Acadia-Nationalpark

Nationalpark im US-Bundesstaat Maine
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Der Acadia-Nationalpark an der Küste von Maine in Hancock County ist bekannt für seine zerklüftete Felsküste und rauhe Landschaft mit Bergen und Seen. Es ist der einzige Nationalpark in Neuengland und gehört zu den zehn am meisten besuchten Parks in den USA.

Lage

 

Der Park umfasst etwa 192 km² Küstengebiet von Maine. Der größte Teil des Parks liegt auf Mount Desert Island (etwa 122 km²), kleinere Gebiete auf der vorgelagerten Isle au Haut (11 km²) und der nahegelegenen Schoodic Peninsula (9,2 km²) sowie auf vielen kleineren Inseln.

Mount Desert Island ist über einen kurzen Damm mit dem Festland verbunden, die nächsten Städte sind Ellsworth und Bangor (in Penobscot County). Der Park bedeckt nur einen Teil der Insel, der Rest ist besiedelt und weist aufgrund der großartigen Umgebung sehr hohe Grundstückspreise auf.

Im Nordosten von Mount Desert Island liegt der alte Fischereihafen Bar Harbor, Hauptort der Insel und Eingang zum Park.

Landschaft

Die wichtigsten Shenswürdigkeiten finden sich entlang der Park Loop Road im Ostteil der Insel. Entlang der Südostküste findet man die charakteristische zerklüftete, von der Brandung umtoste Felsküste.

Landeinwärts liegt der Jordan Pont in einer von den Gletschern der Eiszeit geformten Landschaft. Der höchste Berg der Insel, Cadillac Mountain (505 m ü.M.), ermöglicht von seinem baumfreien Gipfel einen Blick über den Park. Es ist auch der Punkt in den Vereinigten Staaten der den Sonnenaufgang als erstes erblickt.

An der Südwestspitze der Insel, in der Nähe des Örtchens Bass Harbor, findet sich ein landschaftlich reizvoll gelegener Leuchtturm: Das Bass Harbor Head Lighthouse.

Geschichte

 
Acadia National Park: Blick von den "Otter Cliffs".

Die ersten Spuren menschlichen Ursprungs auf der Insel reichen mehr als 5000 Jahre zurück. Danach lebten Indianer vom Stamm der Abenaki auf der Insel. Im Jahr 1604 schließlich beschrieb der französische Entdecker Samuel de Champlain als erster Europäer die Insel. Da er den Eindruck hatte, als seien die relativ hohen Berge frei von Vegetation, gab er der Insel den Namen „Isle des Monts Deserts“, auf Englisch dann Mount Desert Island.

In den folgenden 150 Jahren war die Insel im Krieg zwischen Franzosen, Briten und Indianern zu unsicher zur Besiedlung. Erst 1761 ließen sich hier britische Siedler nieder.

Mitte des 19. Jahrhunderts schließlich wurde die Insel für den Tourismus entdeckt. Die Superreichen aus den nahen Großstädten der Ostküste, Milliardäre wie John D. Rockefeller, Henry Ford und Mitglieder der Astor-Familie, kauften Land und verwandelten die Insel in eine Stätte des Luxus und der feinen Gesellschaft.

Ihnen ist aber auch die Entstehung des Parks zu verdanken: Eine Gruppe um John D. Rockefeller und Charles Eliot, Präsident der Harvard University, kaufte ab 1901 Land auf um es zu schützen. Am 16. Januar 1916 wurde der Park als „Sieur de Monts National Monument“ gegründet und dem Staat gespendet unter der Auflage, ein Schutzgebiet zu gründen. Am 26. Februar 1919 erklärte der Kongress das Gebiet zum Lafayette Nationalpark (nach dem französischen Unterstützer der Amerikanischen Unabhängigkeit Marquis de Lafayette), damals der einzige östlich des Mississippi. Am 19. Januar 1929 wurde der Park zum Acadia Nationalpark umbenannt.

Heute gehört der Park mit fast 2,5 Millionen Besuchern (2003) auch aufgrund seiner Nähe zu den Metropolen der Ostküste zu den zehn meistbesuchten Nationalparks.

Literatur

 
Leuchtturm von Bass Harbor, direkt im Park gelegen.
  • Jerry Monkman et al.: Discover Acadia National Park: A Guide to Hiking, Biking, and Paddling, Appalachian Mountain Club; ISBN 1878239929; Mai 2000
  • Jay Kaiser et al.: Acadia Revealed, Papyrus Travel Guides; ISBN 0967890497; Juli 2000

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