Oryzalin

chemische Verbindung
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Strukturformel
Strukturformel von Oryzalin
Allgemeines
Name Oryzalin
Andere Namen
  • 4-(Dipropylamino)-3,5-dinitrobenzolsulfonamid
  • 3,5-dinitro-N4,N4-dipropylsulfanilamide (IUPAC)
Summenformel C12H18N4O6S
Kurzbeschreibung

helloranger Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 19044-88-3
PubChem 29393
Wikidata Q410996
Eigenschaften
Molare Masse 346,36 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

141-142 °C[2]

Siedepunkt

265 °C bei 1.1013 hPa[1] -->

Dampfdruck

< 1,3·10−3 mPa ( °C)[3]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (2,5 ppm bei 25 °C)[2]
  • löslich in Aceton, Ethanol, Methanol und Acetonitril[2]
  • unlsölich in Hexan[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Oryzalin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Dinitroaniline.

Gewinnung und Darstellung

Oryzalin kann aus Dipropylamin gewonnen werden.[4] Die komplette Synthese beginnt bei Benzol welches in einer mehrstufigen Reaktion mit Chlor, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphoroxychlorid, Ammoniak und Dipropylamin zur Reaktion gebracht wird.[5]

Eigenschaften

Oryzalin ist ein helloranger geruchloser Feststoff, der praktisch unlsölich in Wasser ist.[1][6]

Verwendung

Oryzalin wird seit der Erstzulassung 1974 in den USA als Herbizid verwendet. Es ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der 2,6-Dinitroanilin-Herbizide und hemmt unter anderem die Zellteilung.[2][3]

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel (z.B. Surflan) mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7]

Sicherheitshinweise

Oryzalin ist nicht giftig. Bei Studien mit Ratten wurde jedoch eine Erhöhung der Häufigkeit von Mammatumoren bei weiblichen Tieren und die Haut und Schilddrüsentumoren bei beiden Geschlechtern gefunden.[2]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Datenblatt Oryzalin, PESTANAL bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  2. a b c d e f EPA: Oryzalin
  3. a b Terence Robert Roberts, D. H. Hutson: Metabolic pathways of agrochemicals, Band 2. Royal Soc of Chemistry, 1999, ISBN 978-0-85404-499-3, S. 265 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. BASF: Dipropylamine
  5. Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5, S. 871 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. HSDB: Oryzalin
  7. Vorlage:PSM.