LAPAS

nicht realisiertes System der elektronischen Aufklärung
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LAPAS (englische Bezeichnung Senior Guardian) steht für luftgestütztes, abstandsfähiges Primär-Aufklärungssystem und war ein in den 80er und 90er-Jahren geplantes EloKa-System.

Das System bestand aus mehreren Komponenten, mit denen ein Leichtflugzeug vom Typ Grob D500 Fernmeldeaufklärung in unmittelbarar Nähe oder sogar hinter der Deutsch-Deutschen Grenze hätte betreiben können.

Eine ortsfeste Komponente, von denen zwei geplant waren, hätte den Kontakt mit dem Flugzeug gehalten. Der Bau der ersten ortsfesten Komponente wurde im Aufklärungsturm Woltersdorf mit einer Halle und dem Umbau des obersten Stockwerkes des Turmes begonnen.

Das Projekt stürzte über die sogenannte Amigo-Affäre, in der der ehemalige Ministerpräsident von Bayern, Max Streibl, für den Zuschlag beim Auftrag für die Flugzeugkomponente bei den GROB-WERKE Burkhart Grob e.K. gesorgt hatte. Das Projekt wurde 1993, in Hinblick auf die schlechte Finanzlage, von der Bundesregierung eingestellt.

Die Gesamtkosten für das Projekt wurden mit ca. 18 Milliarden DM beziffert; bis zur Einstellung waren bereits 15 Milliarden DM bezahlt. Stabsoffiziere der Bundeswehr, die mit LAPAS vertraut waren, sind der Meinung, gerade im neuen Aufgabenspektrum der Bundeswehr auf dem Balkan hätte das LAPAS-System zu wertvollen Erkenntnissen führen können.

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