Verschwörungstheorien zur Mondlandung

Anzweifelung einer realen Mondlandung
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In den letzten Jahren gibt es vorwiegend in den USA etliche Spekulationen darüber, ob es überhaupt zu einer Mondlandung in den Jahren 1969 bis 1972 gekommen ist. Vielfach wird in diesem Falle von einer Mondlandungslüge oder einer Mondlandungs-NASA-Verschwörung gesprochen. Viele bezeichnen das Mondlandungs-Programm der NASA mit einem Budget von rund 40 Mrd. US-Dollar auch als die teuerste Filmproduktion aller Zeiten.

Erst das Multimedia-Zeitalter hat es möglich gemacht, daß Skeptiker des Apollo-Programms ihre unterschiedlichen Ansichten, Meinungen und Fakten miteinander austauschen und auch näher untersuchen konnten. Das geht sogar soweit, daß laut FOX Marktforschung im Jahre 2001 20% aller Amerikaner sich nicht sicher waren, ob tatsächlich jemals ein Mensch auf dem Mond gewesen ist.

Dass die Schar der Zweifler immer weiter wächst, ist mit Sicherheit auch auf die Reaktion der NASA zurückzuführen, die sich nicht damit beschäftigt, die aufkeimenden Gerüchte zu widerlegen. Dieses Vorgehen, ob nun berechtigt oder nicht, bewirkt jedoch, dass viele nun skeptisch geworden sind.

Die wichtigsten Argumente für wahr und gelogen sind hier:

Strahlungsgürtel
"Der Flug durch den van Allen-Strahlungsgürtel zwischen der Erde und dem Mond (energiereiche Elektronen und Protonen, Ausdehnung von einem Erdradius) wäre tödlich."
Gegenargument: Die Dauer des Fluges durch diesen Gürtel ist ca. 90 Minuten. Die Strahlungsleistung, die in dieser Zeit aufgenommen wird ist vernachlässigbar.
Die amerikanische Flagge weht.
Gegenargument: Die Flagge war an einer senkrechten und einer waagerechten Stange befestigt. Nachdem sie reingesteckt wurde, wurde sie gedreht, wobei die drehung sich auf die Flagge übertrugt - die Flagge fing an zu "wehen".
Kein Staubkrater
"Nach der Landung des Raumschiffs gab es im Mondboden keinen Krater, der durch das Triebwerk hätte geblasen worden sein müssen."
Gegenargument: Das Triebwerk wurde kurz vor der Landung abgeschaltet, sonst wäre eine Landung gar nicht möglich.
Keine Flamme beim Start vom Mond
"Beim Abflug vom Mond gab es keine Flamme."
Gegenargument: Der Treibstoff brennt ohne Flamme, außerdem gibt es auf dem Mond nichts Brennbares, da er keine Atmosphäre hat.
Staub
Zu allen Fragen, die mit Staub zu tun haben: Der Staub, der aufgewirbelt wird, fällt genausowieder nach unten, da kein Medium den Staub tragen kann. Das heißt ein Staubkorn und ein Felsbrocken fallen beide in derselben Zeit in einer idealen Fallparabel auf die Oberfläche zurück.
Keine Sterne
"Auf den Mondbildern sind keine Sterne zu sehen."
Gegenargument: Die Belichtungszeit war so kurz, dass die Sterne keinen Belichtungseindruck hinterliessen. Auf der Erde sind die allerhellsten Sterne selbst bei offener Blende erst ab etwa 1 Sekunde Belichtungszeit zu erkennen. Da die wolkenlose Atmosphäre nicht mehr als die Hälfte des Lichtes absorbiert, wäre die entsprechende Zeit auf dem Mond etwa 0.5 Sekunden. Diese Belichtungszeit ist viel zu lange für eine Fotografie aus freier Hand, sie würde verschmiert.
Schatten
"Trotz nur einer Lichtquelle (Sonne) sind die Schatten nicht parallel zueinander. Es müssen also mehrere Lichtquellen gewesen sein"
Gegenargument: Schatten sind nur parallel, wenn sie von parallelen Objekten auf eine ebene Fläche geworfen werden. Dies ist bei sich bewegenden Menschen in einer Kraterlandschaft nur näherungsweise der Fall, Abweichungen also normal. Dazu kommt die Projektion bei der Abbildung in der Kamera, die auch parallele Linien perspektivisch verzerrt. Mehere Lichtquellen erzeugen nicht nur unparallele, sondern vor allem meherere Schatten desselben Objekts. Die sind aber nicht zu sehen.
Überdeckte Gravurkreuze
"Die schwarzen Gravurkreuze, die sich ja im Inneren der Fotokamera befinden, wurden teilweise durch Objekte auf dem Mond überdeckt. Also handelt es sich um Fotomontagen."
Gegenargument: Grenzen die Kreuze auf dem Negativfilm an sehr helle Gebiete, so „bluten“ diese Gebiete in die feinen Linien der Kreuze hinein und färben sie weiß.
zu alte Technik
"Auf den Apollo-Flügen musste zwingend mit Computern gearbeitet werden, um die Astronauten bei ihren komplexen Aufgaben zu unterstützen. Heute verfügt bereits eine simple Armband-Digitaluhr über mehr als die tausendfache Rechenleistung der damaligen Bordcomputer. Gegen Ende der 1960er Jahre war eine Mondlandung also computertechnisch nicht möglich, ganz zu schweigen von einer rein manuellen Steuerung."
Gegenargument: Die Computer, die eingesetzt wurden hatten lediglich die Funktion von Taschenrechnern, die bei mathematischen Aufgaben helfen sollten. Eine manuelle Landung war durchaus möglich, so wie es ja auch auf der Erde möglich ist, ohne Computer ein Flugzeug zu landen. Man musste die Astronauten lediglich auf die geänderten atmosphärischen Bedingungen einstellen.
keine Triebwerksgeräusche
"Einige führende Ingenieure der Herstellerfirma der Mondlandungsfähre, Grumman Aircraft Engineering, weisen darauf hin, dass die Landungsfähre bei Zündung der Bremsraketen einen Lärmpegel im Bereich von 140dB verursacht, bei dem es für die Bodenstation völlig unmöglich gewesen sein muss, die Gespräche der Astronauten mit zu verfolgen. Da dies nicht der Fall war, hat es auch keine Bremsraktenzündung gegeben, die Fähre wurde also wie an einem Seil herabgelassen."
Gegenargument: Schallwellen können sich nur in einer Atmosphäre ausbreiten. Da der Mond keine hat, kann auch kein Schall übertragen werden.
unkontrollierbare Mondfähre
"Alle Testflüge der Mondlandungsfähre auf der Erde, beendete Neil Amstrong, einer der besten Piloten Amerikas, mit einer Bruchlandung und das obwohl es sich um eine hunderfach einstudierte Situation handelte unter absolut kontrollierten, perfekten Labor-Bedingungen. Wenn Amstrong schon da die Fähre nicht sicher landen konnte und sich jedesmal nur mit dem Schleudersitz rettete, konnte er das auf dem Mond erst recht nicht."
Gegenargument: Da die Anziehungskraft des Mondes nur rund ein Sechstel der der Erde entspricht, ist die Fähre wesentlich einfacher zu steuern, weshalb es durchaus möglich ist, sie manuell und sicher zu landen.
Keine Strahlenschäden bei Astronauten
Obwohl ausserhalb der Erde teilweise starke kosmischen und solare Strahlung auftritt und während einiger Mondflüge die Sonnenaktivität Spitzenwerte aufwies, waren bei keinem beteiligten Astronauten danach Strahlenschäden und Erbgutschäden aufgetreten.
Vernichtung von Akten und Bauplänen
Nach den Mondflügen wurden aus unbekannten Gründen Baupläne und Mikrofilme u.a. für die damaligen Saturnträgerraketen für die Mondlandefähre und für das Mondmobil vernichtet, so daß nicht mehr nachgeprüft werden kann, ob Teile der damalige Technik überhaupt in der Lage waren, die ihnen zugeschriebenen Aufgaben zu erfüllen.
Gegenargument: Es wurden zwar Pläne vernichtet, allerdings erst nachdem diese auf Mikrofilm umkopiert wurden, und somit die Lagerung der Papierpläne überflüssig wurde.
gleiche Landschaftshintergründe auf Fotos
Bei einigen Fotos, die auf unterschiedlichen Mondmissionen gemacht wurden, waren die Landschaftshintergründe bis hin zu Details identisch, obwohl die Landepunkte und die fotographierte Gegenden in verschiedenen Mondregionen liegen, die hunderte Kilometer voneinander entfernt sind.
Widersprüche bei geometrischen Abmessungen
Bei den Maßen der noch übriggebliebenen Vergleichsobjekte wie Mondfahrzeug, Raumanzüge und Landekapsel gab es Widersprüche: z.B. waren Einstiegsluken und Durchstiegsluken zu klein für die benutzten Raumanzüge, das Mondfahrzeug zu groß um an die Landevorrichtung zu passen.
Sprunghöhen zu klein
Auf Filmaufnahmen der Mondspaziergänge machen die Astronauten mitunter Hüpfer und Sprungübungen, die jedoch nicht höher sind als durchschnittliche Sprünge und Hüpfer mit angezogenem Raumanzug auf der Erde, obwohl auf dem Mond nur ein Sechstel der Erdanziehungskraft wirkt, so daß ein durchschnittlicher Hüpfer auch die sechsfache Höhe erreichen müßte, bei gleichem Kraftaufwand. Zum Beispiel hätte ein nur 30 cm hoher Sprung auf der Erde einen 1,80 Meter hohen Mondsprung zur Folge, bei gleichem Krafteinsatz und gleichen Raumanzügen.
Zu große Reibung beim Mondfahrzeug
Das Mondfahrzeug ist auch bei verschiedene Fahrsituationen auf dem Mond gefilmt worden. Wegen der geringen Mondanziehungskraft von einem Sechstel hätten die Räder des Mondfahrzeuge jedoch viel weniger Bodenhaftung haben als auf den Aufnahmen zu sehen ist,sie hätten beim Beschleunigen fast permanent durchdrehen und einen viel längeren Bremsweg haben müssen. Bei schnellen engen

Kurvenfahrten, wie sie auch auftraten, hätte das Mondmobil permanent aus der Kurve brechen müssen.



Letztendliche Aufklärung zu diesem Thema wird es erst dann geben, wenn wieder eine Mondmission ansteht. Bei einem erneuten Flug über die Mondoberfläche müssten alle sechs dort verbliebenen Landegestelle der Mondfähren zu finden sein, ebenso wie die beiden Mondautos, die Fahnen und etliches Material. Dies könnte im Jahre 2007 der Fall sein, wenn eine chinesische Mondexpedition einen Aufklärungsflug über die Mondoberfläche schickt oder wenn das Very Large Telescope der ESA den Vollausbau erreicht mit dem Aufnahmen der Mondoberfläche mit weniger als einem Meter Auflösung möglich sind. Allerdings gibt es auch hier schon jetzt wieder Dispute, weil aus Sicherheitsgründen die NASA keine genauen Koordinaten der Landungsfähren veröffentlichen will.


Siehe auch: Apollo-Projekt; Raumfahrt, Geschichte der Raumfahrt, Katastrophen der Raumfahrt, Mercury-Programm, Gemini-Projekt, Luna-Programm

Interessante Filme dazu: Unternehmen Capricorn (1977)

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