Zum Inhalt springen

Vernichtungslager

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. April 2004 um 14:06 Uhr durch Skriptor (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vernichtungslager waren Konzentrationslager, die der massenhaften Ermordung von Menschen dienten.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden mehrere Vernichtungslager zur Durchführung des Holocaust eingerichtet. Während Arbeitslager nach dem Prinzip "Vernichtung durch Arbeit" geführt wurden und die Häftlinge im Verlauf von Wochen oder Monaten durch ein Übermaß an Arbeit verbunden mit Unterernährung starben, wurden Häftlinge in Vernichtungslagern sofort nach ihrer Ankunft in Gaskammern ermordet. Dies geschah in den Lagern der Aktion Reinhardt durch Motorabgase, in Auschwitz-Birkenau und Majdanek durch Blausäuregas (Zyklon B). In Culm gab es statt fester Gaskammern stationäre Gaswagen.

Vernichtungslager waren:

Die Komplex Auschwitz – als kombiniertes Arbeitslager (KZ Auschwitz) und Vernichtungslager (Auschwitz-Birkenau) – und Majdanek waren, wie in vielerlei anderer Hinsicht auch, Sonderfälle. In beiden Lagern fanden die berüchtigten Selektionen statt, bei denen Häftlinge in "Arbeitsfähige" und "nicht Arbeitsfähige" aufgeteilt wurden. Letztere wurden sofort in den Gaskammern ermordet, erstere wurden zunächst zu unmenschlicher Zwangsarbeit eingesetzt. Sie starben entweder an den Arbeitsbedingungen oder wurden ermordet, wenn sie zu schwach zum Arbeiten geworden waren.

Siehe auch: Liste der Konzentrationslager, Arbeitslager