Microsoft Excel

Microsoft Excel
Basisdaten
Entwickler	Microsoft Corporation
Erscheinungsjahr	30. September 1985
Aktuelle Version	Excel 2003 (Win) / Excel 2004 (Mac) ; (Format invalid)
Betriebssystem	Windows, Mac OS X
Kategorie	Tabellenkalkulation
Lizenz	Proprietär
deutschsprachig	ja
	www.microsoft.com

Microsoft Excel [ɪˈksɛl] ist ein Tabellenkalkulationsprogramm. Es ist heute das am weitesten verbreitete Programm dieser Art.

Excel gehört zur Microsoft Office-Suite und ist sowohl für Microsoft Windows als auch für Mac OS verfügbar. Excel entstand als Nachfolger von Multiplan. Es erschien zuerst 1985 für den Apple Macintosh und 1987 für Windows-Rechner unter Microsoft Windows 2.0; Windows wurde damals bei Excel mitgeliefert, da es noch kaum verbreitet war. Die aktuell verfügbare Version ist für Mac OS Microsoft Excel 2004 (seit Juni 2004) sowie für Windows Microsoft Excel 2003 (seit 21. Oktober 2003).

Die Anwendungsmöglichkeiten von Excel: Formeln und Funktionen erlauben umfangreiche Berechnungen, die Ergebnisse können in Diagrammen graphisch dargestellt werden. Darüber hinaus kann der Funktionsumfang durch Programmierung in VBA (Visual Basic for Applications) oder AppleScript, die mit Microsoft Excel 97 die integrierte Makrosprache ablösten, erweitert werden.

Bestandteile von Excel

Tabellenkalkulation

Die Arbeitsoberfläche von Excel besteht aus Arbeitsmappen (Datei), aus Tabellenblättern (Register) und Zellen. Das Tabellenblatt ist in Koordinaten eingeteilt, in ein Zell-Bezugssystem.

Jede Zelle kann mittels einer Buchstaben-Zahlenkombination eindeutig spezifiziert werden, dem so genannten Zellbezug, der aus Zeilen- und Spaltenangabe besteht. Die erste Zelle in der oberen linken Ecke heißt "A1", wobei A die 1. Spalte und 1 die erste Zeile bezeichnet. Weitere Beispiele: A5, B8. Genau genommen besteht der Bezug auch noch aus dem Tabellenblattnamen, da Formeln ja auch den gleichen Bezug in verschiedenen Blättern, ja sogar Mappen verweisen können (z. B. Tabelle1!C4 + Tabelle3!C4).

Darstellung eines

    Zellbezugs                    : "=B6"
    Tabellenblattbezugs           : "=Tabelle1!X1"
    Bezugs auf andere Arbeitsmappe: "[Adressbuch.xls]Tabelle1!A4"

In den Optionen von Excel ist die "Z1S1"-Bezugsart wählbar, die Zeilen (Z) und Spalten (S) als Zahl anzeigt. Der Bezug "B6" heißt damit "Z6S2".

In den Zellen können Daten verschiedenster Formate oder Berechnungen (Ausdrücke) aller Art eingetragen werden.

Beispiele:

Bezugsformeln:

=A3+A7*C9 oder auch =(A3+A7)*C9

Funktionsformeln:

=MAX(A1:A100)

ermittelt den maximalen Wert, der in den Zellen A1 bis A100 eingegeben wird.

=MITTWELWERT(A1:A100)

ermittelt den Durchschnittswert aller Werte, die in A1 bis A100 stehen.

Maxtrixformeln:

{=A2:A10*B1:B10}

Formeln sind ebenso wie Werte kopierbar. Dieser Ansatz wurde vom Vorgänger Multiplan übernommen. Um die Kopierbarkeit von Formeln und deren Bezügen zu gewährleisten, gibt es relative (z. B. A11), absolute (z. B. $A$11) und gemischte (z. B. $SA11, A$11) Bezüge.

Diagramm

Aus den Tabellen der Tabellenblätter können grafische Darstellungen erzeugt werden. Die mit Excel erzeugten Diagramme müssen dabei den vorgegebenen Diagrammtypen entsprechen, die sich an kaufmännischen Gewohnheiten orientieren. In den Naturwissenschaften bevorzugte Darstellungsformen werden kaum unterstützt.

Datenbank

Excel verfügt über rudimentäre Datenbankfunktionen. Der Funktionsumfang ist gering und der mögliche Datenbestand ist auf 256 Spalten und 65536 Zeilen (Datensätze) beschränkt. Excel verfügt nicht über die Funktionalitäten des weitverbreiteten Konzepts der relationalen Datenbank.

Programmierung

Wie alle Microsoft-Office-Produkte kann Excel unter Einsatz von VBA (Visual Basic for Applications), auch Excel-Basic oder Excel-Makros genannt, programmiert werden. Auch die Erstellung von Excel-Add-Ins ist so möglich.

Dateiformat

Microsoft Excel verwendet ein vollständig proprietäres Dateiformat. Eine Dokumentation der Datei-Aufzeichnungsstruktur ist nicht frei erhältlich.

Nach außen werden diese durch den Dateianhang .xls, für 'normale' Tabellendateien sowie mit .xlt für Tabellenvorlagen gekennzeichnet.

Die Kürzel setzen sich aus xl für Excel, s für [engl.] Spreadsheet (Tabellenkalkulation), sowie t für [engl.] template (Schablone) zusammen.

Excel kann - zu Lasten der verfügbaren Funktionen - mit verschiedenen Dateiformaten umgehen, jedoch wurde die Unterstützung für Nicht-Microsoft-Office-Formate mit zunehmender Marktdurchdringung immer geringer.

Passwortschutz

Die erstellten Dateien und deren Inhalte lassen sich auf verschiedene Art und Weise durch Passworte schützen. Allerdings ist dieser Schutz nur schwach; es existieren viele Programmwerkzeuge, die durch Passwort geschützte Dateien und deren Inhalte ohne Schwierigkeiten umgehen. Hierbei seien Key-Logger Programme genannt, welche stillheimlich im Hintergrund mitlaufen können und sämtliche Eingaben (hier das Passwort) ausspähen, speichern oder an den Ausspionierenden weiterleiten.

Wettbewerber

StarOffice, von der Firma Sun produzierte Officesuite, hier ist es dann StarOffice Calc
OpenOffice.org, kostenloses Open-Source-Programm Calc mit nahezu identischen Funktionen.
IBM Lotus SmartSuite mit Lotus 123, war lange Zeit ein direkter Mitbewerber zu Microsoft Excel und Microsoft Office.
Corel Quattro Pro war lange Zeit die preisgünstigste Alternative zu Lotus 1-2-3/Lotus Symphony und MS Excel
Gnumeric ist das Tabellenverarbeitungsprogramm des GNOME-Projekts. Derzeit ist es nur für Unixartige Systeme verfügbar, eine Windows-Version ist aber fast fertig.