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Prellen

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Oszillogramm eines über etwa 250µs prellenden Tasters

Bei elektrischen Schalt- oder Tastkontakten kommt es beim Schließen des Kontakts nicht sofort zum permanenten elektrischen Kontakt, sondern die Verbindung öffnet und schließt mehrfach im Zeitraum eines Sekundenbruchteils. Dieser Effekt führt bei digitalen Eingabeverarbeitungsgeräten (Computertastatur, Eingabecontroller an Tastenfeldern etc.) dazu, dass jeder dieser Prellvorgänge als eigene Eingabe (Mehrfacheingabe) registriert wird.

Seit der Entdeckung dieses Phänomens wurden verschiedene Hard- und Softwareverfahren entwickelt um diesem Effekt entgegenzuwirken. Das nennt man Entprellen, also eine Entprellschaltung, oder Entprellroutine. Ein mögliches Verfahren ist z.B. den Schaltkontakt nach der ersten detektierten Betätigung für kurze Zeit totzuschalten (Totzeit). In kritischen Anwendungsfällen kann man den Schalter oder Taster als Umschalter, also mit zwei Ausgängen, ausführen, die über ein RS-Flipflop angeschlossen werden.