FFmpeg

Multimedia-Framework
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Das FFmpeg-Projekt besteht aus einer Reihe von freien Computerprogrammen und Programmbibliotheken, welche digitales Video- und Audiomaterial aufnehmen, konvertieren, senden (streamen) und in verschiedene Containerformate verpacken können. Unter anderem enthält es mit libavcodec eine Sammlung unterschiedlicher Audio- und Video-Codecs.

FFmpeg

Basisdaten

Hauptentwickler FFmpeg-Projekt
Entwickler Fabrice Bellard
Erscheinungsjahr 20. Dezember 2000[1]
Aktuelle Version 0.11 „Happiness“
(25. Mai 2012)
Aktuelle Vorabversion Git
(Format invalid)
Betriebssystem Plattformunabhängig
Programmier­sprache C[2]
Kategorie Multimediasoftware
Lizenz LGPL 2.1+/ GPL 2+/ proprietär[3]
deutschsprachig nein
ffmpeg.org

Technische Details

FFmpeg wird unter Linux und anderen unixähnlichen Systemen (Unixoiden) entwickelt und wurde auch auf andere Betriebssysteme und Plattformen portiert. Bekannte Programme, die FFmpeg verwenden, sind unter Unixoiden und Windows die Programme MPlayer, VLC, xine und HandBrake, unter Windows Mobile und Palm OS der TCPMP.

Das Projekt besteht aus mehreren Komponenten:

  • ffmpeg ist ein Kommandozeilenprogramm, um von einem Video-, Audio- oder Bildformat zu einem anderen zu konvertieren. Es unterstützt auch das Aufnehmen und Kodieren von einer TV-Karte in Echtzeit.
  • ffserver ist ein HTTP-Multimedia- bzw. RTP- und RTSP-Streaming-Server für Audio- und Video-Übertragungen (auch live) über das Internet.
  • libavcodec enthält alle ffmpeg-Audio- und -Video-Encoder und -Decoder. Die meisten Codecs wurden von Grund auf neu geschrieben. Diese Bibliothek kann von anderen Programmen benutzt werden, um dann die Filme selber darzustellen.
  • libavformat enthält die Container-Parser und -Ersteller für alle herkömmlichen Audio- und Video-Containerformate (beispielsweise AVI, MOV, MKV, Ogg/Ogg Media etc.).

Da FFmpeg auch Implementationen von Codecs enthält, auf die – besonders in den USAPatentansprüche bestehen, kann die Benutzung dieser Formate in Ländern, die solche Ansprüche anerkennen, unter Umständen die Zahlung von Gebühren an Lizenzorganisationen (wie der MPEG LA) erfordern.[3]

Des Weiteren entstammen dem FFmpeg-Projekt zwei neue Video-Codecs: Ein nur verlustfrei arbeitender Codec namens FFV1 und ein fast fertiggestellter Codec namens Snow, welcher auf Wavelet-Transformationen und einer intelligenten Variante der Bereichskodierung beruht.

Im März 2011 wurde bekanntgegeben, dass die Bibliotheken des Projektes um zusätzliche Multithreading-Funktionen erweitert wurden, deren Entwicklung bereits im Jahr 2008 im Rahmen des Google Summer of Code begann.[4]

Libav

Am 18. Januar 2011 wurde von mehreren FFmpeg-Entwicklern angekündigt, das FFmpeg-Projekt übernehmen zu wollen.[5] Begründet wurde dieser Schritt durch eine Unzufriedenheit mit dem bisherigen Chefentwickler Michael Niedermayer.[6] Die Organisation der weiteren FFmpeg-Entwicklung sollte sich in Zukunft stärker an der des Linux-Kernel orientieren.

Nachdem die Übernahme des Projekts gescheitert war, spalteten sich die Entwickler am 13. März 2011 unter dem Namen Libav vom FFmpeg-Projekt ab.[7]

  • FFmpeg (englisch) – offizielle Webseite
  • Libav (englisch) – offizielle Webseite

Einzelnachweise

  1. Initial revision.
  2. Ohloh Analysis Summary - FFmpeg. Ohloh, abgerufen am 30. August 2010.
  3. Videokodierung: FFmpeg unterstützt Multithreading – Artikel bei Golem.de, vom 24. März 2011
  4. http://thread.gmane.org/gmane.comp.video.ffmpeg.devel/123868
  5. http://ikaruga.co.uk/~snacky/mn.html
  6. Libav: News (englisch) – Meldung auf der Startseite von Libav, vom 13. März 2011