Monkey Island ist ein Grafik-Adventure von LucasArts. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Piraten-Azubi Guybrush Threepwood - und besteht gefährliche und spannende Abenteuer in der Karibik zur besten Piratenzeit. Die deutsche Übersetzung war erstaunlicherweise immer extrem hochqualitativ und hatte oft ihren eigenen Charme.
Charaktere
- Guybrush Threepwood
- ist der Held der Computerspielreihe. Seine Figur wird vom Spieler durch die einzelnen Szenen geleitet. Seinen besonderen Charme bekommt er dadurch, dass er vom Piratenleben träumt, er aber in echt der untypischste Pirat der Karibik ist.
- LeChuck
- ist ein untoter Geisterpirat und der Gegner des Helden Guybrush Threepwood. Wie am Ende des zweiten Teils von Monkey Island verraten wird, ist LeChuck der kleine Bruder Chuckie von Guybrush, was eine Anspielung auf die Vater-Sohn Beziehung von Luke Skywalker und Darth Vader in Star Wars ist.
- Elaine Marley
- Die Gouverneurin von Meleé Island ist zuerst die heimliche Liebe von Guybrush. Im 3. Teil stellt er ihr einen Heiratsantrag mit einem verfluchten Verlobungsring, wodurch sie sich in eine Goldsatue verwandelt (Die Aufhebung des Fluchs ist eingentlich der Anlass für MI3). Trotz dieses zwischenfalls endet der dritte Teil mit ihrer Hochzeit und dem Beginn ihrer Flitterwochen auf einem Schiff, während der vierte Teil mit dem Ende ebendieser Flitterwochen beginnt.
Monkey Island 1: Das Geheimnis von Monkey Island
Look & Feel
- Nach dem großen Erfolg in verschiedenen Grafikqualitäten veröffentlicht
- Amiga-Version mit richtungsweisendem Soundtrack, damals auf DOS noch nicht möglich
- Steuerung von Guybrush über Aktionsverben (Nimm, Schau, Ziehe, ...)
Story
Guybrush Threepwood ist auf Mêlée Island gelandet - und will Pirat werden! Er besteht die offiziellen Aufnahmeprüfungen:
- Beleidigungsschwertkampf
- Diebstahl
- Einen Schatz finden
Zwischen ihm und der Gouverneurin von Mêlée Island, Elaine, entspinnt sich eine leidenschaftliche Liebesgeschichte.
Monkey Island 2: LeChuck's Rache
Look & Feel
- Ähnliche Steuerung wie MI1
- Verbesserte Grafik
Story
Guybrush Threepwood ist reich und berühmt, nachdem er den Geisterpiraten LeChuck besiegt hat. Das ändert sich schlagartig, als es ihn nach Scabb Island verschlägt. Und wieder geht's von vorne los. Guybrush muss von der Insel runterkommen um den legendären Schatz "Big Whoop" zu suchen - und nebenbei seine geliebte Elaine. Und das kann dauern.
Monkey Island 3: Der Fluch von Monkey Island
Look & Feel
- Neues Interface: Steuerung über eine Aktionsmünze, die eingeblendet wird
- Grafik: Comic-Style
- Soundausgabe (Synchronsprecher von Guybrush war Norman Matt)
Monkey Island 4: Die Flucht von Monkey Island
Look & Feel
- Grafik: 3D-Beschleunigte Charaktere - gerenderte Hintergründe
- Tastatursteuerung, von einigen als umständlich, von anderen als genial bewertet
- Soundausgabe (Synchronsprecher von Guybrush war wieder Norman Matt)
Dies war der erste und bis jetzt einzige Monkey Island Teil, bei dem das etwas veraltete SCUMM-System durch die GrimE-Engine ersetzt wurde. Diese kam mit echter 3D Graphik (auch wenn die Kamera immer fix positioniert war), und Lua als Skriptsprache.
Monkey Island 5
Dazu gibt es noch keine öffentlichen Pläne - Für viele Fans waren die Klassiker 1 & 2 durch die zweifelhaften Sequels 3 & 4 nicht zu toppen... Möge Guybrush Threepwood in Frieden ruhen.
Allerdings finden sich im Internet bereit drei fiktive Fan-Skripte mit einer kompletten Storyline.
Die Spaltung der Monkey Island Community
Einige Hardcore Fans von Monkey Island weigerten sich, Teil 3 und 4 zu spielen, da Lucas Arts durch die eingeführten Neuerungen die Monkey-Island-Atmosphäre angeblich zerstörte. Andere Fans fanden Teil 3 und 4 allerdings ausgezeichnet.
Die Gründe dafür sind vielfältig:
- Die lange Wartepause zwischen Monkey Island 2 und 3. Viele Fans wurden zwischenzeitlich erwachsen und erhofften sich durch Monkey Island 3 eine Art Nostalgie-Trip. Durch die aufpolierte SCUMM Engine (die nicht mehr über "Verben" funktionierte) in MI3 und die neue GrimE Engine in MI4 wurden sie jedoch zumindest in dieser Hinsicht schwer enttäuscht.
- Die zweifelhafte Verniedlichung des Helden. In Teil 2 wurde Guybrush Threepwood als erwachsener, "cooler", etwa 27 jähriger Mann gezeichnet, in Teil 3 jedoch wieder als etwas verniedlichter Jugendlicher im Alter von etwa 21. Die Drehbuchautoren und Synchronsprecher (Englisch und Deutsch) legten die Rolle dementsprechend an. Zwar ist daran prinzipiell nichts falsch, denn der Rolle steht dies ausgezeichnet und erst dadurch sind viele Witze in MI3 und MI4 überhaupt erst möglich, jedoch fehlte für viele plötzlich die Identifizierung mit einem "coolen" Charakter.