bösewicht wirklich aussieht, oder erst sehr viel später. Predator ist ein gutes Beispiel für diese Art von Point-of-View-Shot.

Der Point-of-View-Shot ist auch einer der wesentlichen Bestandteile der feministischen Filmtheorie, die moniert, daß man bei Point-of-View-Shots das Geschehen meist aus der Perspektive des männlichen Protagonisten sieht, und daß so weibliche Figuren zu bloßen Objekten des Blicks werden.