Falsch positiv

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Bei einer diagnostischen Entscheidungssituation (gesund oder krank ?) kann es zu zwei Fehlklassifikationen kommen:

1. eine Person wird zu Unrecht als krank bezeichnet, obwohl sie tatsächlich gesund ist: falsch positiv

  • (Fehler 1. Art)
  • Falsch Positive (englisch: false positives) sind zu Unrecht als krank bezeichnete Gesunde.

2. eine Person wird zu Unrecht als gesund bezeichnet, obwohl sie tatsächlich krank ist: falsch negativ

Beispiele für falsch positiv und falsch negativ:

Aids

Welche Konsequenzen ein falsch positiver Test haben kann, zeigt das Beispiel eines Menschen der sich auf AIDS testen ließ. Der Test war positiv. Daraufhin beging der Mensch Selbstmord. Hinterher stellte sich heraus, dass er gar nicht von AIDS Viren befallen waren. Der Test war falsch positiv ausgefallen.

Herzinfarkt

Es werden in den USA pro Jahr etwa 4 Millionen Frauen und Männer aufgrund von Schmerzen in der Brust unter der Verdachtsdiagnose Herzinfarkt in eine Klinik eingewiesen.

Im Verlauf der aufwendigen und teuren Diagnostik stellt sich dann heraus, dass von diesen Patienten nur etwa 32% tatsächlich einen Infarkt erlitten haben.

Bei 68 % war die Diagnose Infarkt nicht korrekt. (falsch positive Verdachtsdiagnose)

Andererseits werden in jedem Jahr etwa 34.000 Patienten aus dem Krankenhaus entlassen, ohne dass ein tatsächlich vorhandener Herzinfarkt erkannt wurde (ca 0,8 % falsch negative Diagnose).

Mammographie Wie jeder Test liefert auch die Mammographie falsch positive Testergebnisse. Dies ist der Grund, dass jede zweite Frau, die regelmäßig zur Mammographieuntersuchung geht, einen positiven Befund bekommt, obwohl sie gar keinen Brustkrebs hat

s.a: Fehler 1. und 2. Art, Absolute Häufigkeit,