Diskussion:Friedensvertrag von Versailles
Verharmlosung
"Durch die divergenten Interessen war der Vertrag von Versailles der Siegermächte zwar einerseits für Deutschland zu hart, als dass ein als politische Einheit und wirtschaftliche Großmacht bestehen gebliebenes Deutsches Reich ihn dauerhaft akzeptieren würde. Andererseits ließ er es aber mächtig genug, dass eine deutsche Regierung weniger als zwanzig Jahre später Revanchegedanken in Politik umsetzen konnte, womit sie Europa in die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs stürzte." - Mit dieser, und anderen Aussagen wird die Bedeutung des "Versailler Vertrages" für den Ausbruch des zweiten Weltkrieges verharmlost. Man sollte den Absatz umschreiben. (nicht signierter Beitrag von Maff2 (Diskussion | Beiträge) 01:37, 7. Dez. 2008 (CET))
- Ich stelle als Schweizer in der WP noch und nöcher fest, dass Deutsche keinen unvoreingenommenen Blick für den deutschen Anteil an der Kriegsschuld und den daraus ergangenen Versailler Vertrag aufweisen (was sich z.B. auch in der Quellenauswahl manifestieren kann). Dazu zählt obiger Anonymus, dazu zählen allerdings nicht die Autoren oder Autorinnen des Abschnittes Folgen für das Reich, aus dem das Zitat stammt. Dieser Abschnitt erfüllt das Neutralitäts-Erfordernis aus meiner Sicht nahezu ohne Vorbehalte. Dem obigen Kritikaster empfehle ich die Lektüre des Deutschland-Abschnittes in Kriegsschuldfrage, woraus seit ca. der Fischer-Kontroverse ein relativ deutliches Eingeständnis überwiegend deutscher Kriegsschuld hervorgeht. Aus diesem Blickwinkel, den 1919 auch die Allierten einnahmen, muss das Ergebnis von Versailles gesehen werden. Frankreich wurde aus seiner Sicht - und weitgehend auch objektiv! - unschuldig in einen Krieg gezogen und hatte dazu alles in allem noch klar höhere Schäden zu verkraften als D. Was liegt aus dieser Sicht näher, als dem Schuldigen einen Diktatfrieden zu oktroyieren, der ihm möglichst eine Wiederholung der Tat verunmöglichen soll?? Das entsprach auch dem damals global noch weiter als heute verbreiteten Straf- und Sühnegedanken vollumfänglich. Weiter ist noch folgendes zu bedenken: F. gab sich nachfolgend, in der Stresemann-Aera, durchaus konzessionsbereit und erleichterte die deutschen Lasten in gewissen Punkten. Und zudem sei den teils wohl unterbewussten deutschen WP-Patrioten ins Stammbuch geschrieben, dass das Gebiet, das D. nach 1919 im Osten noch verblieb, nach wie vor ein grösseres war, als es deutsche Kaiser bis und mit Staufer jemals besassen! Hauptverantwortlich für den 2. Wk. waren ein bereits seit dem ausgehenden 19. Jh. einmalig übersteigerter deutscher Nationalismus sowie die nicht D. anzulastende, die Nazis an die Macht spülende Weltwirtschaftskrise --62.202.240.154 14:52, 9. Aug. 2009 (CEST)
- Abgesehen davon, dass ich den ganzen Artikel umgekehrt verharmlost anerkenne, damit meine ich, dass die Auflastungen der Bürden für Deutschland absolut heruntergespielt werden, möchte ich auch mal darauf hinweisen, dass Fischer nicht unumstritten war und dafür z. B. von Hillgruber kritisiert wurde. Das hiesige Interpretations- und Meinunsbild wird an folgender Aussage leider allzu deutlich: Er bedeutete eine anfängliche Isolation des Deutschen Reiches, das sich als Sündenbock für die Verfehlungen der anderen europäischen Staaten vor dem Weltkrieg sah.[1]. Ja, was ist wohl mit "anfänglicher Isolation" gemeint, wenn man bedenkt, dass die letzte Reparationsrate im Jahr 2010 abgezahlt werden sollte [2]?
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Versailler_Vertrag#Kriegsschuldartikel_.28Artikel_231.29_als_Grundlage_f.C3.BCr_Reparationsforderungen
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reparationen_nach_dem_Ersten_Weltkrieg#Ende_der_Reparationszahlungen
- Ich bevorzuge da lieber ein Sach- und Geschichtsbuch, als so eine "freie Enzyklopädie". --88.75.16.161 17:59, 8. Nov. 2010 (CET)
- Mit anfänglicher Isolation ist gemeint, dass Deutschland 1926 in den Völkerbund aufgenommen wurde, also seitdem nicht mehr isoliert war. Dass die letzten Reparationen erst vor sechs Wochen bezahlt wurden, lag nicht am Versailler Vertrag, sondern am Londoner Schuldenabkommen. Reparationszahlung und Isolation haben eigentlich nichts miteinander zu tun, die Vermengung beider Themenkomplexe ist irreführend. Gruß, --Φ 20:10, 8. Nov. 2010 (CET)
- Wo ist denn die "Kriegsschuld" in Bezug auf den Ersten Weltkrieg so klar? Wenn ich die Ereignisse richtig in Erinnerung habe, dann war es ein Serbe, der den österreichischen Thronfolger ermordete, es waren die Russen, die Österreich zersetzen wollten um über den Balkan bis ans Mittelmeer vorzudringen und es waren Großbritannen und Frankreich, die ohne jeden objektiven Grund in den Krieg eingriffen. Oder soll die sprachliche Umerziehung der deutschen Bevölkerungsmehrheit im Elsaß etwa andere Gründe, als Ausbreitungssehnsüchte haben? (nicht signierter Beitrag von 89.182.211.187 (Diskussion) 16:35, 16. Jan. 2011 (CET))
- Ein Serbe war nicht der serbischer Staat oder die Serbische Armee, aber Österrech hat die serbische Souveränität infrage gestellt.
- Mit der Besetzung und Annexion Bosnien-Hercegovinas hatte Österreich kurz vorher auf dem Balkan expandiert. Russland verstand sich als Schutzmacht der Balkanslawen, hatte aber aus Gründen der Friedenserhaltung auch schon Rückzieher gemacht, vgl. Geschichte Bulgariens.
- GB, F und RU hatten untereinander Bündnisverpflichtungen.
- D hatte 1914 ultimativ von F verlangt, seine Grenzbefestigungen unter deutsche Kontrolle zu stellen und dann F den Krieg erklärt.
- Es gibt mehrere Belege bis hin zu den Wahlergebnissen der Kaiserzeit, dass die Elsässer vor 1918 zwar mehrheitlich deutsch sprachen, aber sich mehrheitlich nicht als Deutsche fühlten (so wenig wie sich die Flamen als Niederländer oder die Wallonen als Franzosen betrachten). Insofern hat die deutsche Vereinnahmung 1871–1918 und erst recht 1940–45 mehr als alle französische Umerziehung dazu beigetragen, den Elsässern die deutsche Sprache auszutreiben. --Ulamm 17:47, 16. Jan. 2011 (CET)
- Zwei kleine Fragen, lieber Ulamm: 1) In welchem Buch kann ich etwas über ein deutsche Ultimatum bezüglich der Grenzbefestigungen Frankreichs finden? In denen, die ich kenne, kommt das nirgends vor. 2) Was hat das alles mit der Gestaltung des Artikels Friedensvertrag von Versailles zu tun? Ich kann gerade keinen entdecken. Schöne Grüße, --Φ 18:28, 16. Jan. 2011 (CET)
- Beim Nachlesen nicht das Ultimatum selber, sondern "Der deutsche Botschafter in Paris soll im Fall einer franz. Neutralitätserklärung als Pfand die Herausgabe der Festungen Toul und Verdun fordern" (dtv-Atlaszur Weltgeschichte).
- Mein Beitrag war eine Antwort auf IP89.182.211.187's vorangegangene Frage nach der Kriegssschuld und seine damit verbundenen Bemerkungen.--Ulamm 19:23, 16. Jan. 2011 (CET)
- Den Elsässern wurde die deutsche Sprache nicht ausgetrieben. Auch heute spricht man dort mitunter noch deutsch. --Benatrevqre …?! 19:49, 16. Jan. 2011 (CET)
- Ich bevorzuge da lieber ein Sach- und Geschichtsbuch, als so eine "freie Enzyklopädie". --88.75.16.161 17:59, 8. Nov. 2010 (CET)
- Lieber Ulamm, vielen Dank, ich bin mal wieder klüger geworden. Ich hab nachrecherchiert und das Ergebnis gleich eingepflegt; zum zweiten Teil deiner Antwort: Hatte denn der Beitrag der IP irgendwas mit der Artikelgestaltung zu tun? Ich meine: Nein. Bitte keine Forumsbeiträge bedienen, auch wenn das Gespräch noch so anregend sein mag. Gruß, --Φ 20:16, 16. Jan. 2011 (CET)
Der Weg Deutschlands in den Rechtsextremismus war keine zwingende Folge des Versailler Vertrags. Vielmehr hätte der Versailler Vertrag ebensogut dazu führen können, daß sich in Deutschland der Linksextremismus durchsetzt, und es zu einem Bündnis mit der UdSSR kommt. (nicht signierter Beitrag von 91.52.182.145 (Diskussion) 20:05, 16. Okt. 2011 (CEST))
- Der britische Gesandte Lloyd George äußerte zu den Bedingungen des Versailler Vertrages, er fürchte ein schwaches Deutschland ebenso wie ein starkes, weil ein schwaches Deutschland jedem Halbgott nachlaufen werde, der ihm die Wiederherstellung seiner Ehre verspräche. Darin stimmt er mit dem Fazit Marschall Ferdinand Fochs überein. Von Linksextremen war die "Wiederherstellung der Ehre" als vordringliches Ziel bzw. als Motto eher nicht zu erwarten. Mir fehlte jedoch beim Lesen dieses Artikels das treffendste Fazit des Versailler Vertrages, die Einschätzung W. I. Lenins: "Der Friede von Versailles ist ein Raubfrieden, der den Keim des neuen Krieges in sich trägt!" Auch wenn der Krieg gegen Rußland mit dem Frieden von Brest-Litowsk beendet war, war (das zaristische) Rußland als Mitglied der Entente doch Kriegspartei gegen Deutschland. -- Aquarius70 14:59, 20. Nov. 2011 (CET)
USA: "Wilson rückte ...
nach dem Diktatfrieden von Brest-Litowsk erkennbar davon [von einem Verständigungsfrieden] ab."
Erkennbar für wen? Das ist unsauber und suggestiv formuliert. Noch die zweite Note im Oktober 1918 wurde von der deutschen Staats- und Armeeführung als Verhandlungsangebot und nicht als Diktat aufgefasst. Also war für sie die Diktatqualität nicht erkennbar. Entweder löscht man die Aussage "erkennbar", oder man spezifiziert und belegt sie. (nicht signierter Beitrag von 84.150.171.74 (Diskussion) 23:58, 8. Mai 2011 (CEST))
Bei dem am 11.11.1918 zwischen dem Deutschen Reich und den Westmächten geschlossen Waffenstillstand von Compiègne hoffte das Deutsche Reich doch wohl darauf, daß die Westmächte sich zumindest im wesentlichen an das Anfang 1918 von US-Präsident Wilson verkündete 14-Punkte Programm halten würden. Der dem Deutschen Reich 1919 vorgelegte Versailler Vertag wich aber (zum Nachteil Deutschlands) erheblich davon ab. Erwuchs hierdurch außer dem Gefühl, 1919 übervorteilt zu werden, nicht auch noch zusätzlich das Gefühl, 1918 getäuscht und aufs Kreuz geleget worden zu sein? Natürlich war am Anfang November 1918 der 1. Weltkrieg für Deutschland sowieso schon verloren, und das Deutsche Reich deshalb sowieso gezwungen, jedwede Bedingungen der Westmächte zu akzeptieren. Weiterzukämpfen hätte in jedem Fall alles bloß noch unnötig schlimmer gemacht. Dennoch erscheint es psychologisch verständlich, wenn Deutschland danach verstimmt und auf die Westmächte nicht gut zu sprechen war. (nicht signierter Beitrag von 91.52.182.145 (Diskussion) 20:05, 16. Okt. 2011 (CEST))
Bestimmungen zur allgemeinen Abrüstung
Die gegenwärtige Fassung:
"In der Präambel zum fünften Teil des Vertrages wurde erklärt, dass die Deutschland auferlegte Abrüstung der Abrüstung aller anderen Staaten vorangehen sollte. So bestand für die Alliierten eine völkerrechtliche Verpflichtung, nach Deutschland ebenfalls abzurüsten."
hat wohl ihren Ursprung direkt im fernrechten Revisionistenspektrum. Anders ist es nicht zu erklären, wie aus der Fassung "In order to render possible" (!) / "Um die Einleitung einer allgemeinen Rüstungsbeschränkung aller Nationen zu ermöglichen" (!) des VV sich eine "völkerrechtliche Verpflichtung" ableiten ließe. Allgemeine Abrüstungsbestimmungen werden allerdings getroffen, und zwar im Art. 8 als Auftragserteilung an den Völkerbundrat diesbezügliche Verhandlungen (!) einzuleiten. Das diese letztlich zu nichts führten ist bekannt: Genfer Abrüstungskonferenz. Ich schlage daher eine Neufassung vor und würde entsprechend befugte User bitten diese ggf. gegen die oben zitierte Fassung auszutauschen:
"Auch die Siegermächte, sofern sie dem Völkerbund beitraten, verpflichteten sich, sich einem noch zu verhandelnden Abrüstungsregime des Völkerbundes zu unterwerfen."
mfg -- 87.172.179.79 15:33, 6. Jan. 2012 (CET)
- Danke, wird gemacht! --Φ 15:39, 6. Jan. 2012 (CET)
Versailler Schandvertrag
Der Versailler Vertrag wird von keiner einzigen zuverlässigen Informationsquelle als „Schandvertrag“ bezeichnet. Werke der DDR-Geschichtsschreibung wie Leo Stern: Der Einfluss der grossen sozialistischen Oktoberrevolution auf Deutschland und die deutsche Arbeiterbewegung sind hier nicht zitierfähig, ebenso wenig ephemere Darstellungen aus den 1940er Jahren wie Ludwig Lewy: Von Versailles zum Vierzonen-Deutschland. In dem 1988 erschienenen Buch von Karl Holl, Pazifismus in Deutschland, heißt es an der angegebenen Stelle:
„Wem sich der Versailler Vertrag als Schmach und Schandvertrag darstellte, […] den ließen moralische und rationale Vorhaltungen von pazifistischer Seite unbeeindruckt.“
Holl führt hier also zeitgenössische Wertungen an, macht sie sich aber nicht zu eigen. Als Beleg taugt er also gleichfalls nicht. Ich werde die Formulierung daher wieder aus der Einleitung entfernen. Gruß, --Φ (Diskussion) 18:35, 24. Mär. 2012 (CET)
aber es geht doch hierbei lediglich um die Aufzählung alternativer Bezeichnungen. Entsprechend kann man es doch hinter dem Lemma stehen lassen. Meine Literaturangaben waren auch nur ein Bruchteil von einer Menge Literatur, die diese Bezeichnung anführen - zumeist im Kontext damit, dass eine Vielzahl der schlesischen und kommunistisch bzw. nationalsozialistisch bewegten Bevölkerung diesen Vertrag als Versailler Schandvertrag bezeichneten. Was ist jetzt da so unbedingt falsch dran, dies mit aufzuführen? -- Doc Taxon @ Discussion 20:38, 24. Mär. 2012 (CET)
- Ins Lemma kommen die Bezeichnungen, die von den zuverlässigen Informationsquellen verwendet werden. Die Propagandabegriffe kann man in einem Rezeptionsabschnitt deuten. --Φ (Diskussion) 20:54, 24. Mär. 2012 (CET)
- Ist es denn wirklich in erster Linie ein Propagandabegriff? Er wurde sicher dazu auch verwendet, aber nicht hauptsächlich, denke ich. Das weiß ich aber nicht wirklich. Vielen Dank für die Diskussion, so stelle ich mir ein vernünftiges Miteinander in WP vor. Schöne Grüße, -- Doc Taxon @ Discussion 21:29, 24. Mär. 2012 (CET)
- Hallo Doc Taxon, auch ich freue mich, wenn es glingt, die Dinge im Gespräch zu klären, ohne zu Beschimpfungen, Edit Wars und wechselseitigen Vandalenmeldungen zu greifen. Manchmal geht es eben doch.
- „Schandvertrag“ ist extrem wertend, ähnlich wie Schandmauer für die Berliner Mauer. Diese Bezeichnung (und ihr kommunistisches Analogon "antifaschistischer Schutzwall") tauchen ja ebenfalls nicht in der dortigen Lemmadefinition auf, sondern erst später im Artikel und verbunden mit dem Hinweis auf die jeweilige Propagandafunktion. Mit bestem Gruß, --Φ (Diskussion) 21:42, 24. Mär. 2012 (CET)
- Ist es denn wirklich in erster Linie ein Propagandabegriff? Er wurde sicher dazu auch verwendet, aber nicht hauptsächlich, denke ich. Das weiß ich aber nicht wirklich. Vielen Dank für die Diskussion, so stelle ich mir ein vernünftiges Miteinander in WP vor. Schöne Grüße, -- Doc Taxon @ Discussion 21:29, 24. Mär. 2012 (CET)
Zuverlässige Informationsquellen, die für die Arbeit am Artikel taugen, sind vorzugsweise „wissenschaftliche Publikationen, insbesondere Standardwerke, begutachtete Veröffentlichungen und systematische Übersichtsarbeiten, die für das Fachgebiet des jeweiligen Lemmas relevant sind“. Die Hermannsschlacht von Heinrich von Kleist (1777-1811) gehört ganz sicher nicht dazu, auch nicht die literaturwissenschaftliche Sekundärliteratur zum Werk. Der ganze Passus ist meines Erachtens lemmafremd, ich werde ihn demnächst entfernen.
Und für die Revision des Versailler Vertrages gibt es sicher Quellen, die einschlägiger sind als der Ausstellungskatalog einer KZ-Gedenkstätte. Freundliche Grüße, --Φ (Diskussion) 18:32, 31. Mär. 2012 (CEST)
- Naja, da kommt noch etwas dazu. Diese "wissenschaftlichen Publikationen" sind nur Einzelnachweise, die gerade zum Passus mit rein passen, halt einfach nur Belege, die erkennen lassen, dass das Material nicht aus den Fingern gesogen wurde - (hast Du die von mir zitierte Literatur durchgelesen oder inhaltlich überprüft, bevor Du hier geschrieben hast?). Ansonsten haben Kleists Werke und die propagandistische Instrumentalisierung derselben bis zum Idol einer deutschnationalen Erhebung drüber hinaus zu genau dieser Zeit schon eine nicht minder wichtige Rolle gespielt, Hitler vom Volke aus zur Machtübernahme mit zu verhelfen, was letzten Endes eine Revision und daraufhin auch das Ende des Versailler Vertrags zur Folge hatten. Und wie Propaganda, Machtübernahme Hitlers, Revision und das Ende des Vertrags zusammen spielen, kann man aus diesem Abschnitt mittlerweile, also meiner Meinung nach, schon einigermaßen gut rauslesen (bis jetzt, kommt noch was). Verwendete Fachliteratur, worunter 100%ig Standardwerke und große wissenschaftliche Publikationen des betreffenden Themas zählen, werden normalerweise unter "Literatur" gelistet, während einzelne Fakten aus Fachliteratur, aber auch aus Sekundärliteratur, (nachdem zuverlässig und inhaltlich überprüft) unter "Einzelnachweise" geführt werden (WP:Belege#Grundsätze). Bevor Du den gesamten Abschnitt wieder löschen wirst (wie Du angekündigt hast), möchte ich, dass darüber mittels Löschdiskussion abgestimmt wird. Aber bitte erst, wenn der Abschnitt fertig ist. Ich melde mich dann wieder. Danke sehr, Doc Taxon @ Discussion 09:53, 1. Apr. 2012 (CEST)
- Nein. Alles zu Kleist ist offenkundig lemmafremd und muss draußen bleiben.
- Lies bitte WP:Q#Was sind zuverlässige Informationsquellen?. Das sind eben nicht zufällig gefundene Stellen aus germanistischer Spezialliteratur oder auch mal ein Ausstellungskatalog, sondern die für das Fachgebiet des Lemmas (in diesem fall die deutsche Geschichte der Zwischenkriegszeit) aktuellen wissenschaftlichen Werke. Wenn du die nicht zur Verfügung hast, kannst du sie dir entweder gerne besorgen oder auf die Bearbeitung des Artikels verzichten.
- Löschdiskussionen werden nur um ganze Artikel geführt, nicht um einzelne Abschnitte. Du kannst geplanten Absatz ja erst einmal offline fertig schreiben und ihn hier zur Diskussion stellen. Was da derzeit im Artikel stand, war unzureichend belegt und weitgehend lemmafremd und wurde deswegen von mir entfernt. Freundliche Sonntagsgrüße, --Φ (Diskussion) 10:06, 1. Apr. 2012 (CEST)
- Warum ist alles zu Kleist offenkundig lemmafrend, wenn es zur Propaganda nach Schließung des Vertrags nicht unerheblich dazugehörte? Das musst Du mir erklären. -- Doc Taxon @ Discussion 10:35, 1. Apr. 2012 (CEST)
- Der ganze Abschnitt handelt von einem Theaterstück, das seine Uraufführung 1808 hatte. Der Versailler Vertrag trat 112 Jahre später in kraft, das nenne ich lemmafremd. Was haben Sätze wie »„Die Hermannsschlacht“ von Heinrich von Kleist[29] Die galt spätestens mit der Berliner Aufführung zum hundertjährigen Jahrestag der Befreiungskriege 1912 als anti-napoleonisches patriotisches Drama.« in diesem Lemma verloren? Nichts. Und legt die historische Forschung zu Propaganda, Revision und Ende des Versailler Friedensvertrags tatsächlich einen Schwerpunkt auf die Rezeption der Hermannschlacht? Nein. Da geht es um ganz andere Dinge. Freundliche Grüße, --Φ (Diskussion) 10:42, 1. Apr. 2012 (CEST)
- Was das Theaterstück zur Zeit des Inkrafttretens des Vertrags mit dem Lemma zu tun hat, habe ich doch in den folgenden 2, 3 Sätzen erläuternd geschildert. Ich glaube, Du hast Dir die von mir angeführten Belege tatsächlich nicht durchgelesen. Die Rezeption der Hermannsschlacht hat auch nichts damit zu tun, habe ich auch so gar nicht dargestellt. Es geht hierbei um die Schlacht bei Friedland, die während der Niederschrift der "Hermannsschlacht" durch Kleist stattgefunden hat, das habe ich doch auch so geschrieben. Und der Zusammenhang (wenn man so ausdrücken will) der "Hermannsschlacht" mit der Schlacht bei Friedland wurde zur Wiederentdeckung der Kleistschen Werke propagandistisch verwendet, weil es inhaltlich genau passte - der Begriff "anti-napoleonisch patriotisch" lässt sich auch sehr gut damit vergleichen, zumal der Franzose schon damals unter den Deutschen "keine gute Stellung" hatte. Deshalb konnte man das alles zusammen wunderbar nutzen, um Hass und Rachegelüste unter dem deutschen Volke damit propagandistisch zu verweben. Lies doch meinen Abschnitt nochmal genau durch. Ich hab doch versucht, es so einfach wie möglich darin darzustellen. Und dann lies Dir die Belege noch mal durch, die Seiten habe ich angegeben. -- Doc Taxon @ Discussion 11:15, 1. Apr. 2012 (CEST)
- Lieber Doc Taxon, belege deine Angaben bitte mit den einschlägigen Quellen zum Lemma, von denen es ja reichlich gibt. Abwegige Spezialinformationen, die mit dem Lemma allenfalls über drei Ecken zu tun haben, sodass man drei, vier Sätze braucht, um den Zusammenhang herbeizukosntruieren, wie die Schlacht bei Friedland bleiben bitte draußen: Sie kommen ja in den einschlägigen Informationsquellen zum Thema auch nicht vor. Freundlich grüßt dich --Φ (Diskussion) 12:18, 1. Apr. 2012 (CEST)
Lieber Doc Taxon, Phi hat recht, seine Begründung ist nur deutlich zu umständlich. Dies ist ein Artikel über den Friedensvertrag von Versailles. Dass Kleists Hermannsschlacht in den 1920er und 1930ern propagandistisch vereinnahmt wurde, will ja niemand bezweifeln. Das sind auch durchaus Tatsachen, die einer genauen Erläuterung bedürfen. Nur gehört die keineswegs in den Artikel Friedensvertrag von Versailles, sondern in den Rezeptionsabschnitt von Die Hermannsschlacht (Kleist) oder Heinrich von Kleist oder in einen etwaigen Artikel Kleist-Rezeption im 20. Jahrhundert o. s. ä. Der Versailler Vertrag war ein überaus wichtiges Ereignis des 20. Jahrhunderts, mit einer riesigen Menge an politik-, diplomatie-, völkerrechtsgeschichtlichen Implikationen. Die von dir hier gezogene Verbindung zu Kleists Hermannsschlacht mag auch von zeitgenössischen Beobachtern schon gesehen worden sein (Belege dafür fehlen in deinem Abschnitt), das wäre aber ein so kleines Kapitel in der Geschichte des Versailler Vertrages, dass man es hier, wo es auf konzise Zusammenfassung im Rahmen eines Lexikonartikels ankommt, lieber unerwähnt lassen sollte. Ich empfehle aber, den Abschnitt ggf. bei der Hermannsschlacht oder im Kleist-Artikel einzubauen. Viele Grüße, --Tolanor 16:24, 2. Apr. 2012 (CEST)
Durch Auslassungen verzerrte Darstellung
Im Artikel steht jetzt Die durch den Versailler Vertrag begründeten bedeutsamen wirtschaftlichen Folgen und die außenpolitische Isolation des Deutschen Reichs versuchte Walther Rathenau im Vertrag von Rapallo zu entschärfen. (...) Hitler konnte in den ersten Jahren seiner Regierungszeit durch die Beseitigung der letzten Zwänge des Versailler Vertrags, unter anderem durch die militärische Wiederaufrüstung und Wiederbesetzung des Rheinlandes, großes innenpolitisches Prestige ernten.
Warum "versuchte"? Es stimmt ja, dass er das versuchte, aber vielleicht sollte man hier auch sagte, was er erreichte...
Insgesamt überspielen die beiden kurzen Absätze genau das zentrale Thema. Nach Rapallo, Locarno und Lausanne gab es keine wirtschaftlichen (und weniger politische und militärische) Gründe mehr, Versaille zur Grundlage einer beleidigten und/oder aggressiven deutschen Außenpolitik zu machen. Die Nationalsozialisten waren aber (in diesem Bereich wie auch bei etlichen anderen Themen) geradezu genial in ihrer Kernkompetenz, nämlich der Propaganda. Das oben angesprochene Überspielen der realen Zusammenhänge ermöglicht nun hier dem unbedarften Leser, weiter auf diese Propaganda reinzufallen. Das kann nicht gewollt sein, das darf nicht gewollt sein und das darf nicht so stehenbleiben. Besten Dank, Kirschschorle (Diskussion) 16:00, 2. Jun. 2012 (CEST)
- Sondern wie konkret umformulieren? --Benatrevqre …?! 14:56, 4. Jun. 2012 (CEST)
- Soweit reicht weder meine Kompetenz noch meine Zeit. Daher muss ich mich darauf beschränken, das Problem aufzuzeigen, was ich ja getan habe. Kirschschorle (Diskussion) 15:47, 4. Jun. 2012 (CEST)