Eisen(III)-chlorid-Hexahydrat
| Strukturformel | |||
|---|---|---|---|
| Allgemeines | |||
| Name | Eisen(III)-chlorid Hexahydrat | ||
| CAS | 10025-77-1 | ||
| Andere Bezeichnung | Eisenchlorid, Eisen(III)-chlorid | ||
| Summenformel | FeCl3·6H2O | ||
| Erscheinungsbild | |||
| Farbe | gelblich | ||
| Eigenschaften | |||
| Molmasse | 270,3 g/mol | ||
| Aggregatzustand | fest | ||
| Dichte | 1,82 g/cm³ | ||
| Schmelztemperatur | 37 °C | ||
| Löslichkeit in Wasser | ca. 920g/l bei 20°C | ||
| Sicherheitshinweise | |||
| Gefahrensymbole | |||
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| R- und S-Sätze |
R:22-38-41 | ||
| Wassergefährdungsklasse | 1 ( VCI-WGK-Liste ) | ||
| Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. | |||
Eigenschaften
Die leicht nach Salzsäure riechenden Stücke sind stark hygroskopisch und ziehen an der Luft Wasser an, so dass sie zu einer dunkelbraunen Flüssigkeit zerfließen. Gibt man zu Eisenchloridlösung Kaliumhexacyanoferrat(II), entsteht ein tiefblauer Niederschlag des Pigments Berliner Blau. Wasserfreies Eisenchlorid bildet dunkle, in der Aufsicht grüne Blättchen, die bei 300°C sublimieren und schmelzen.
Toxikologie
Lösung ab 25% ist gesundheitsschädlich
Verwendung
- im Labor als chemische Reagenz
- beim Textildruck als Oxidationsmittel und Farbbeize
- bei der Wasseraufbereitung zum Ausfällen und Ausflocken von Verunreinigungen
- in der Medizin als blutstillendes Mittel (Adstringens)
- zum Ätzen von Metallen (z.B. beim Kupfertiefdruck) und von Platinen bei gedruckten Schaltungen
- bei der Herstellung von Farbstoffen (Anilinschwarz).
Herstellung/Gewinnung
Braunes, kristallwasserfreies Eisenchlorid erhält man im Labor bei der Reaktion von Eisenwolle und Chlor. Das kristallwasserhaltige Eisenchlorid kann auch durch Auflösen von Eisenpulver in Salzsäure
Das nachfolgende Einleiten von Chlor hergestellt werden, wobei das zunächst entstandene Eisen(II)-chlorid in Eisen(III)-chlorid übergeht, das durch Eindampfen der Lösung gewonnen werden kann.
Zur technischen Produktion leitet man bei etwa 650°C Chlor über Eisenschrott.