Philosophiae Naturalis Principia Mathematica

Buch von Isaac Newton
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. April 2004 um 01:57 Uhr durch Ulv (Diskussion | Beiträge) (links,typos). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die PRINCIPIA, das Hauptwerk von Isaac Newton, wurde im Jahre 1683 gedruckt. Von Edmund Halley, welcher der Initiator des Werkes war und auch die Erstausgabe besorgte, immer wieder ermuntert, verfaßte Newton eines der größten astronomischen Bücher aller Zeiten. Er leitet darin das Gesetz der Schwerkraft ab und leitete daraus die Keplerschen Gesetze der Planetenbahnen ab. Das analytische Kraftgesetz der Gravitation wurde zu seiner Zeit auch bereits von Christopher Wren vermutet und ausgesprochen, der erste Beweis geht aber auf Newton zurück, welchen es sehr störte, wenn von Prioritäten ohne die zugehörigen Ableitungen die Rede war. Immer wieder zitiert, allerdings in jedem Jahrhundert nur von einer Handvoll Leute gelesen und von noch wenigern verstanden, ist die Lektüre auch heute noch eine Herausforderung für jeden Adepten der Astronomie und Physik. Dies auch darum, weil das Werk in Latein verfaßt wurde und intensiv auf der Lehre von den Kegelschnitten aufbaut, welche heute kaum mehr, und wenn, im Stile des Descartes und nicht des Appolonius von Pergä gelehrt wird. Der Originaltitel des Werkes lautet

Philosophia Naturalis Principia Mathematica

oder

Mathematische Prinzipien der Naturphilosophie

Es lohnt sich, das heute unbezahlbare Original der Erstauflage zu studieren. Wer dahin gelangt, zu erkennen, daß Newton einen Beweis darum nicht in sein Buch aufnahm, weil dieser die Gravitationstheorie gründlich diskreditiert hätte, kann ermessen, welch ein Kopf dieser Mann war.

Laplace, welcher diesen einzigen wunden Punkt des Werkes hundert Jahre nach dem Erscheinen des Werkes erkannt, hatte soviel Respekt vor Newton, daß auch er schwieg.

Im 18. Jahrhundert verfaßte die Marquise du Châtelet, eine Freundin von Voltaire, gemeinsam mit Alexis-Claude Clairaut, dem großen Astronomen und Mathematiker, eine Übersetzung ins Französische, welche mit sehr guten und die moderne Integralrechnung benützende Kommentaren versehen war, was die Nachteile der strikt geometrischen Fassung des Originales stark minderte und den Interessierten näherbrachte.

Es war auch Voltaire, welcher die berühmte Apfelgeschichte in Umlauf brachte und es waren auch die Franzosen, welche Newtons Theorien, welche durchaus nicht bei allen Zeitgenossen Zustimmung fanden, von Anbeginn an gründlich verwendeten.

Leibniz und Huygens, zwei große Wissenschaftler von Format waren und blieben bis zu deren Tod skeptisch.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts übersetzte Wolfers das Buch ins Deutsche. Es ist, trotz mancher Mängel, immer noch erhältlich und preiswert.

Die Herausgabe des Newtonschen Gesamtwerkes unter Cohen in den 80. Jahren des 20. Jahrhunderts machte die PRINCIPIA wiederum dem Leser im Original zugänglich.

Mathematiker und Astronomen von Rang haben stets Newton, Euler und Laplace studiert und tun dies auch heute noch zu Recht.

Denn wer schwimmen will, muß zu den Flüssen gehen oder :_

De fontibus non est disputandum.