Mörigen (in einheimischer Mundart Mörge [ ], frz. Morenges)[5] ist ein Dorf mit je eigner Einwohnergemeinde und Burgergemeinde im Verwaltungskreis Biel/Bienne des Schweizer Kantons Bern.
Mörigen | |
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Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Verwaltungskreis: | Biel/Bienne |
BFS-Nr.: | 0742 |
Postleitzahl: | 2572 |
Koordinaten: | 582902 / 214928 |
Höhe: | 491 m ü. M. |
Höhenbereich: | 429–545 m ü. M.[1] |
Fläche: | 2,16 km²[2] |
Einwohner: | 888 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 411 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
6,6 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.moerigen.ch |
Mörigen
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Lage der Gemeinde | |
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Geographie
Mörigen liegt im Berner Seeland am Südufer des Bielersees. Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Sutz-Lattrigen, Hermrigen, Epsach und Täuffelen.
Bevölkerung
Mörigen ist zu 92,6 % eine deutschsprachige Gemeinde. 6,1 % sind französischsprachig.
Politik
Gemeindepräsident ist Camille Kuntz (Stand 2011).
Die Wähleranteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahlen 2011 betrugen: SVP 37.7 %, FDP 18.5 %, BDP 17.9 %, SP 9.6 %, glp 7.4 %, GPS 4.7 %, CVP 0.8 %, EVP 0.7 %, EDU 0.6 %.[6]
Verkehr
Das Dorf besitzt eine Haltestelle der BTI.
Schulen
Die Primarschule der 1.-6. Klasse wird zusammen mit derjenigen von Sutz-Lattrigen geführt.
Geschichte
Im Jahre 1843 entdeckte Albert Jahn eine bronzezeitliche Pfahlbausiedlung, die im Uferbereich des Bieler Sees liegt. Die dereinst gemachten Funde bildeten den Grundstock des Museums Schwab in Biel, des Laténium in Hauterive und des Schweizerischen Landesmuseums. Zu den Fundstücken, teils aus späteren archäologischen Grabungen, gehören u.a. Fibeln, Pferdetrensen, Waffen und Werkzeuge. Nach diesem Fundort ist ein bronzezeitlicher Schwerttyp benannt worden (Schwert vom Mörigen-Typ oder Mörigen-Schwerter)[7].
An der nördlichen Gemeindegrenze wurden Siedlungsreste aus der Römerzeit gefunden, am Seeufer Gräber aus dem Frühmittelalter. Der Ortsname erscheint ab 1196 zunächst als Herkunftsbezeichnung zu den Personennamen Burc(h)ardus/Jacobus de Moringe(n)/Moringin/Muͤringen/M(u)oringun/Morens/Morans. Es handelt sich um eine Ableitung mit dem Zugehörikeitssuffix -ing- zum lateinischen Personennamen Maurus/Mauro/Mōro.[5] 1398 gelangte Mörigen an Bern und gehörte zum Gerichtsviertel Lattrigen der Landvogtei Nidau.
Bilder
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Quartierstrasse oberhalb der Haltestelle
Weblinks
- Commons: Mörigen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website der Gemeinde Mörigen
- Felix Müller/Anne-Marie Dubler: Mörigen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ a b Andres Kristol: Mörigen BE (Nidau) in: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 591. Angegebene Lautschrift: [ ].
- ↑ http://www.nawa.apps.be.ch/nawa/action/NAWAInternetAction.do?method=read&sprache=d&typ=21&gem=742 abgerufen am 1. Februar 2012
- ↑ u.a. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 33; 1911-1919; Nachdruck 2006-2010 (Online in der Google-Buchsuche)